VI 9) TM-Meditationsmethode

 

Pfarrer Haak erwähnt per Zitat, daß es sich bei der "Transzendentalen Meditation" um sog. "Mantra-Yoga" , genauer "Mantra-Jap" (Siehe Seiten 11/12 in "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, Friedrich-Wilhelm Haak, 1977, 2.Auflage, Evangelischer Presseverband für Bayern, Abteilung "Schriftenmission"; Zitat aus der dänischen Zeitung "Kristeligt Dagblad"; zitiert finden sich die Ausführungen einer Person namens Vagn Folkermann) handelt.

Man findet das auch in nrw-Sekteninfo

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Die Meditation.

Die Durchführung erfolgt auf der Basis des Mantra-Yoga.

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siehe zB auch: folgenden Link vom 8.10.2021 : https://sekten-info-nrw.de/information/artikel/artikel-zu-guruistischen-gruppen/transzendentale-meditation-aktivitaeten,-hintergruende-und-absichten

 

 


i) Gab es dazu ein fachlich-kompetentes Buch zu dieser Thematik bzw hätte es das gegeben?

In einem Buch von 1923, titels "Indien Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Lepizig, indet man dazu auf den Seiten 36 bis 42 nähere Ausführungen, die jedoch ein gänzlich anderes Bild ergeben als das was Pfarrer Haak und Andere der Lehre der "Transzendentalen Meditation" demzufolge dann anzudichten - versehentlich oder auch absichtlich - unternahmen.

Man kann das Buch bei www.archive.org/USA lesen: siehe https://ia803408.us.archive.org/0/items/dli.ministry.14744/ignca-s14929-rb.pdf bzw https://archive.org/search.php?query=Der%20Sanatana-Dharma

Pater Josef Abs (siehe zB.: https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV006212881) wurde 1889 geboren, sei Kapuziner-Pater und Indologe gewesen. Das Buch ist auf Seite https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?&query=P.%20Jos.%20Abs verzeichnet.

Per des angebenen Links findet man bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Abs_(Indologe), daß er 1914 in Calcutta Professor werden,was durch den Ausbruch des 1. Weltkriegs dann nicht zustande kam. Er sei nach 1935 verstorben und habe zuletzt in Bonn gelebt gehabt.

 

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Nach dem Weltkriege entstand in Indien die Idee, ein "würdiges Kriegsdenkmal" zu errichten. Dieses Dekmal sollte ein Symbol des großen Friedens und der zu erhoffenden Völkerversöhnung werden. Es war in Form einer "Hall of all Religions" gedacht, mit der Aufgabe, das Studium der Weltreligionen und der Philosophien der Völker zu fördern. Diese "Hall of all Religions" mit dem Hauptsitz in Benares (Anm. des Verfassers dieser Webseite: auch Varanasi genannt) sucht durch Gründung einer Akademie der vergleichenden Religionswissenschaft und Philosophie, Bobliothek und Kultstätten für die einzelnen Religionen wie durch Publikation einschlägiger Werke älteren und neueren Ursprungs dieser Aufgabe gerecht zu werden. Eines der Hauptunternehmen in literarischer Hinsicht bildet eine Sammlung unter dem Titel "Hall of all Religions", das in den einzelnen Bänden die Weltreligionen möglichst aus der Feder ihrer eigenen Bkenner zur Darstellung bringen will.

Der Herausgeber hat es unternommen, diese Bände in deutscher Sprache zugänglich zu machen, ohne sich damit mit ihrem Inhalt identifizieren zu wollen. Die einzelnen Bände sollen möglichst von Fachleuten übersetzt und bearbeitet werden. Jeder Bearbeiter übernimmt die Verantwortung für seine Arbeit. Die Veröffentlichung hat der Verlag Kurt Schröder, Bonn und Leipzig, in großzügiger Weise übernommen.

In Benares hat sich, um die Idee der "Hall of all Religions" zu verwirklichen, der "Sri Bharat Dharma Mahamandal" gegründet, was man mit "indische Religionsgsellschaft" wiedergeben könnte. Seit den wenigen Jahren ihres Bestehens entfaltet sie eine rührige Tätigkeit.

Das vorligende Buch ist die Übersetzung und Bearbeitung des ersten Bandes der "Hall of all Religions", das von dem Sri Bharat Dharma Mahamandal in englischer Sprache und zahlreichen Saṃskṛt-Texten veröffentlicht wurde unter dem Titel: "The World's Etneral Religion. Published by the Department of Sri Bharat Dharma Mahamandal . Benares (Inida) (1920)." Wie aus der "Introduction" hervorgeht, wurde das Buch von dem literarischen Institut des Sri Bharat Dharma Mahamandal unter der Leitung von Sir Guru Dev verfaßt. Der Zweck des Buches ist die Darlegung des Wesens, Sinnes und Zweckes des "Sanātana-Dharma", der "ewigen Religion", wie hier Indiens Religion genannt wird, nicht nur für Inder, sondern für alle, die sich für vergleichende Religionswissenschaft interessieren. Erstes bis vierundzwangsten Kapitel ist die Übersetzung des englischen Orginaltextes, der übrige Inhalt ist die Arbeit des Herausgebers.

Der Zweck der "Halle der Religionen" soll der sein, eine möglichst ausführliche und objektive Darstellung aller größeren und bedeuteren Religionen der Welt zu geben. Mit der Darlegung der großen Religionen Indiens, des "Hinduismus", wurde der Anfang gemacht. Es ist schwer, wenn nicht unmöglich, die großen und kleinen Religionen Indiens als einheitliches, streng geschlossenes Ganze darzustellen, und es ist noch schwerer, den Hinduismus als einheitliche Religion zusammenzufassen und zu definieren.

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"Indiens Religion, der Sanātana-Dharma", Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Lepizig, aus Seite XI bis XVII

 

 

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Sechstes Kapitel

Der Mantra-Yoga.

Die Praxis des Yoga durch Mantra’s

 

 

Von den vier Arten des Yoga beginnen wir mit dem Mantra-yoga. Die Welt ist nāmarūpātmaka ¹), d.h. die Welt besteht aus Name und Form. Der Geist kann nichts umfassen, was nicht Name und Form hat. Das gilt von allen Dingen der materiellen wie der übermateriellen Welt. Jene Übungen der geistigen Kultur (sādhana), die verrichtet wrden unter Name und Form zur Bezähmung der Gemütsregungen, tragen den Namen Mantra-yoga.

Das Wurzelprinzip des Mantra-yoga ist folgendes: Wenn ein Mensch zu Boden stürzt, erhebt er sich, indem er sich mit den Händen auf den Boden stützt. In derselben Weise kann der Mensch, dessen Geist durch die vielen Gestaltungen von Nāmarūpa abgelenkt und in weltliche Fesseln geschlagen wird, diese Fesseln verhältnismäßig leicht brechen, indem er dasselbe Nāmarūpa verwendet nach den Methoden, die die Meister geben. ²)

Wo Kārya (Handlung), da ist auch Kampana (Vibration). Wo Vibration, da ist auch Tönen, ob das Ohr es auffängt oder nicht. Im Anfange der Schöpfung, als der erste Akt der Schöpfung in der Natur, die in einem gewissen Zustande des Gleichgewichts

(Sāmyāvasthā) lag, sich regte, entstand die erste Vibration ( praṇava-dhvani), der Praṇava-Ton. Das ist keine bloße Einbildung; die Yogin’s können diesen Praṇava-Ton bewirken. Wenn der Yogin diesem Zustand des Sāmyāvasthā nahekommt, hört er diesen Ton.

Ebenso wie Prakṛti (die Natur) im Zustande des Gleichgewichts zu dem Praṇava eingestellt ist, so wird die Natur in dem Vaisanya (dem Zustande des gestörten Gleichgewichts) mit gewissen Bīja-mantra’s (Wurzelformen) in Verbindung gebracht. Im Zustande des Gleichgewichts der Natur stehen auch die drei Guṇa’s (sattva, rajas und tamas) im Gleichgewichte. Wir wollen es an einem Beispiel darstellen. Wenn wir eine Schüssel, mit Wasser gefüllt, schütteln, bewegt sich das Wasser. Dann entstehen Wirbel und Gegenwirbel, bis das Wasser in seinen kleinsten Teilchen bewegt wird. So werden auch in der Natur , im Zustande des Gleichgewichts, wenn das erste Wirken einsetzt, die drei Guṇa’s in gleichmäßige Schwingung versetzt, welche Vibration dem Oṃkāra-(Oṃ-Laut) zugeschrieben wird. Wie das Wirken in der Natur weiterschreitet, und die Natur in den Vaiṣamya- Zustand übertritt, wo die drei Guṇa’s wirken und sich entgegenwirken, entstehen Töne, je nach den verschiedenen Vibrationen. Diese Töne gehören zu den Bīja-mantra’s. Der Oṃkāra oder der Bīja-mantra, vom Munde ausgesprochen, ist sozusagen das synonyme Äquivalent des unartikulierten Urtones. Diese Urtöne werden vernommen durch den Samādhi (Versenkung). Der Praṇava-mantra ist das Äquivalent dür das Brahman, der Bīja-mantra für die verschiedenen Saguṇa-Formen, die Götter und Göttinen ³).

Wiederum bestehen die die Mantra’s aus Zweigen und Blättern oder sind selbst solche. Die Zweige und Blätter sind bhāvātmaka, d.h. sie beziehen sich auf Grund der Gemütsbewegungen. Ein Mantra kann sein: nur Oṃkāra oder nur Bīja; oder Oṃkāra4), Bīja und Zweige; oder Zweige und Blätter allein. So entstehen verschiedene Typen des Mantra. Einem Anfänger wird jener Mantra mitgeteilt, für den er nach Prüfung am besten geeignet erscheint, je nach seiner Natur. Neigung und Auffassungskraft. Unter diesen Bedingungen muß das Aufsagen eines Mantras nützlich werden. Betreffs Aufsagens der Mantra’s gibt es drei Arten: 1: Vācanica (mündlich) das Aufsagen, daß die Worte von anderen vernommen werden; 2. Upāṃaśu, das Aufsagen, bei dem nur der Beter die Worte vernimmt; 3. Mānasika, das Aufsagen im Geiste, ohne Bewegung der Zunge. Die letzte Art ist die beste, die zweite besser als die erste 5). .

Im Mantra-yoga wird die Betrachtung der Stūla-Form (der materiellen) vorgeschrieben. Es gibt vier Arten: 1. Stūla-dhyāna, Betrachtung der materiellen Form; 2. Jyotir-dhyāna, Betrachtung des Lichtes; 3. Bindu-dhyāna, Betrachtung des Punktes, der in Sādhana verwirklicht wird; 4. Brahma-dhyāna, Betrachtung des Brahman. Im Rāja-Yoga ist die Betrachtung des Brahman vorgeschrieben, im laya-yoga die des msytischen Punktes, im Hatha-yoga die des inneren Lichtes, im Mantra-yoga die des konkreten Symbols (Stūla-dhyāna). Unter konkretem Symbol ist das Bild gemeint, das für eine der anveränderlichen ewigen Satya-Eigenschaften Gottes steht.

In dem Santāna-dharma gibt es nichts der Art wie die Betrachtung eines vergänglichen Bildes. Im arischen Śāstra gibt es keine Bilderverehrung. Der Stūla-dhyāna6. des mantra-Yoga hält sich an die tiefen, heiligen Wahrheiten des Gottesreiches. Die Formen dieser ewigen Wahrheiten und Kräfte sind nur als Symbole gedacht, als Gegenstände der Betrachtung. Diese Formen gründen auf wahren, ewigen und heiligen Ideen7.

Der Mensch ist ein Sklave von Ideen und Gefühlen. Auch nicht einen Augenblick kann der Menschengeist sich befreien von Ideen und Gefühlen. Ein sündiger Akt, der von reinen Ideen oder Impulsen kommt, wird rein; und ein tugendreicher Akt, der von unreinen Ideen und Gefühlen stammt, wird sündig, z.B.: das Töten eines Mitmenschen ist ein sündiger Akt; aber wenn das Töten geschieht aus gerechter Ursache, in Verteidigung des Fürsten - Anm.: des Verfasser dieser Webseite: Bzgl. des Rechts auf Töten eines Despoten, wie zB Adolf Hitler, bsteht in Deutschland Übereinkunft. Krishna, so heißt es im Bhagavatam bzw einem der Kommentare von Swami Prabhupada, tötete im Alter von 16 Jahren einen fürchterlichen Tyrannen und befreite damit Vyasa, seine Frau, deren Familien. Auch die Bhagavad Gita geht ausführlich auf dieses Thema ein. - oder eines Sāddhu (Heiligen), wird er ein guter Akt, wegen seines Motives. Es ist eine gute Tat, einen unglücklichen Mitarbeiter zu schirmen und zu schützen; aber einen Verbrecher zu schirmen, wäre das Gegenteil einer guten Tat. Deshalb wird im Santāna-dharma der Reinheit des zum Handeln treibenden Gefühles große Wichtigkeit beigelegt, wenn von ihm die menschlichen Taten ausgehen. Um die Bhāva-tattva zu erfassen (Die Philosophie der zum Handeln treibenden Gefühlsursache), muß man verstehen, daß die Beziehung, in der der Gegenstand der Betrachtung als Objekt der Sinne zu den Sinnen steht, wahrgenommen werden kann. Aus einer Betrachtung über das Wirken der Sinne kann das mentale Gefühl, das auf dem Grunde der Aktivität ruht, erfaßt werden. Nehmen wir z.B. ein Weib als Sinnesobjekt des Auges, das verschiedene Gemütsregungen wachruft. Wenn der Bhāva (als Aktionsgrund des Gefühls) des Mannes, der das Weib sieht, unrein ist, dann betrachtet er das Weib lediglich als Lustobjekt; ist der Bhāva aber rein, sieht er in dem Weib nur den Gegenstand heiligheherer Mutterschaft, ja das Symbol der göttlichen Mutter. (Anmerkung des Verfassers dieser Webseite: Die christlichen Grundprinzipen bzgl des Verhältnisses von mann und Frau gehen in dieses Beispiel, das ein Erläuterungsbeispiel sein soll, ein. In der deutschen und europäischen Gesellschaft, würde man da heutzutage wohl ein anderes Beispiel wählen; dennoch zeigt gerade der geänderte Blickwinkel auf dieses Thema genau das worum es hier geht: Der Bhāva, als Aktionsgrund des Gefühls, ist da eben ein Anderer und entsprechend sind die Betrachtungsweisen und Handlungsmaximen) Bhāva ist daher , von dem des Menschen Charakterart abhängig. Alle Beziehungen zur Welt hängen vom Bhāva ab, insofern sie in gutes oder schlechtes Licht gesetzt werden. Die Natur des bhāva ändert ändert den gesamten Lebensanblick. Der reine Bhāva verleiht allem ein leuchtendes Ansehen und stempelt alles zu einer religiösen Pflicht, vollbracht im Angesichte des Höchsten. Der unreine Bhāva lenkt ab vom Weg der Pflicht, der der Weg zum Glücke ist. Deshalb wird im Sanātana-dharma besonderer Nachdruck auf den Bhāva gelegt, und viele Methoden in unseren heiligen Schriften werden gelehrt, den Bhāva rein zu halten durch Realisation seiner Svarūpa-Form (der ureigenen, reinen Form).

Die verschiedenen heiligen und geistigen Ideen und Gefühle, die in das Reich des Bhāva gehören, wurden dargelegt in den Bearbeitungen der Systeme des Stūla-dhyāna des Viṣṇu, des Śiva, der Devī und anderer göttlicher Systeme. Wir geben unsere Meinung klar wieder in einer kurzen Erläuterung der heiligen und tiefen Bedeutung des Durgā-Bildes, des Bildes, das als Hauptdarstellung der Śakti (der göttlichen Macht) gilt. Der Dämon (Mahiṣura) stellt den Guṇa des Tamas, vor, der von dem Löwen (rajas)8), auf dem die Mutter Durgā reitet, besiegt wurde. Sie ist allheilig, ganz Sattva-guṇa, brahmarūpīni (brahmawesenhaft), die zehn Richtungen der Windrose mit ihren zehn Armen umfassend. Ihre allmächtigen Arme halten gewaltige Waffen. Auf dr anderen Seite ist Gaṇapati (der Elefantengott der Weisheit) und Lakṣmī (die Göttin des Reichtums), auf der anderen Seite sind Kārttikeya (der Kriegsgott) und Sarasvatī (die Göttin der Wissenschaft). Bedarf es jetzt noch einer besonderen Erklärung, daß Durgā die allmächtige Mutter ist (mahāmāyā ) und kein „Bild“? Insofern ist Stūla-dhyāna (Betrachtung der materiellen Form) nicht Götzendienst, sondern erfüllt von den tiefsten, höchsten und hehrsten Ideen.

Indem Mantra-yoga sind als Anleitungen zur Betrachtung verchiedene Bildformen gegeben. Embleme der fünf göttlichen Attribute (pañca, saguṇa-devātmaka) neben dem Hersagen der Mantra’s. Das Saguṇa-dhyāna ist fünferlei Art, das von Viṣṇu, Sūrya, Devī, Gañeśa, Śiva. Der Grund der Fünfteilung liegt nach den Maharṣi‘s (Große Ṛṣi‘s) in der Fünfzahl der Urelemente, wie auch die Menschennatur in fünf Klassen geteilt werden kann. Deshalb wurde dieser Dhyāna in fünf Teile zerlegt, um den Bedrüfnissen von fünf verschiedenen Naturen gerecht zu werden. Wie bei dem Sādhana (der Übung) dem Schüler jene Mantra’s anvertraut sind, die am besten seinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen, so sollte bei dem Dhyāna jene der fünf Eigenarten desselben vom Lehrer vorgeschrieben werden, die am besten mit den geistigen und physischen Charaktereigenschaften des Sādhaka (des Übenden) in Einklang stehen.

Der Mantra-yoga zerfällt in sechzehn Stufen:

1. Bhakti (Andacht)

2. Śuddhi (Reinheit), die wieder verschiedene Abarten hat, wie: Dik-śuddhi (Reinheit der Himmelsgegnden, wo der Sādhaka sitzt; Stāna-śuddhi (Reinheit des rechten Ortes); Śarīra-śuddhi (Reinheit des Leibes); Antara-śuddhi (Reinheit des Geistes) usw.

3. Āsana (Körperhaltung beim Sitzen, um Japa (Gebet) oder Dhyāna (Betrachtung) zu vollbringen; dazu gehört auch der Gegenstand, auf dem man sitzt.

4.Pañcāṅaga-sevana (Fünferdienst) das Lesen der Gīta, zu der der Sādhaka gehört; das Wiederholen der tausend Namen Gottes; das Beten der Stotra’s odr Hymnen an Gott; Kavaca, die geistige Waffenrüstung; Hṛdaya, Lieblings-Lobeshymne in der Sekte.

5. Ācāra (Lebenswandel), der vom Sādhaka befolgt werden muß. Der Ācāra hat dreierlei Art, entsprechend den drei Guṇas.

6. Dhāraṇā, die Methoden über den Begriff des Selbst; es sind zwei, je nachdem die innere oder äußere Welt betrachtet wird.

7. Divya-deśa-sevana. Das Mittel, durch das die Versehrung vollbracht wird, heißt Divya-deśa. Es gibt solcher sechzehn:

a) Agni (Feuer);

b) Amba (Wasser);

c) Linga (Emblem);

d) Vedi (Opferaltar);

e) Bhittirekha (Mauerschmuck);

f) Citra (Malerei);

g) Maṇdala (Opferkreislinien);

h) Viśikha (Pfeil);

i) Nitya-yantra 9) (Sāligrāma, Nerbuddeśvara);

j) Pīthā (mystischer Kreis des Prāna);

k) Bhāva-yantra (mystische Diagramme; verschiedene Gottheiten darstellend),

l) Mūrti (Bild, Gestalt);

m) Vibhūti (lebende Wesen, in denen sich eine göttliche Eigenschaft offenbart wie in einer Kumarī. (Jungfrau);

n) Nābhi (Nabel);

o) Hṛdaya (Herz);

p) Mūrhan (der Zwischenaugenbrauenkreis).

Durch das rechte Verständnis der Divya-deśa’s wird es einleuchtend, wie der Sanātana-dharma die verschiedenen materiellen Mittel heranzieht, den formlosen, allgegenwärtigen Gott zu verehren. Jene, die nicht erkennen, auf wen diese Gegenstände gehen, nehmen in ihrer Unwissenheit an, daß diese der Gegenstand der Verehrung seien.

8. Prāṇa-kriyā (Prozesse, die sich auf den Atem beziehen; hierher gehört Prāṇāyāma und Nyāsa (Ateregulierung und Lokalisierung des Atems auf bestimmte Körperteile).

9. Mudrā, Gestikulation, um den Göttern zu gefallen. (Anm des Verfassers diese Webseite: Vgl. zB.: (Ex-) BundeskanzlerIn’s Dr. Angela Merkel’s „Raute“; siehe dazu: „Anuksha Mudra“, „Dhenu-Mudra“ und das „Merkel-Raute“ sehr Ähnelnde - welches da „Yoni-Mudra“ heißt; dabei heißt "Vagina", lt. Prof. Mylius's Sanskritlexikon ua. Vagina; nunja, auf "Vagina", wird Frau Dr. Merkel da wohl eher nicht hinzudeuten die Absicht gehabt haben; man bedenke dazu Gaudapada's sowie Shankara's Lehrbeispiel von "Seil und Schlange"; aber vielleicht würde man ja in Sachen Transzendentale Meditation, welche Mr. Mahesh lehrte, auch so viel "es sieht evtl ja nur so aus wie" aufbringen können und sich mit jenen Erklärungen begnügen können, welche die TM-LeherInnen und Mr. Mahesh da so "offiziell" zu geben pflegten: https://www.pushpak.de/mahanirvana/tantra05.html#P3)

10. Tarpaṇa (Wasserspenden).

11. Havana (Feuerspenden).

12. Bali (Opfergaben).

13. Yāga (Verehrungsopfer; es ist zweilerei Art, je nachdem es auf äußere oder innere Verehrung geht).

14. Japa (Gebet).

15. Dhāna (Betrachtung).

16. Samādhi (Versenkung).

In dem Mantra-yoga wird der Zustand der Versenkung (samādhi) Mahābhāva (großer Gemütszustand) genannt. Beim Durchgehen dieser sechzehn Stufen, in richtiger Ordnung und in strengem Gehorsam gegen die Anordnungen des Meisters, gelangt der eingeweihte Schüler zu dem Zustande des Samādhi, wo er sein inneres Selbst sieht und die Nähe Gottes erreicht. Durch Samādhi wird es bewirkt, daß die Svarūpa-Form Gottes (Wesenheit) verwirklicht wird.

 

 

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Siebtes Kapitel

DER HAṬHA-YOGA ¹).

Die Praxis des Yoga durch physische Übungen.

 

 

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Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Lepizig, Seite 37 bis 42

 

 

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Achtes Kapitel

Der Laya-Yoga

Die Praxis des Yoga durch die feineren Kräfte der Natur

 

 

Im Yoga-Darśana (Yoga-Philosophie), das das Fundament und der Halt der Upāsanā ist, wird der Yoga definiert als das System der Vorgänge und Methoden, wodurch die Cittavṛtti’s (Die Impulse und Funktionen des Denkorgangs) gelernt und beherrscht werden. Im Beherrschen der Geisteskräfte durch den Yoga wird das Objekt aller Verehrung, Paramātman, dem inneren Bewußtsein des Eingeweihten offenbar. Dieser Zustand der Realisation des Höchsten selbst ist Samādhi, das Ziel und Ende, die letzte Frucht der Yoga-Praxis und der Upāsanā (Verehrung) ¹).

In der Wissenschaft nimmt der Laya-yoga den dritten Platz unter den vier Yoga-Systemen ein. Laya-yoga ist schon eine höhere Stufe in dem Systeme des Voranschreitens (adhikāra ).

In der Virāj, dem absoluten und unendlichen Körper Gottes, ist das weite All mit seinen zahlosen Sonnen- und Weltsystemen enthalten. (brahmāṇḍa).

Nach der Veda-Wissenschaft ist es bewiesen, daß in jeder der zahllosen Brahmāṇḍa’s die Trinität von Brahman, Viṣṇu und Maheśvara enthalten ist als die unmittelbaren, kosmischen, intelligenten Kräfte Gottes ²).

Es gibt verschiedene Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s zur Erhaltung jedes Brahmāṇḍa. Jedes Brahmāṇḍa hat gewissermaßen seinen eigenen Vyāsa, Vasiṣṭha, Aṅgiras und andere Ṛṣi’s; seinen eigenen Āditya (Sonnengott), seinen Vasu, Rudra, Indra und andere

Devatā‘s, seinen eigenen Aryaman und andere Pitṛi’s. Sie vollführen die Anordnungen in dem geistigen, materiellen und übermateriellen Brahmāṇḍa. Sie offenbaren sich im Beginne ihres eigenen Brahmāṇḍa und verschwinden mit dem Erlöschen desselben.

Die Ṛṣi’s sagen, daß, wie Sonnenstrahlen, durch das Fenster dringend, unzählige Stäubchen in dem Zimmer dem Auge enthüllen so auch der Virāṭ-Puruṣa als Mahākāśa (absoluter Raum) mit zahllosen Brahmāṇḍa’s angefüllt ist, obwohl jedes derselben erlischt, wenn seine bestimmte Zeit um und sein Lauf vollendet ist. Dies ist die wunderbare

Līlā-vigraha des Virāṭ-Puruṣa, seine materielle Form, die sein kosmisches „Spiel“ umfaßt; wörtlich Formenspiel, d.h. der Kosmos und das Spiel seines Willens in kosmischen Phänomenen, die sich vereinigen, sein Bild zu formen, als Līlā-vigraha, der Verstand und Sprache überschreitet.

Die Beziehung der individuellen, lebenden Körper in ihren drei Stufen zu der kosmischen Schöpfung oder auch die Beziehung des Piṇḍa zum Brahmāṇḍa ist ähnlich dem Verhältnisse, in dem die Bäume zum Wald stehn ³). Der Piṇḍa ist das individuelle Sein, das Brahmāṇḍa ist das kollektive Ganze. Es gibt Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s in jedem individuellen Körper, wie es die Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s in jedem

Brahmāṇḍa gibt, die über die materiellen, übermateriellen und geistigen Verhältnisse dieses Systems herrschen. In jedem menschlichen Sein steht jedes Ereignis, das zum intellktuellen oder zum geistigen Teil des individuellen Seins gehört, unter dem Einfluß der Ṛṣi’s. Die Handlungen und Objekte des Genießens von Gutem oder des Duldens von Bösem werden von den Devatā‘s bei jedem menschlichen Sein gelenkt. Und was nottut in der Hervorbringung und Erhaltung des physischen Körpers jedes menschlichen Seins, steht unter der liebenden Fürsorge der Pitṛi’s.

Die Kräfte von Anziehung und Abstoßung, die in und zwischen den Brahmāṇḍa’s, Planeten und Sonnen wirksam sind, und die dieselben verbinden, sind ebenso wirksam in bezug auf jeden individuellen menschlichen Körper und bilden verbindende Glieder. Noch mehr;

Cita-sattā (absolutes Bewußtsein), Sat-sattā (absolutes Sein), Prakṛti-śakti (weibliches Prinzip der Gotteskraft), welche das Brahmāṇḍa stützen, durchdringen und in Gang halten, sind in jedem Jīvadeha (lebenden Körper) gegenwärtig. Von dem, was oben angedeutet wurde von der Beziehung und Verbindung von Vyaṣṭi und Samaṣṭi (Mikrokosmos und Makrokosmos), zwischen Individuum und Universum, kann man sich einen Begriff machen über die Idee des Laya-yoga. Der Laya-yoga kann in einem Wort definiert werden als das System, das darauf hinzielt, die Kräfte und Fähigkeiten des Geistes zu bemeistern, durch das Versenken der Prakṛti-śakti (des Körpers) in die Puruṣa-śakti (Geist) nach der Beherrschung der Gesetze von Verbindung von Piṇḍa und Brahmāṇḍa (von Vyaṣṭi und Samaṣṭi), um dadurch den Pfad der Befreiung zu finden 4).

Die Ṛṣi’s grauer Tage, vor welchen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wie ein Buch offen lag, ersahen mit Hilfe ihrer übernatürlichen Yoga-Kräfte gewisse Stellen im Körper des Menschen als Pīṭha's (besondere Sitze) der Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s. Sie hatten ebenso wahrgenommen, daß der lebende menschliche Körper ständig unter dem Einfluße der Anziehung und Abstoßung der Planeten und Sterne steht und stetig von den Himmelskörpern beeinflußt wird. Deshalb, weil sie gesehen und erfahren hatten, wie der Mensch von den Himmelswelten beeinflußt wird, gründeten sie die Wissenschaft der Astrologie auf der Basis der Astronomie. Die Methode der Entdeckung dieser und anderer Wissenschaften durch Yoga ist von dem großen Ṛṣi Patañjali im dritten Kapitel seines Yoga-darśana beschrieben 5) - Anm. des Autors dieser WEBseite: Etliche Übersetzungen der Patañjali-Yogasutren habe ich gelesen: Prof Deussen in "allgemeine Geschichte der Philosophie Band I.3, siehe https://archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft, genauer findet man Kapitel 3 ab: https://archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft/page/528/mode/2up ; Vivekananda's Übersetzung ins Englische und die Übersetzung von dort ins Deutsche durch Frau Emma von Pelet, siehe "Rāja-Yoga, mit den Yoga-Aphorismen des Patañjali", herausgegeben von Emma von Pelet, Verlag Hermann Bauer KG, Freiburg/Br., 1937, ISBN 3-7626-0410-X, übersetzt aus der Orginalausgabe des Advaita Ashram, Almora, U.P. Indien; aber auch die übersetzung von Bettina Bäumer anhand von Deshpende's Übersetzung aus dem Sanskrit, „Die Wurzeln des Yoga, Die klassischen Lehrsprüche des Patañjali - aber Astrologie - im üblichen abendländischen Sinne - konnte ich im dritten Kapitel nunmal nicht entdecken; im dritten Kapitel geht es um das geistige Phänomen namens "Samyama" und so wie man in der Kriminalistik darauf zu achten hat die Fakten in die genaue zeitliche Reihenfolge zu bringen und sich insofern auf das genaue zeitliche Einordnen, unpersönlich, objektiv, fair sammelt und man in der Physik per Fernrohr einerseits eine Sammlung auf den Raum hin, aber auch auf das Zusammenspiel von Sammellinse/Sammelspiegel und Okular hin betreibt, das Ganze dann auf ein Himmelsobjekt ausrichtet, auf der Suche nach Gesetzen im Kosmos, so wird in jenem dritten Kapitel auch ein Anwenden von Samyama auf Polarstern, Mond bzw Sonne erwähnt sowie behauptet, daß man damit gewisse kosmische Gesetze erfassen würde können, usw. Das ist ein schwieriges Thema und das stand an einem naturwissenschaftlich-mathematischen Gymnasium wohl eher nicht auf dem Lehrplan. Interessant ist, daß Profesor Deussen’s deinierende Versübersetzungen für gewisse Begriffe ziemlich identisch ist mit jenen von Bettina Bäumer. Allerdings ist die benutzte „Abkürzung“, dh der benutzte Begriff, der da „definiert“ wird/wurde, sehr anders als bei Bettina Bäumer. Begriffe wie „Allzucht“ erinnern dabei dann an das alte deutsche Kaisserreich. Allerdings wurden diese Begriffe von Professor Deussen da - vorgegeben von dem was er zu übersetzen unternommen hatte - nunmal anders mit Inhalt gefüllt, als es - anscheinend ja auch - damals und heutzutage verstanden wird. Es ist eben wie mit Begriffen wie „niederträchtiges Frauenzimmer“, was einst eine Dame hoher gesellschaftlicher Stellung, dh damals aus Adelskreisen, bezeichnete, welche sich den Armen zuwandte, um ihnen zu helfen; die heutige Bedeutun, dh zB anno 2021 n. Chr., ist bekanntermaßen sehr anders. Hier muß man für die Lektüre und das Verstehen von Professor Deussen’s Übersetzug etwas mehr Zeit aufwenden und etwas Verständnis aufbringen. In Swami Nikihilanda’s Vivekananda-Biografie, erwänt Swami Nikihilananda, daß Vivekananda Prof Deussen, auf Einladung von Prof. Deussen hin, in Kiel besuchte und Prof. Deussen dann Vivekananda noch nach London begleitete, um etwas mehr Zeit mit Ihm verbringen zu können, weil er in Erfahrung bringen wollte, wie man jene „Siddhi-Techniken“, von denen Patañjali berichtet, nun eigentlich praktiziere; Prof Deussen wollte das wohl einfach korrekt verstehen, um sicher zu gehen, daß er aus richtig übersetz(t)e. Etwas ausführlicher gehe ich da in www.franz-rickinger-91-198i.eu dann ein.)

Die Ṛṣi’s haben in ihren Yoga-Werken, (nachdem sie die Tatsache beobachtet und verwirklicht hatten), festgestellt, daß der höchste Punkt auf der Schädeldecke des Menschen gerade über dem Brahma-randhara (Brahma-Öffnung), der Pīṭha (Sitz) des Sac-ciḍ-ānandamaya-paramātman ( des aus sein, Geist, Wonne bestehenden höchsten Ātman) liegt, der Sahasradala genannt wird. Hier wohnt Er der Geist) als Seher, aber als unbeteiligter Zuschauer (nirlipta). Und grade über dem After, im Mūlādhāra-cakra ist der Sitz der Prakṛti-śakti (Naturkraft als weibliches Prinzip). Sie befindet sich dort als latente Aktivität, im Schlafzustand (prasuptā), nach außen schauend (bahimukhī). Im Yoga-śāstra wird diese śakti mit dem Namen Kuṇḍalinī benannt.

Dies ist der Grund, warum der Mensch so völlig aufgeht in den unrealen Anhänglichkeiten der Welt, wo er ein Spielball des Moha (Verblendung der Mahāmāyā)´ist, daß er im Wahn dem Vergnügen der Welt nachjagt, den materiellen Körper als reales Selbst betrachtet und rundherum geht um das Rad des Lebens, im ewigen Kreislauf von Geburt und Tod. Wenn dann der Eingeweihte allmählich die Kuṇḍalinī-śakti durch Yoga-Kraft aus dem Rihezustand erweckt, nachdem er, durch die Instruktionen seines Guru angeleitet, das Geheimnis der Pīṭha-stāna’s (Sitz der Devatā‘s) im Körper ergründet, das Tor des Ṣaṭ-cakra 6) (Sechskreis) geöffnet und durchschritten, trägt er diese śakti zu dem Sahasradala und versenkt sie als weibliches Prinzip in den Puruṣa (sat-chit) als männliches Prinzip. Also gelangt er in den höchsten Zustand des Nirvikalpa-samādhi 7) und erringt Befreiung 8).

Wie Mantra- und Haṭha-yoga hat auch der Laya-yoga besondere Eigentümlichkeiten. Oberflächlich betrachtet beschäftigt sich der Laya-yoga mit den physischen Kräften und Funktionen des Körpers. Der Mantra-yoga hat verhältnismäßig engere Verbindung mit den Kräften , außerhalb des Körpers wirkend, ihn aber eng beeinflussend. Der Laya-yoga handelt von den übersinnlichen, intangibeln Pīṭhas und den Sūkṣma-Kräften und Funktionen, die in ihrer Feinheit über das Reich der physischen Beonachtung hinaus liegen, die in der inneren Welt des Körpers tätig sind. Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt. Im Laya-yoga wird die Prakṛti-śakti in der Form der Kulakuṇḍalinī 9) im Körper des Yogin allmählch erweckt durch stetige Praxis, und zwar an dem Orte zwischen den Augenbrauen als jyotiṣmatī (lichtvoll), frei von materieller Befleckung. Wenn diese (jyotiṣmatī) durch Praxis und Betrachtung stetig und fest wird, wird sie Bindu-dyāna¹º) genannnt (Betrachtungspunkt).

Die Praxis des Bindu-dyāna ist eine Hauptübung des Laya-yoga. Außerdem gibt es im Laya-yoga noch besondere Eigenheiten, bei deren Durchgehen man leicht sieht, daß das System der Laya-yoga-Praxis feiner ist und höher geht als das vorangehende.

Die Übungen des Laya-yoga zerfallen in neun Aṅga's (Teile) ¹¹).

Das erste Aṅga heißt Yama (Bezähmung), und zwar der physischen, äußeren Sinne. Yama ist zehnteilig.

Das zweite Aṅga ist Niyama (Bezähmung der inneren Sinnenwelt), um dieselbe rein zu machen.

Das dritte Aṅga ist Stūla-kriyā (physische Taten), die sich besonders auf Āsana und Mūdra (Sitz und Gliederhaltung) beziehen. Wenige der dreiundreißig Āsana's und vierundzwanzig Mūdra's des Haṭha-yoga finden sich im Laya-yoga, die hier mit Stūla-kriyā bezeichnet sind.

Das vierte Aṅga ist Sūkṣma-kriyā (überphysische Taten), die sich auf (Atemübungen) Prāṇāyāma und Savrodaya (atemregulierung) beziehen. Von den acht Prāṇāyāma's des Haṭha-yoga finden sich nur zwei im Laya-yoga; das Svarodaya-śāstra handelt von der wunderbaren Weisheit der Geheimnisse des inneren Reiches (Prakṛtika-sūkṣma-rājya). Unter anderen Dingen lehrt Svarodaya über verschiedene Körperkanäle, wie rechte und linke Halsader (Iḍa und Piṅgalā) und Kopfader (Sūṣumṇā) 12).

Er lehrt uns, wie wir die fünf Grundelemente (pañcattva's) nach dem Eintritt in die innere Welt ergünrden können, und gibt nach Ergründung derselben vollere Kenntnis, die den Einblick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verleiht. Endlich gewährt er die volle Herrschaft über den Sūkṣma-prāṇa (als Lebensprinzip), der in der Weltbesiegung gipfelt. Kurz, durch Svarodaya-sādhnana wird unbedingte Herrschaft über die inneren Kräfte von Leben und Natur gewonnen.

Das fünfte Aṅga ist Pratyāhāra (Zurückziehung), wodurch der Eingeweihte zum Eintritt in die innere Welt befähigt wird, nachdem er die Regungen und Neigungen seines Gemütes bezähmt und se von der Außenwelt abgezogen hat. Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen.

Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit). Wie im Haṭha-yoga Prāṇāyāma und im Mantra-yoga Japa die Hauptsache ist, so hier Dhāraṇā. Durch sie erweckt der Eingeweihte, der die innere Welt beherrscht, die Kulakuṇḍalinī und durchdringt die sechs Kreise (cakra's), die die Türe zum-Sūṣumṇā-Kanal bilden.

Das siebente Aṅga ist Dhyāna (Betrachtung), in dem der Bindu-dhyāna (mysthischer Betrachtungspunkt) erläutert wird.

Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden, wie denn überhaupt keiner den praktischen Yoga üben kann, der nur die Abhandldungen darüber kennt und liest.

Als neuntes und letztes Aṅga wird Samādhi (Versenkung) genannt, der auch Mahālaya heißt (großer Laya oder große Auflösung). Der Gipfel dieses Mahālaya wird durch Nāda und Bindu (Ton und Punkt) erreicht¹³). Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott.

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Die folgenden Fußnoten-Angaben finden

sich im Buch auf den Seiten 173 bis 180:

¹) Laya kommt von der Wurzel lī (sich anschmiegen, aufgehen) und bedeutet: "Haftenbleiben, Verschwinden, Untergang, Tod". Laya-yoga ist das Untertauchen des Ātman, der Einzelseele in den Paramātman (höchste Seele, Brahman) in dem Zustande des Samādhi. Unmittelbar aber hängt Laya mit dem Prozeß des Untertauchens der Kuṇḍalinī als Prakṛti (mystische Kraft) in den Puruṣa (Geist) im Kopflotus oder der Brahmaöffnung zuammen.

²) Es wird zitiert:

"Saṃkyā..."

"Wenn die Anzahl aller Weltsysteme niemals (bekannt) vorhanden ist,so wird auch die Anzahl der Brahman's, Viṣṇu's und Śiva's nicht gewußt.

In allen sind eben je ein Brahman, Viṣṇu und Śiva vorhanden; das Brāmāṇḍa [das Weltgebäude] hat die Pātāla- und Brahma-Welt als Enden [uten und oben].

In jedem einzelnen Brahmāṇḍa (all) sind stets Ṛṣi's, Deva's, Pitṛ's, Materie, und Geist, die Sterne und die Mondhäuser."

³) Es wird zitiert

"Brahmāṇḍa-piṇḍe sadṛśe brahma-prakṛti sambhavāt,

samaṣṭi-vyaṣṭi-sambandhād gumphite."

"Weltall und Einzelding sind sich ähnlich infolge der Verbindung von Brahman und Prakṛti; infolge der Verbindung von Gesamtheit und Einzelheit wird die Verbindung in eins gewoben." Das Bild vom Walde und den Bäumen gebraucht Sadānanda in dem Vedāntasāra öfters."

(Anmerkung vom Autor dieser WEBseite:

Das Vedāntasāra des Sadānanda kann man in deutscher Übersetzung finden in:

Otto von "Böhtlingk's Sanskrit-Chrestomathie", dritte und verbesserte und vermehrte Auflage, herausgegeben von Richard Garbe, Leipzig, H. Haessel Verlag, 1909, Kapitel XXIII, Seite 287 bis 326 - in den früheren Auflagen war die Übersetzung ins Deutsche noch nicht enthalten. -

und in einem Buch von Prof. Paul Deussen, nämlich:

"Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philsophie der Chinesen und Japaner" von Dr. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/ F.A Brockhaus/1922

Auf den Seiten 613 bis 638 findet man Deussen's Vorrede dazu und auf den Seiten 639 bis 670 dann die Übersetzung.

4) Hier folgt das Zitat:

"Piṇḍa-..."

"Durch die Erkenntnis des Einzelwesens entsteht bestimmt die Erkenntnis des Alls; die Erkenntnis des Einzelwesens ist durch des Lehrers Unterweisung zu erlangen, in entsprechender Weise. Daher geschieht infolge geschickter Verbindung das Engehen der Prakṛti (Materie) in den Puruṣa (Geist). Laya-yoga soll es zu bezeichnen sein, das ist von den Sehern verkündet. Im Unterleibs-Lotus befindet sich die Prakṛti als schlafende Kuṇḍalinī (mystische Kraft); der Puruṣa wird, im Sahasrāra (Kopf-Lotus) sich befindend, besungen. In der schlafenden Kuṇḍalinī ensteht die Schöpfung der äußeren Dinge. Nachdem der (Yogin) dieselbe durch die Yoga-Arten aufgeweckt, soll er sie in ihn versenken, und der Mannm der sich ganz dem Yoga hingibt, hat seinen Zweck erreicht. Die Vorzeitwisser heißen ihn Laya-yoga, den 'glück-bringenden'". (Siehe die Einzelausdrücke in den folgenden Erläuterungen.)

5) ...

6) ...

7) ...

8) ...

9) ...

¹º) ...

 

<<

¹¹) ...

¹²) ...

 

 

aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Lepizig, Seite 46 bis 50

 

 

 

Zum Begriff "Laya" sei hier noch auf Professor Deussen's Werk "Sechzig Upanishads des Veda" verwiesen, genauer die Verse 13 und 14 der "Brahma Vidyâ -Upanishad", in der zweiten Ausgabe ab Seite 630.

Betreffs "Ida" und "Shushumnâ" findet man auch etwas in der Ksirukâ-Upanishad (Seite 635 in der zweiten Ausgabe).

 

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Neuntes Kapitel.

der Rāja-Yoga

Der Yoga durch die Kräfte des Denkens.

 

 

Viele haben eine ganz falsche Vorstellung von Yoga im allgemeinen, von Rāja-Yoga im besonderen. Das Volk nimmt Yoga hin als Zauberei, Beschwörung, Hexerei, wie "trockenen Fußes über das Wasser wandeln, fliegen durch die Luft, Feuer essen, unsichtbar werden" und ähnliches. Man denkt. Yoga ist eine Art dunklen Treibens, das in finsteren Berghöhlen und entlegenen Wäldern von halbverrückten und perversen Menschen zu ihren finsteren Zwecken ausgeübt wird.

Nichts könnte der Wahrheit ferner liegen als diese Auffassung. Yoga ist die Wissenschaft, die uns das Fühlen, Denken, Realisieren lehrt, eins mit Gott werden. Er hat gar nichts zu tun mit Magik, Wundern und ähnlichen Erscheinungen. Gewisse Kräfte erstehen aus der Übung des Yoga, die auszuüben dem Yogin verboten ist, weil sie Hindrnisse bilden zu seiner Vereinigung mit Gott. Yoga ist, wir wiederhoen es, nichts als die praktische und wissenschaftliche Methode, sich mit Gott zu vereinen.

Jede Wissenschaft hat ihre eigene Methode der Forschung, und so auch der Yoga. Chemie und Physik haben ihre Laboratorien, wo sie ihre Ziele verfolgen. So erfordert die Wissenschaft des Yoga, inbezug auf ihren Gegenstand, - das Himmelreich, das in uns ist, ein Gegenstand hehrer als Chemie und Physik - die Hilfe des Verstandes, tiefes Forschen und andere Hilfsmittel.

Niemand hat das Recht, die Wahrheit zu bezweifeln, daß Hydrogen und Oxygen in gewisser Zusammensetzung Wasser sind. Der es nicht glaubt, braucht nur in einem Laboratorium den Versuch zu machen. Aber solange er das nicht tut, hat er kein Recht, dies zu leugnen. Ebendasselbe erfordert auch der Yoga.

Die indischen Ṛṣi’s erprobten den Yoga, durch den sie gewissse Wahrheiten entdeckten. Sie zeigten auch den Weg, diese Wahrheiten zu fiden. Solange einer diesen Weg nicht betreten, hat er auch kein Recht, diese Wahrheiten zu bezweifeln und verächtlich darüber zu sprechen. Erfahrung ist die Quelle aller Erkenntnis, und auf Erfahrung beruht der Yoga.

Die Praxis des Yoga wude schon behandelt. Hier wollen wir uns kurz befassen mit Natur und Wesen des Rāja-Yoga.

Die Veda's zerfallen in drei Teile: Karman (Handeln),

Upāsanā (Verehrung), Jñāna (Wisen). Ähnlich wird der Yoga eingeteilt in Karma-yoga, Upāsanā-oder Bhakti-yoga und Jñāna-yoga.

Karma-yoga ist die Fähigkeit, das Karman richtig und wirksam zu vollführen (yogaḥ karma sukauśakam). Das Schürzen und Entschürzen eines Knotens ist Karman; aber desen Wirkung ist eine verschiedene. Karman ist der Grund von Fesselung und Befreiung. Da erhebt sich nun die Frage: "Welches ist der rechte Weg, das Karman zu vollbringen?" Diese Frage wurde von Śrī Kṛṣṇa ausführlich in der Bhagavadgītā gelöst. Er sagt, daß das Vollbringen von Karman um des Karman willen, ohne Rücksicht auf den Erfolg, der rechte Weg ist. Dieser Weg führt zu Mukti und wird nie zur Fessel; denn solches Karman führt nie zur Reaktion.

Bhakti-yoga führt zur Herrschaft über die Funktionen des Denkens (citta), um so in der Einführung auf Einessinnen den ganzen Geist auf Yoga zu lenken. Die Philosophie des Yoga hat Patañjali in seinem Yoga-sūtra behandelt, während die praktische Seite in de voer Yoga-saṃhitās behandelt wird.

Endlich ist der Jñāna-yoga die Unterscheidung des Realen vom Unrealen durch reine Vernunfterfoschung mit Hilfe der Upaniṣad’s und der vielen Philosophiesysteme. Die praktische Seite des Jñāna-yoga ist der Rāja-Yoga, die edelste und schwierigste Art ds Yoga. Wenige Menschen sind fähig für disen Yoga. Mantra-yoga, Haṭha-yoga und Laya-yoga sind nur die Vorbereitungsstufen zum Rāja-Yoga.

Dhāraṇā (Satzung) der verschiedenen System ist auch verschieden. Die Dhāraṇā des Karma-yogin inbezug auf die Siddhi (Vollendung) des karma-kāṇḍa lautet: „Dieses ganze Universum ist das Brahman.“ Folgerichtig hält er den Dienst, allen Wesen erweisen, für Gottesdienst. Die Dhāraṇā des Siddhi-bhakta-yogin (des Vollendeten in dem Bhakti-yoga) heißt: „Das brahman selbst ist das Universum.“ Darum sieht er überall Gott. Der Jñāna-yogin hat den Dhāraṇā: „Ich bin das Brahman.“ Und er ist erlöst (mukta).

Diese drei Dhāraṇā’s sind die Grundwahrheiten des Rāja-Yoga. Wo aber eine dieser Dhāraṇā’s sich einstellt, folgen die anderen selbstätig nach.

Vairāgya 1(Leidenschaftlosigkeit, Entsagung) ist ein notwendiges Grundstück für jeglichen Yoga. Die heiligen Lehrer des oga haben das Vairāgya in vier Teile zerlegt, in bezug auf die vier Arten des Yoga. Sie lauten:

...

 

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seite 51 bis 58

 

 


ii) Feststellung zu Pfr. Haak's "Einordnung"

Nun, Mantra-Yoga ist insofern, objektiverweise, im Santāna-dharma verankert und dem zuzuordnen.

Daß Vagn Folkermann von der dänischen Zeitung "Kristeligt Dagblad" insfern nicht so arg detaillierte Kentnisse hatte und insbesondere >>Betreffs Aufsagens der Mantra’s gibt es drei Arten: 1: Vācanica (mündlich) das Aufsagen, daß die Worte von anderen vernommen werden; 2. Upāṃaśu, das Aufsagen, bei dem nur der Beter die Worte vernimmt; 3. Mānasika, das Aufsagen im Geiste, ohne Bewegung der Zunge. << nicht wußte, insofern auch nicht unterschied, mag Pfarrer Haak ins Konzept gepaßt haben, da es nunmal so zu sein scheint, daß er "TM-Meditationsmethode" sich pro der neutestamentarisichen Verächlichungsmach-Methode alà "Plappern wie die Heiden" zurechtzubasteln scheint/schien und vielleicht auch so einzuordnen versuchte.

 

 


iii) Betreffs Pfr. Haak's Verlautbarungen zum Thema Shankara, Shankara-Tradition, sei festgestellt:

Historischerweise ist es so, daß Hinduismus vom Buddhismus nahezu komplett verdrängt worden war und Shankara diese Situation vorfand, Er schrieb dann Kommentare zu Upanishaden und zwar vor allem zu jenen, welche zur Zeit Buddhas, lt. Hermann Oldenberg und/bzw Walter Ruben auch schon existent gewesen waren. Dazu kommen der Kommentar zu den Brahmasutras; darüberhinaus kommentierte er Vedanta und verfaßte zahlreiche Stotras, in welchen er va auch seine subjektive Seite zeigt, wie zB im Nirvanashatakam.

Was dann entstand war neben einem Erblühen des Hinduismus eben auch ein Philosophie in Anlehnung bzw Darlegung des Advaita. So gibt es, gemäß Shankaracharya Swaroopananda, nun also sechs Wege; jene fünf, die eine Gottesvorstellung erfordern und ein Weg, der ohne Gottesvorstellung auskäme, der aber nur für den Lebensweg der Sadhus geeignet sei.

Es geht dabei genau um einen Weg, der formal , vielleicht ja auch nicht konsequent erscheinen mag. Da meditiert jemand, zieht Samadhi & co in Betracht und denoch geht er praktisch evtl. weiter davon aus, daß die Welt aus Zufall entstanden sein könnte, usw und er begnügt sich zB im Alltag ein einigermaßen gutes oder evtl. sogar auch "gut-mögliches" Leben zu leben, was Manchen als nahezu widersprüchlich, nicht konsequent erscheinen mag. Aber das ist eben ein Weg, den auch Buddha akzeptierte. Durch gute Taten und möglichst wenige schlechte Taten, wird das Karma besser und im Rahmen von Geburt und Wiedergeburt kommt so jemand dem Ziel näher und näher. Ist es denn nicht so, daß man angesichts der Umweltzerstörtheiten sich damit begnügen kann, keine weiteren Zerstörungen anzurichten und im Rahmen dessen, was man eben zu leisten gewillt ist, für praktikabel hält, mit zu helfen, der Natur zurückzugeben, was Andere ihr genommen haben bzw hatten? Hätte so jemand etwa keinen Grund sich morgens und abends für 20 bis 30 Minuten hinzusetzen und zu versuchen sich von einem Verhaftetsein in die Sinneswelt inklusive Spätfolgen von eigenen - gewußt oder auch nicht, sich dazu bekennend oder auch nicht - Handlungen aufzurappeln, indem er sich an einem Laut abstützt und sich davon zurückziehend ("transzendierend" gemäß Mr. Mahesh's Sprachjargon) Momente reinen Bewußtsens jenseits der sich Abwechselnden Zuständen - und insofern relativen Zustände - von Wachen, Träumen und Schlafen zu erleben/erfahren/mit zu bekommen?

Ich fragte mal eine evangelische Nonne in der Fußgängerzone in München an deren Infostand, was man als Vegetarier, der auch Pflanzen nicht töten möchte, noch so alles essen könne außer - und ich zählte einiges auf, wie Weizenkörner, nachdem die Pflanze natürlicherweise verstorben ist, usw. Sie antwortete mit brutaler Radikalität: Da können Sie gar nichts mehr essen, denn mit jedem Apfel töten sie ja dessen Leben". Nunja, s geht eben genau um jene Radikalität des Denkens, Lehrenwollens & co, welche ich ablehne. Solche Radikalitäten und Herumreitereien auf Verknüpfungsbasis, formaler Logik, formalisierten religiösen Jahwä-Sekten-Lehren zerstörten das Klima, usw. Es ist genau analog zu jenen Materialisten, die sagen "Am Anfang war Zufall und alles ist Zufall und Bewußtsein ist ein vorrübergehendes Phönomen infolge einer gewissen Molekülansammlung und deren Wechselwirkungen und daher dürfe man töten, morden, sich alles nehmen was man eben haben will, über die Welt der Tiere, Pflanzen, Gewässer usw - noch dazu brutal - despotisch, mörderisch herrschen usw". Solcherartige Auffassungen sind weltfremd, fanatisch, irreal und schade(t)n der Welt.

Hätte jene evangelische Ordensschwester nicht auch sagen können "Kokosraspel, Hirse, Kichererbsen" könnten evtl auch noch infrage kommen? Wieso der Versuch im Namen "Himmel auf Erden geht nicht", Roden-Schlachten, Tierversuchen vertreten und jeden noch so zaghaften Versuch ein besseres Leben zu leben, wenigstens so gut als offenbar praktisch möglich zu leben, sofort im Keime zu ersticken im Namen, "unsere Lehre und nur sie bietet das Sinnvolle"?

Nunja, vielleicht verstand sie ja meine Frage nicht. In einem katholischen Kloster ("Haus der Begegnung" hatten die Klosterschwestern kein Problem damit gutes vegetarisch-veganes Essen, wie zB "Scheiterhaufen" - eine einfacher herzustellende Variante von Apfelstrudel - zu kochen.


iv) Einordnungsmöglichkeit der "Transzendentalen Meditation", wie sie Mr. Mahesh lehrte:

Menschlicherweise ist festzustellen:

Nachdem Nicht-Inder, gemäß Kronprinz Rupprecht's Buch über seine Indienreise, als "Kastenlose" betrachtet werden, sind sie letztlich auch aus deren Sicht - mehr oder weniger ernsthaft nach Befreiung strebend - auf dem Sadhu-Weg unterwegs, sodaß Mr. Mahesh anscheinend jenen sechsten Weg, welchen Shankara erwähnt,  als "passenden" Weg lehrte.


aus einer Shankaracharya-Sicht:

 

Transzendentale Meditation ist gemäß Shankaracharya Shantanand Saraswati, dem - bis in letzte Instanz gerichtlich anerkannten Nachfolger von Swami Brahmananda Saraswati - eine Methode des Vedânta. (Siehe im Wikipedia-Artikel zu Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati https://de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand); insofern fällt es in sowas wie eine Kategorie "gelebte Philosophie".

 

Betreffs Vedânta:

 

Diese Thematik korrekt zu verstehen und in deutscher Sprache darzustellen, war schon vor Längerem unternommen worden, sodaß betreffs der Einordnung vonseiten des Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati es sehr viel verfügbare Literatur gab bzw gegeben hätte:

 

"Sûtras des Vedânta oder die Cârîka-Mîmânsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Cankara" aus dem Sanskrit überetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdozent der Philosophie an der Universität zu Berlin, zweite Auflage, F.A. Brockhaus, 1920

 

"Das System des Vedânta nach den Brahma-sûtra's des Bâdarâyana und dem Kommentare des Cankara über Dieselben als ein Kompendium der Dogmatik des Brahmanismus vom Standpunkte des Cankara aus", dargestellt von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, leipzig, F.A. Brockhaus, 1906.

 

Desweiteren gibt es dazu die Übersetzung vom Professor Paul Deussen der Vedânta-Darstellung von Sadânanda namens "Vedântasâra", was bei Prof Deussen in "allgemeine Geschichte der Philosophie, Bd I.3" (4. Auflage, Leipzig/ F.A. Brockhaus/1922) ab Seite 615 zu finden ist.

 

Dasselbe Werk übersetzte Otto von Boethlingk ebenfalls in die deutsche Sprache und man findet diese Übersetzung in der "dritten verbesserten und vermehrten Auflage, herausgegeben von Richard Garbe" der "Sanskrit-Chrestomathie", Leipzig, H. Haessel Verlag, 1909 ab Seite 287. (In früheren Ausgaben der Sanskrit-Chrestomathie ist diese Übersetzung ins Deutsche noch nicht enthalten gewesen). Das Buch ist in der bayerischen Staatsbibliothek verzeichnet.

 

Ferner gibt es ein interessantes Büchlein von einem ev.-luth. Missionar:

Die Lehre des Vedanta von Gott, von der Welt, von dem Menschen und von der Erlösung des Menschen“, aus den Quellen dargestellt, zweite vermehrte Auflage mit einem Anhang aus dem

Dharma Sutra des Manu

von E.R. Baierlein, Miss. em.

Dresden und Leipzig

Fr. Richter’s Verlag,

Ludwig Ungelenk

 

 


Wie schon erwähnt gibt es betreffs Vedanta zwei sehr hilfreiche Bücher von Prof. Paul Deussen, u.a. aus der „Classic Reprint Series“, forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3:

1) „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920:

 

Da heißen die ersten Verse des Bâdarâyana auf Deutsch dann also (ohne der Einfügungen „Erstes Adhikaraṇam“,„zweites Adhikaraṇam“, „drittes Adhikaraṇam“, usw):

     >>

 

...

Des ersten Adhyâya

ERSTER PÂDA

Om: Verehrung dem heiligen Vâsudeva!

 

Einleitung.

...

 

        

1. Nunmehr daher die Brahmanforschung.

2. woraus Ursprung u.s.w: dieses [Weltalls] ist.

3. wegen des Grund-seins des [Schrift]-Kanon’s.

4. jenes vielmehr, wegen der Übereinstimmung.

5. wegen des Erwägens nicht, schriftwidrig!

6. bildlich, meint ihr? Nein! wegen des Wortes Âtman.

7. weil von dem in ihm Stehenden Erlösung gelehrt wird.

8. auch, weil ein Abgehen nicht befohlen wird.

9. wegen des Eingehens in sich.

10. wegen der Gleichheit des Ganges.

11. auch wegen der Offenbarung.

12. der Wonneartige, wegen der Häufigkeit.

13. wegen des Umwandlungs-Wortes nicht, meint ihr? Nein, wegen der Reichlichkeit.

14. auch weil er als ihre Ursache bezeichnet wird.

15. auch wird es als Schriftlied gesungen.

16. nicht der andere, weil unzutreffend.

17. und wegen der Hervorhebung des Unterschiedes.

18. auch ist, wegen des Begeherens, kein Gedanke an das Erschlossene.

19. auch lehrt er in ihm seine Verbindung mit selbigem.

20. Der im Inneren, wegen Aufzeigung seiner Eigenschaften.

21. Auch wegen Hervorhebung der verschiedenheit zu untercheiden.

22. Der Äther, weil seine Merkmale

23. Aus eben dem Grunde der Prâṇa (Odem, Leben).

24. Das Licht, wegen dr Erwähnung der Füße.

25. wegen der Erwähnung des Metrums nicht, meint ihr? O nein! weil dadurch die Fixierung der Gedanken ausgedrückt, indem dies erweisbar.

26. ebenso auch, weil Bezeichnung der Wesen u.s.w. als seine Füße möglich.

27. wegen der Verschiedenheit der Bezeichnung nicht, meint ihr? Nein! weil in beidem kein Widerspruch.

28. der Prâṇa (Odem, Leben), weil man dies ersieht.

29. nicht, weil der Redende sich selbst bezeichnet, meint ihr? Aber es ist ja darin eine Menge von Beziehungen auf die innere Seele.

30. vermöge einer Schrift-Anschauung vielmehr [geschieht] die Bezeichnung, wie bei Vâmadeva.

31. wegen der Merkmale der individuelen Seele und, die Mukhya Prâṇa nicht, meint ihr? O nein! wegen der Dreifachheit der Verehrung, wegen des Beziehens, und weil auch hier Verbindung mit ihm.

 

Des ersten Adhyâya

 ZWEITER PÂDA

Verehrung dem höchsten Âtman!

 

 

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Erstes Adhikaraṇam

 

1. weil sie das allerwärts Angenommene lehren

2. und weil die beabsichtigten Eigenschaften zutreffen.

3. wegen Unzutreffendheit hingegen nicht die verkörperte.

4. und wegen der Unterscheidung als Thatobjekt und Thäter.

5. wegen Verschiedenheit des Wortes.

6. auch wegen der Smṛiti.

7. weil seine Behausunung winzig und auch [von ihm] dies aufgewiesen, nicht, meint ihr? O nein, weil er auf diese Weise bemerklich gemacht werden soll, und s ist wie bei dem Raume.

8. daß er mitleide, meint ihr, folge? O nein! wegen der Unterschiedlichkeit.

 

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Zweites Adhikaraṇam

 

9. Der Esser, wegen befassung des Beweglichen und Unbeweglichen.

10. auch wegen der Voranstellung.

 

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Drittes Adhikaraṇam

 

11. die beiden in die Höhle eingegangenen; denn zwei Seelen [sind gemeint] wie ersichtlich.

12. Auch wegen der Scheidung.

 

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Viertes Adhikaraṇam

 

13. Der innere wegen der Zutreffung.

14. auch weil ihm Standorte und anderes beigelegt werden.

15. auch schon wegen seiner Erwähnung als specificierte Lust.

16. auch weil der Weg des Upanishad-Hörers [als zu ihm führend] erwähnt wird.

17. Wegen dr Unbeständigkeit und der Unzutreffendheit nicht ein anderer.

 

 

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Fünftes Adhikaraṇam

 

18. der innere Lenker in der Göttersphäre u.s.w., wegen Nachweisung seiner Eigenschaften.

19. nicht aber das Überlieferte, weil erwähnt wird was ihm nicht zukommt.

20. und die verkörperte, denn beide lesen so, daß jene unterschieden.

 

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Sechstes Adhikaraṇam

 

21.der mit den Eigenschaften der Unsichtbarkeit u.s.w. wegen Nennung seiner Qualitäten.

22. nicht die beiden andern, wegen der Kennzeichnung und der Bezeichnung der Verschiedenheit.

23. auch wegen der Schilderung seiner Gestalt.

 

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Siebentes Adhikaraṇam

 

 

24. der Allverbreitete, wegen Specificierung der allgemeinen Ausdrücke.

25. auch sofern das Smṛitiwort zur Bestätigung dienen mag.

26. wegen des Wortes u.s.w. und wegen der Einwohnung nicht, meint ihr? O nein! weil so Aufzeigung in der Anschauung, und weil sonst Unmöglichkeit; ja, sie lesen ja auch von ihm als einem Menschen.

27. ebendarum nicht die Gottheit oder das Element.

28. noch wenn geradezu, sei kein Widerspruch, so Jaimini.

29. wegen der Offenbarung, so Âçmarathya.

30. wegen der Erinnerung [des sich-Denkens meint Bâdari.

31. wegen der Gleichsetzung, meint Jaimini, weil sie es so erklärt.

32. auch überliefern sie, daß er hier.

 

Des ersten Adhyâya

Dritter PÂDA

Verehrung dem höchsten Âtman!

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Erstes Adhikaraṇam

 

1. der Stützpunkt von Himmel, Erde u.s.w., wegen des ihm eigentümlichen Wortes.

2. wegen Bezeichnung als der Zufluchtsort der Erlösten.

3. nicht das Gefolgerte, weil nicht Rede von ihm.

4. noch auch der Lebensträger.

5. wegen Hinweisung auf die Verschiedenheit.

6. wegen des Vorhabens.

7. auch wege des Dabeistehens und des Essens.

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Zweites Adhikaraṇam

 

8. die Unbeschränktheit, wegen der Höherstellung über die Vollberuhigung.

9. auch wegen des Zutreffens der Qualitäten

.

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Drittes Adhikaraṇam

 

10. das Unvergängliche, wegen der Befassung bis zum Äther hin.

11. und eine solche, wegen des Geheißes

12. auch wegen der Ausschließung anderer Möglichkeiten.

 

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Viertes Adhikaraṇam

 

13. weil als Werk (objekt) des Schauens bezeichnet, er.

14. der kleine [Raum], wegen des Folgenden.

15.wegen des Gehens und des Wortes; denn daß dem so, ist ersichtlich, und dies ein Anzeichen.

...

 

 

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aus „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920 

 

Zu I,I,1, d.h. „nunmehr daher die Brahmanforschung“ noch der Anfang von Shankara’s Kommentar:

 

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Das Wort atha (nunmehr) bedeutet hier unmittelbare Folge, nicht einen Vorsatz, da die Brahmanforschung [wörtlich der Wunsch, Brahman zu erkennen] nicht Gegenstand eines Vorsatzes sein kann; da ferner dafür [das Wort atha] aös Segenswunsch zu fasse, im Inhalte des Satzes keine BErechtigung liegt; denn nur wo es einem schon anderweittig ausgedrückten Inhalte sich anschließt, liegt dem Worte atha das Motiv zu Grunde, dadurch, daß man es zu gehör bringt, einen Segenswunsch auszusprechen.

 | Hier aber, wo es sich um die Erfüllung einr vorher rege gemachten Erwartung handelt, kann es in seiner Bedeutung einer „unmittelbaren Folge“ nicht entbehrt werden. Steht nun die Bedeutung „unmittebare Folge“ fest, so fragt sich: so wi die Pflicht-Forschung [die Karmamimnasa des Jaimini] notwendigerweise das Veda-Studium zur Vorraussetzung hat, was ist in diesem Sinne die Vorraussetzung der Brahmanforschung, auf die sie sich notwendigerweise bezieht? Das ist zu erklären. Die Vorraussetzung des Veda-Studiums nun ist beiden gemeinsam. ... 

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S. 6/7 in „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.

 

aus dem Kommentar zu Sûtram I,I,4:

 

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... Indem die Schrift in diesen Worten dem Körperlosen ein Berührtwerdenkönnen durch Lust und Schmerz abspricht, so folgt, daß sie für seinen körperlosen, Erlösung genannten Zustand die Bewirkbarkeit durch eine auf Befehl geübte Pflicht in Abrede stellt. Denn wo es sich um die Wirkungen von Pflichtgeboten handelt, da läßt sich ein berührtwerden durch Lust und Schmerz [als Wirkungen der verletzten oder erfüllten Pflicht] unmöglich in Abrede stellen. Behauptet ihr, daß die Körperlosigkeit eben eine Folge der Pflichterfüllung sei, so bestreiten wir das, und zwar, weil die Körperlosigkeit der ursprüngliche Zustand [der Seele] ist. Denn es heißt (Kâh. 2,22):

"Den Körperlosen in den Körpern,

"Den Dauernden im Wechselnden,

"den großen, weiten Geist, wer diesen

"Als Weiser kennt, der leidet nicht;"

- "Der odemlose, wünschelose, lichte" (Muḍ. 2,1,2); - "denn "diesem Geiste haftet nichts an" (Bih. 4,3,15. Aus Schriftstellen wie diesen ergiebt sich, daß jener "Erlösung" genannte Zustand der Körperlosigkeit von der Frucht der Pflichterfüllung wesensverschieden, und daß er ein ewiger ist. Mag immerhin sonst auch dasjenige ewig genanntwerden, was sich nur unmerklich ändert, in der Art, daß welche Wandlungen auch daran vor sich gehen, doch die Erkenntnis, daß es diesebe Sache sei wie vorher, nicht umgestoßen wird, - wie zB. die Erde u.s.w. in der Meinung derer, welche die Welt für ewig halten, oder wie

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S. 90 in „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.

 

 

Zu  Sûtram I,II.10 - , d.h. „10. auch wegen der Voranstellung.“ hier auch noch der - in diesem Falle ausnahmsweise mal sehr kurze Kommentar von Shankara - dazu.

 

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  Auch darum muß man unter dem Esser hier den höchsten Âtman verstehen, weil in den Eingangsworten: „nicht wird geboren oder stirbt der Weise“ u.s.w. (Kâṭh. 2,18) der höchste Âtman als das zu Behandelnde vorangestellt wird, Es ist aber regelrecht, an das Vorangestellte zu denken. Übrigens ist auch die Schwer-Erkennbarkeit, welche ausgedrückt liegt in den Worten. „war ist der Mann, der weiß, wo dieser ist“, ein Merkmal des höchsten Âtman.

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S. 96 in

„Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.

Zu I,II,18, dh zu "der innere Lenker in der Göttersphäre u.s.w., wegen Nachweisung seiner Eigenschaften.

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  In einem Schrifttexte (Bṛih. 3,7,1) wird gefragt nach

„jenem innern Lenker, der diese Welt und die andere Welt „und alle Wesen innerlich regiert“, und als Antwort herauf heißt es:

„der in der Erde wohnend von der Erde verschieden ist, „den die Erde nicht kennt, dessen Leib die Erde ist, der die „Erde innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche“ u.s.w. (Bṛih. 3,7,3 fg.)

Hier ist die Rede von einem, der in der Göttersphäre, der Weltsphäre, der Vedasphäre, der Opfersphäre, der Wesensphäre und der Âtmansphäre, inwendig darinnen wohnt und, weil er dieselben regiert, ihr „innerer Lenker“ (antaryâmin) genannt wird. Da dies ein neue auftretender Name ist, so erhebt sich die Frage, was unter demselben zu verstehen ist, etwa eine die Göttersphäre, u.s.w. repräsentierende Götterseele, oder irgendein mit den [acht] Machtvollkommenheiten, sich atomklein u.s.w. zu machen, begabter Yogin (egal welchen Geschlechts) oder der höchste Âtman, oder irgendetwas anderes?

  Was | sollen wir also zunächst annehmen? Etwa dieses, daß

‘weil der Name [Antaryâmin] ein 'unbekannter ist, auch der Träger 'desselben irgend etwas Unbekanntes 'sei?‘

- Aber ein ganz fremdes Wesen, welches eine noch nie gesehene Gestalt hätte, ist doch in dieser Weise anzunehmen nicht möglich; auch ist das Wort Antaryâmin, innerer Lenker, sofern es von der Thätigkeit eines Lenkens von innen heraus hergenommen wird, nicht so völlig unbekannt.

' Angenommen also, der innere  'Lenker bedeute irgendeine die Erde 'repräsentierende Naturgottheit; denn in 'diesem Sinne sagt die Schrift: „der die 'Erde als Grundlage, das Feuer als 'Reich, den Verstand als Licht hat“ u.s.w. ‘(Bṛih. 3,9,10); eine solche Naturgottheit, 'welche, mit Organen des Wirkens 'begabt, die Erde u.s.w. von innen ‘heraus lenkte, könnte füglich, für jenen 'inneren Lenker gelten. Oder auch 'irgendein Yogin (egal welchen Geschlechts), welcher, der            'Vollendung teilhaftig geworden, in alles 'innerlich einzudringen vermag, ‘könnte 'darum der innere Lenker genannt 'werden. Hingegen von dem höchsten 'Âtman kann dies nicht verstanden 'werden, weil derelbe keine Organe des 'Wirkens besitzt.‘

 

  Auf diese Einwendung antworten wir wie folgt. Der, welcher hier als "der innere Lenker in der Göttersphäre" u.s.w. geschildert wird, kann nur der höchste Âtman und kein anderer sein; warum? "wegen Nachweisung seiner Eigenschaften"; d.h. seine des höchsten Âtman Eigenschaften werden hier von der Schrift nachgewiesen. Denn daß er die ganze durch Umwandlung entstandende und in die Göttersphäre u.s.w sich zerlegende Welt, die Erde u.s.w. von innen heraus lenke, dieses innerliche Lenken läßt sich nur als eine Eigenschaft des höchsten Âtman denken; denn wenn er wirklich die Ursache alles Entstandenen ist, so können auch alle Kraftäußerungen als von ihm ausgehend gedacht werden; | die Worte aber "Der ist deine Seele (âtman), der inner Lenker, der unsterbliche", reden von enem Seelesein und Unsterblichsein, welches in vollem Sinne nur auf den höchsten Âtman zutrifft. Und wenn es heißt: "Den die Erde nicht kennt", so beweisen diese Worte, indem sie den innern Lenker als der Erdgottheit unbekannt schildern, daß dieser innere Lenker von der [die Erde repräsentierenden] Götterseele verschieden ist; denn sich selbst kennt doch diese Erdgottheit, indem sie sich bewußt ist: "ich bin die Erde". Ebenso paßt auch die Nachweisung desselben als "unsichtbar", "unhörbar" u.s.w. (Bṛih. 3,7,23) auf den von Gestalt u.s.w. freien höchsten Âtman. Wenn aber behauptet wurde, daß der höchste Âtman nicht innerlich lenken könne, weil er keine Organe des Wirkens besitze, so ist das nicht richtig; denn eben durch die Wirkungsorgane derjenigen, welche er lenkt, ist er im Besitze von Organen des Wirkens. Daß aber, wenn man Gott als den innern Lenker auffasse, dieser selbst wiederum einen andern innern Lenker haben müsse und so fort, daß somit ein regressus in infinitum eintrete, diese Einwendung läßt sich darum nicht machen, weil in Gott keine Vielheitlichkeit statthat. Wäre auch in ihm Vielheitlichkeit, so würde allerdings der regressus in infinitum unvermeidlich sein. - Somit ist unter dem "innern Lenker" der höchste Âtman zu verstehen.

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S. 108/109/110 in „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.

 

 

Diese Kommentare verdeutlichen wie Shankara, diesen, zunächst schwer verständlich erscheinen mögenden Text des Vyasa (= Badarayana), kommentiert und damit verständlich gemacht hat und dies von der der Shankaracharya-Tradition bewahrt, gelehrt sowie angewendet wird.

Diese vier Kommentarstellen des Shankara zeigen, daß er einerseits formal logisch argumentiert, den Sinn von Begriffen korrekt zu fassen trachtet um sodann daraus zu schlußfolgern; andererseits bezieht sich Shankara immer wieder auf Upanishaden, wodurch er mehr Nähe zur Person der LeserInnen bzw ZuhörerInnen erreicht.

Bei den Upanishad-Lehren geht es nunmal va um die Realisierung von Âtman usw. (Siehe zB Chândogya-Upanishad 7’te Lektion, die Unterweisung des Nârada durch Sanatkumar. Das ist u.a. Online-lesbar via Bayerische Staatsbibliothek, www.bsb-muenchen.de per Suchbegriffe „Dr. Rixner“, „Oupnek’hat“... oder auch die Übersetzung von Otto von Boethlingk via www.archve.org , Prof. Paul Deussen in „Sechzig Upanishads des Veda“ - in Auszügen ist dieses Buch, ohne Prof Deussens’s Anmerkungen,ebenfalls Online lesbar via der Bayerischen Staatsbibliothek; Suchbegriffe „Paul Deussen“, dann in der Liste Werken danach suchen. - und last but not least auch die Komplett-Übersetzung des Oupnek’hat au dem Lateinischen ins Deutsche durch Dr. med. Mischel sei erwähnt. (zu finden ebenfalls via www.bsb-muenchen.de per Suchbegriff „Oupnek’hat“; na klar gibt es noch andere Übersetzungen dieses Kaoitel 7 der Chândogya-Upanishade; etwa die von Prof. Easwaran, mehr in Prosa jene von Prof. Alfred Hillebrandt, usw).

 

Hinzu kommt dann bei Shankara selbstverständlich noch die Folge der Unterweisung durch Yogi Govinda, seinen Meister, das Studium des Kommentars seines Großmeister Gaudapada - der Lehrer des Yogi Govinda war - zur Mandukya-Upanishade und seine eigenen Erfahrungen mit Meditation, seine Lebenswirklichkeit des Sat-Chit-Ananada wie es in seinem Stotra „Nirvanashatakam“ sich ua ausgedrückt findet. Auch das Dakshinamurti, das auch von einem seiner vier Hauptschüler, dem ersten Shankaracharya von Sringeri, Sureshwaracharya (= Vartikakara) wo er über den“ inneren Guru“ redet, bietet wohl Hilfe beim Verstehen von Vyasa’s Vedânta.

 

 

Ein Weiteres Werk von Prof. Paul Deussen bietet weitere Hilfe zum Verstehen des Vedânta.

„Das System des Vedânta - nach den Brahma-Sûtra’s des Bâdarâyana und dem Kommentare des Çañkara Über Dieselben als ein Kompendium der Dogmatik des Brahmanismus vom Standpunkte des Çañkara“, von Paul Deussen, Classic Reprint Series, forgotten Books, ISBN 978-1-332-35463-4; auch als PDF-Datei beziehbar bei www.forgottenbooks.com.

Hierin geht es u.a. um die Vorraussetzungen für ein Studium

des Vedânta; siehe Seiten 63 bis 92 und insbesondere ab Seite 81 und dann Seite 83 „Die vier Erfordernisse,“

 

Paul Mason schreibt auf Seite 69 im Buch "Maharishi Mahesh Yogi - Die Biographie", aquamarin Verlag, Deutsche Übersetzung Dr. Edith Zorn, 1. Auflage 1995, ISBN 3-89427-071-3 über die Kenntnisse, welche Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati in Bezug auf jene "TM-Meditationsmethode" hatte und daß sein engster Schüler, Swami Vishnudevanand bis zum Ende jenes TM-LehrrInnenausbildungskurses in Rishikesh blieb. Eingetroffen gewesen war Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati mit Swami Vishnudevanand und Anderen am 30. Mai 1961. Gemäß der Angaben auf Seite 68 muß dieser TM-LehrerInnenausbildungskurs nach dem 12. April 1961 begonnen haben. Zwischen dem 12. April jenem 30.Mai, traf sich Mr. Mahesh erst noch mit skeptischen Landsleuten, stellte fest, daß die Gebäude in Rishikesh noch nicht fertig waren. Man suchte noch nach einem anderen Ort um mit dem TM-LehrerInnenausbildungskurs anfangen zu können; man entschied sich erst für Uttar Kashi und es wurden mehrere geräumige Holzhütten errichtet (Bäume fällen ist nicht yogisch!), dann erhielt man von einem Ashram in Rishikesh eine Einladung, den Kurs dort abzuhalten. (Ram Nagar), dann kamen ca 60 Personen aus aller Welt dort erst noch zusammen. 1970 pflegte so ein Kurs 4 Monate zu dauern (siehe Seite 63 in "Robes of Silk, feet of Clay", Judith Bourque, ISBN-13: 978-1-947637-80-1 Druckausgabe; ISBN-13: 978-1-947637-81-8 ebook-Ausgabe). Insofern wird Swami Vishnudevanand einen Großteil solch eines Kurses - wenn nicht gar einen ganzen -besucht und insofern eingehendere Kenntnisse betreffs jener "TM-Meditationstechnik" und "Meditations-Lehre" erlangt zu haben. Auf Seite 247 bis 250 in "Roots of TM", ISBN 978-0-9562228-8-6 erwähnt Paul Mason ein Anmeldeformular für "Spiritual Guides"-Ausbildungskurse des Mr. Mahesh. Auf Seite 249 sind die damaligen Kursangebote erwähnt.

Es scheint durchaus sinnvoll anzunehmen, daß an dem Kurs 1961, zu welchem Shankaracharya Shantanand Saraswati vorbeigesehen hat, jener Swami Vishnudevanand längere Zeit über oder evtl ja sogar fast den ganzen Kurs über anwesend gewesen war und Shankaracharya Shantanand sich einen genauer Überblick über Mr. Mahesh's "Lehren" auf diese weise verschaffte.

 

Wenn also jene „TM-Meditationstechnik“, wie sie Mr. Mahesh verbreitete, ein "Hauptschlüssel zur Kenntnis" des Vedânta wäre, wie Shankacharya Swami Shantanand Saraswati, gemäß des mehrfach erwähnten Zitats (Seite 69 in "Maharishi Mahesh Yogi - Die Biographie", aquamarin Verlag, Deutsche Übersetzung Dr. Edith Zorn, 1. Auflage 1995, ISBN 3-89427-071-3), wäre, so würde es zu erwarten sein, daß sich - durch die Ausübung der TM-Meditatonstechnik - diese vier Vorraussetzungen zumindest allmählich einstellen. Dasselbe gilt für die „yogischen Tugenden“, wie sie Maharishi Patañjali in den Patañjali-Yogasutren erläutert.

Die Frage, die sich daran unweigerlich, jedoch anknüpft ist, ob jemand, der TM erlernte und es dann regelmäßig ausübt, nicht evtl am Ende unfähig wird ein Leben inmitten der Gesellschaft mit halbwegs normalem Job noch zu führen?

 

Wenn zB Dr. Hans Vater in seinem Buch „zu Füßen Maharishis - meine Zeit mit dem Meister“ auf Seite 7 erwähnt daß TM-Erlernen auch das Ende seiner Ambitionen auf eine bürgerliche Karriere mit sich gebracht habe und daß er sich infolge TM-Ausübung es sich nicht mehr habe vorstellen können, sein Leben mit einer sprachanalythischen Befassung alter philsophischer Texte zu verbringen (genauer: siehe im "Blick ins Buch" bei u.a. Amazon; Suchbegriff zB.: "zu Füßen Maharishis", Seite 7; am 20.3.2023 war es dort nachlesbar),  so ist das zunächst mal ein Hinweis auf so eine Problematik.

Nunja, Dr. Hans Vater ist ein Einzelfall. Er war zuvor sowas wie „Kommunist“ gewesen - wie Walter Ruben und Andere vor Ihm auch - und träumte vermutlich, wie damals viele aus jenem Lager vom „Weltkommunismus“, “langen Weg durch die Ämter“ usw. Er hatte Etliches an „fanatischer Verrücktheit“ und insofern Fanatismus in sich; auf Seite 17 schreibt er über seine fanatische Herangehensweise an den "TM-Lehrerausbildungskurs", an dem er damals teilnahm. ( genauer: siehe im "Blick ins Buch" bei u.a. Amazon; Suchbegriff zB.: "zu Füßen Maharishis", Seite 17, 20.3.2023 war es dort nachzulesen.)

Mehrfach erwähnt er seine Auffassung bzgl. "Stress", "Stresslösung", worüber Mr. Mahesh durchaus oft sprach - was Hans Vater im Übrigen auch erwähnt - , genauer ist das im "Blick ins Buch" Auf Seite 18/19 nachlesbar, "Blick ins Buch" bei zB amazon zum Buch "zu  Füßen Maharishis", Alfa-Veda-Verlag, ISBN 978-3-945004-36-4), 3. Auflage Feburar 2020".

Er schreibt, daß er mit seiner radikalen Heangehensweise ans Ziel "Erleuchtung erlangen wollen" eine "Stresslösung" in Gang gesetzt habe, die er nicht mehr unter Kontrolle gehbat habe, daß es noch Jahre so weitergegangen sei und er -  infolgedessen, so stellt er es dar - ziemlich ducheinander, labil usw gewesen sei. Als Ausweg habe er praktiziert nur jeweils noch 10 Minuten zu meditieren und ansonsten "hart" zu arbeiten.

Vergleiche: Seite 18/19, in "zu  Füßen Maharishis", Alfa-Veda-Verlag, ISBN 978-3-945004-36-4), 3. Auflage Feburar 2020.

 

Auf Seite 28 schreibt er (nicht mehr in zB Amazon's  "Blick ins Buch" nachlesbar) wieder über seine Auffassungen betreffs" Stresslösung" und "Stressüberwindung" und daß Mr. Mahesh jede Gelegenheit genutzt habe, um aus den Anwesenden, so wie Ihm, Stress hinaus zu bugsieren.

(Seite 28, in "zu  Füßen Maharishis", Alfa-Veda-Verlag, ISBN 978-3-945004-36-4), 3. Auflage Feburar 2020.

Nun, bei Dr. Hans Vater wird aus jenem "Stressabbau" nunmal etwas Bedrohliches betreffs Gesundheit und geistige Stabilität bzw er machte das daraus.

 

Verständlicherweise haben Gruppierungen wie die ev.-luth. Kirche und den jenen nahestehenden politischen Gruppierungen mit offenen Händen aufgegriffen und Gerichte schlossen per oder auch samt deren "GutachterInnen" aus der "Psychiatrie" dem gerne an, daß man "Aha da siehste doch! Er war in eine völlig psychisch labile, gefährliche Situation geraten und wodurch? Aha durch sehr viel "transzendentale Meditation" und da sieht man doch dann, daß da "Dosierungsvorschriften" hergehören, die "Dosierungssachverständigen" des Staates für "Psycho-Methoden" gefordert sind und dann der Gesetzgeber dahi aktiv werden solle, daß solchiges in die Hände der qualifizierten Therapeuten kommt. Achso, indisches Kulturgut in die Hände deutscher Tierversuche-sanktionerender Therapie-SpezialistInnen? Da wird der Staat Indien eher kaum mitmachen. Das Patentieren des Ayurveda durch westliche besitz-gierige Pharamzie-Konzerne wurde auch scharf kritisiert.

Das ist eben wie Extrembergsteigen, Wärs't nicht hinauf gstiegen, wärs't nicht hinuntergefallen und ab 7000m Höhe können, aus pyhsikalischen Gründen heraus, Hubschrauber nicht mehr fliegen und auch keine Rettungsaktionen mehr duchgeführt werden; das ist die "Todeszone" und da gewinnt ein weitverbreitetes Klichee betreffs  eines sog. "Todesgottes" und daß er dort oben residiere ja gleich eine ganz pyhsikalisch-vernünftige Bedeutung.

Allerdings, und das exerzieren Himlaya-Staaten wie Nepal und Andere ja nunmal vor, kann man den "Zugang" in gewisser Weise einer staatlichen Kontrolle unterwerfen.

Genau das fordere ich ja schon die ganzen Jahrzehnte über im Zusammenhang mit jenem staatlichen Gymnasialprofessor und Klassleiter, der per Notenduck-Mittel udn schulischer Pflichtveranstaltung einen damals minderjährigen Schüler zwang sich in die "TM- Scene" zu begeben und am Ende noch dafür sorgte, daß der betreffende Schüler - dh ich - auch noch ins TM-Center zu gehen nichtg mehr umhinkam und sich für Teilnahme an einer Kurs zum Erlernen der "TM-Meditationsmethode" auch noch zu bewerben, was dann von einem fiesen TM-Lehrer rücksichslos und voller Häme auch noch ausgenutzt wurde.

Ok, Dr. Hans Vater vertritt den Standpunkt, daß er durch zu viel "TM-Ausübung" psychisch labil geworden sei, usw.

Nun erwähnt aber Shankara u.a. in seinem Kommentar zu Vedânta (siehe Seite 20 im Buch „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.) jenes von Ihm auch an anderer Stelle gebrauchte, Bild von "Seil und Schlange".

Was soll daran gesundheitsbedrohlich sein, geistige Stabilität gefährden können, wenn jemand Meditation ausübt (durchaus zB jene Transzendentale Meditation" des Mr. Mahesh) und zur Erkenntis gelangt - und mit solcher Absicht meditiert - , daß er sich irrte und jene "Schlange", die zu sehen so eine Person meinte und was diese Person in Angst und Schrecken - bis hin zu ziemlich chaotischem Verhalten- versetzte nunmal gar keine Schlange war, sondern ein Strick?

Herr Barwasser, alias Pelzig, gebrauchte in einem Auftritt in den Münchner Kammerspielen statt des Beispiels "Seil und Schlange" mal das Bild von "Bär und Busch".

In der Mandukya-Upanishad findet man das Beispiel "Wasserschlange", die irrtümlicherweise sichtbar wird, wenn jemand mit dem Finger in gewisser Weise eine Linie in Wasser zeichnet und eine gewisse Linie aus Luftblasen dem einen oder anderen erscheint, als wäre es eine "Wasserschlange". 

Wie kann die Aufklärung solch eines Irrtums die Gesundheit bedrohen? Es ist offenbar, doch genau anders herum!

Logischerweise scheint es doch so zu sein, daß sich Dr. Hans Vater in Mißverständnisse hineinverirrt hat/hatte und durch "harte Arbeit", dh seinen - in seiner Situation doch völlig absurden und unverantwortlichen - Aufbau eines "TM-Centers" in München ein Hineinsteigern weitergetrieben hat. Am Ende verließ er nunmal, wie er schreibt, die TM-Scene und stellte insofern wohl fest, daß es das nicht gewesen sein könne.

Aber wieso hatte er dafür dann "hart gearbeitet"?

Er hatte sich insofern anscheinend in ein Mißverständnis hineingesteigert, scheint mir da logischerweise eher der Fall gewesen zu sein. 

Nachdem aber jene Übersetzung von Vedanta und weitere Werke dazu ihm zur Zeit seines Studiums und die Jahre in München über in der Bayerischen Staatsbibliothek verfügbar gewesen wären, ist es mir ziemlich unbegreifbar, wie er solche Angst durch Erkenntnis per tiefster Ruhe (vgl. Chândogya-Upanishade, Lektion 7, "Die Belehrung des Nârada durch Sanatkumar", zB Dr. Rixner's Übersetzung anhand des Oupnek'hat aus dem Jahre 1808 (siehe www.bsb-muenchen.de, Suchbegriff Dr. Rixner bzw Oupnek'hat) entwickeln und zu verbreiten versuchen konnte.

Auch in den Patañjali-Yogasutren schreibt Patañjali nichts über derartige Gefahren im Zusammenhang mit der Auflösung der "kleças", jener "Spannungen".

Aber auch Andere, anscheinend teils unter seinem Einfluß, gerieten in jenen Sog des „Abschieds von einem bürgerlichen Leben“.

 

Es würde nicht fair sein, diese Problematik - und sei es nur als Frage - im Zusammenhang mit jener „TM-Meditationstechnik“ und „TM-Lehre“ nicht zu erwähnen.

Offiziell hieß es nunmal vonseiten des Mr. Mahesh, daß durch jenen Ruhe im Zustand des "transzendentalen Bewußtseins", einer Ruhe, tiefer als der Tiefschlaf "tiefer sitzende Verspannungen" sich lösen würden, bis dann eben der Zustand der natürlichen Coexistenz von "reinem Bewußtsein" zusammen mit den drei veränderlichen, wechselnden Bewußtseinszuständnen, nämlich Wachen, Träumen und Tiefschlaf (nachdem kein Mensch dauernd im Wachzustand verweilen kann und Traumlosigkeit ebenso wenig  existiert wie dauerhaftenes Schlafen - Wachkoma heißt auch nicht Dauerschlaf sondern "Wachkoma" und endet entweder mal mit einem Wiederaufwachen und sei es, was lt. Presse durchaus vorkam, nach Jahrzehnten oder aber mit dem Tod, dh hat dann auch, zumindest erst mal, ein Ende - sind diese Bewußtseinszustände eben "veränderlich", haben immer wieder Anfang und Ende.) erreicht sei. Dieses "Erreichen" sei mit einer gewissen Eerkenntnis verbunden. Das erinnert dann schon sehr an "Chândogya-Upanishade's siebenter Lektion, die ich weiter oben bereits erwähnte und auf die ich in "Chândogya.-Upanishad versus Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" näher einging.

Selbstverständlich liegt das Aufkommen solcher offensichtlicher Mißverständnisse wie bei zB Dr. Hans Vater auch an Mr. Mahesh, der nicht korrekt zitierte, sodaß es eben dem einen oder auch Anderen schwer fiel in der klassischen Literatur nachzulesen und Mr. Mahesh's angebliche "Einzigaritigkeit" angemessen zu relativieren.

Nunja, ich hatte das Glück gehabt, daß mein Chemie-und Biologielehrer damals eine Abschrift jenes "Referats über die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" erhalten  hatte, Ihm mein verändertes Verhalten nach jenem "NAZI-"angeblich Witze-Referat" und - davon für Außenstehendere kaum wegkennbar - und jener skandlösen Klassenfahrt nach Berlin, aufgefallen war.

Er besuchte mich - nach vorheriger Rücksprache mit mir - extra und versuchte mir erhlich zu helfen. Er riet mir dann noch, als er es als zwecklos aufgab, wenigstens die klassische Literatur, dh die 2 großen Epen (Mahabharata und Ramayana), Upanishaden, Puranas, udgl , heranzuziehen, was ich auch alsbald - dh nach der Abiturveranstaltung - anging; ich las die Ausgabe der Upanishaden vom Diderichs-Verlag, dh jenen Übersetzung von Prof., Hillenbrandt, dazu Tao Te King, einige buddistische Schriften und va auch sehr bald schon - das Verdienst von Dr. Peter Hellerich und seiner damaligen Lebensgefährtin Th. M.-E. - mehrere Bücher von Sri Aurobindo. Dazu las ich noch Biografien soweit vorhanden, etwa über Gandhi, Sri Aurobindo aber auch Franz von Assisi (rororo-Ausgaben). - Als ich dann auch eine Biografie zum Begründer der Kybernetik (Norbert Wiener?) las, der immer und imm er wieder erwähnte wie neurotisch er sei/sich vorkomme, usw, da fand ich Letzteres dann doch ziemlich unwichtig und abstoßend. - Zum Ramayana fand ich eine Prosaausgabe, also sowas wie eine Nacherzählung; zu  Mahabharata war allenfalls eine "zusammenfassende Nacherzählung" zu finden; aber immerhin fand ich verschiedene Übersetzungen der Bhagavad Gita, etwa auch jene von Sri Aorobindo, welche  ich ebenfalls las.

Die Übersetzung von Mr. Mahesh und sein Kommentar konnten und können mich hingegen nicht so sehr überzeugen. Mr. Mahesh meinte, daß diese "doch erfahrungsgemäß so gut funktionierende TM-Medtiationstechnik mit jener charakteristischen Erfahrung transzendentalen Bewußsteins, doch in der Bhagavad Gita - zumindest auch - erwähnt und dargestellt sein müßte; aber er schaffte es im Rahmen seines Lebensspanne nicht seinen Komentar erfolgreich zu beenden. Wie es von seinen "Erben" heißt, gibt es zu den ca letzten 2 Kapiteln von Mr. Mahesh  definitiv gar nichts.

Insofern hatte ich, insbesondere auch, dank jenes Chemie-Biologielehrers eine distanzierte Haltung zu jenen Lehren und suchte in klassischer Literatur nach Antworten auf die Probleme, welche wegen der doch erheblchen Unzuverlässigkeit TM-Scene, mir vom Deutsch-Geografie- und Sportlehrer, der leider auch noch Vertrauenslehrer der Schule und "Klassleiter" gewesen war, unweigerlich mir entgegenkamen.

 

 

Erwähnte ich hier die Ungereimtheiten bei Dr. Hans Vater's Tätigkeit als TM-Lehrer im Einzelfall, aber die erhebliche Unzuverlässigkeit der TM-Scene im Allgemeinen, sowie berechtigten Zweifel  an der Vertrauenswürdigkeit des Mr. Mahesh im Besonderen, so ist allerdings dann auch jenes Verfolgungsgebahren aus Kirchenkreisen sowie CDU/CSU-Kreisen ebenso zu betrachten und in Beziehung zu setzen zu den "Kirchen" sowie zu jenen Parteien und deren Helfershelfern.

 

Auch war und ist der Frage nachzugehen, welchen Einfluß es hat, wenn jemandem von staatlicher Seite aus (wie in meinem Fall durch jenen Gymnasialprofessor) die freiheit genommen wurde, gemäß der eigenen persönlichkeitsentfaltung, TM nicht erlernen zu wollen.

Völlig unbegreiflich ist mir, wie man vonseiten Deutscher Gerichte, dem Bundestag, usw nicht Shankaracharya Shanatanand und seinen Nachfolger als "Gutachter" betreffs "TM-Meditationstechnik" heranzog, obwohl sich Swami Shantananda Saraswati mittels seines engsten Schülers Swami Vishnudevanand doch ausführlich darüber informierte.

Stattdessen wurde polemisiert, parteilich-missionarisch verleugnet und unfähige, vom Thema 0,0 Ahnung habende "PsychiaterInnen" wurden hinzugezogen.

Na klar gab es Ayur-Veda schon lange und richtig ist, daß man auch in jenem Bereich Meditation ein Thema ist.

Aber Vedânta war früh genu vom Philosophen Prof. Paul Deussen ins Deutsche übersetzt gewesen, gehört in den Bereich der Philosophie und "TM" ist eine Technik des Vedânta.

 

Mag ja sein - ja es erscheint ziemlich wahrscheinlich - , daß ausgehend von Dr. med. Mischel's Übersetzung des Oupnek'hat sowie Dr. med. Franz Hartmann's Bemühungen (fertigte eine Übersetzung der Bhagvad Gita an) sich im Bereich westlicher Mediziner ein Interesse an "Illusions-Überwindung" entwickelt hat.

Sigmund Freud faselte plötzlich betreffs einer besonderen Wichtigkeit des Traumzustandes und des richtigen Verständnisses der Traumerfahrungen (vgl. Mandukya-Upanishade und die Kommentare von Gaudapada und Shankara dazu; ersteres bei Prof Paul Deussen in Sechzig Upanishads des Veda" zu finden).

Allerdings, so scheint mir es, hat Sigmud Freud das Ganze ziemlich mißverstanden und hatte sich was zusammenfantasiert. Sein  Nicht-Können korrekten Schlußfolgerns zeigt sich, wenn er im Zusammenhang mit seiner These der kollektiven Zwangs-Neurosen an einer Stelle schreibt: "Religiöse Frömmigkeit - und das kann man durchaus in der Allgemeinheit so sagen - ist kollektive Zwangsneurose". Wie viele PatientInnen hatte Herr Freud bitte sehr gehabt, daß er auf die Milliarden Menschen hätte schließen können? Diese Theorie war auch schon von Ihm fertiggestellt gewesen, bevor "Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik" von Herrn Kolmogoroff auf eine solide Basis gestellt war und die Voraussetzungen geschaffen worden waren für ein korrektes Beweisenkönnen von "Bernoulli's Gesetz der großen Zahlen", Hauptsatz der Statistik, Beziehung zwischen Erwartungswert und Mittelwert, "korrekte Stichprobenauswahlverfahren" und das Schätzen von Erwartungswert uä anhand  des Mittelwerts einer korrekt gewählten Stichprobe sowie seriöser Test zum Überprüfen einer zugrundeliegenden Verteilung, usw.

Sigmund Freud's Rundumschlag gegen "religiöse Frömmigkeit" ist ledglich Beleidigung und entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Seriösität!

Sigund Freud war eventuell frustrierter Zugehöriger der einer oder auch anderen Religion; das waren aber seine eigenen, ungelösten, unbewältigten Probleme, die er da auf Andere projezierte, unzulässigerweise verallgemeinerte, usw.

 

Wenn man sich dann zB die, doch immerhin, ca 20 Seiten zum Thema Meditation im Buch "Knaur's großes Buch der Heilmethoden" durchliest, so fällt auf, daß da Meditation per Buch zu lehren versucht wird, man aber keinerlei Quellenangaben findet und insofern die angebenen Autoren sich als "Erfinder" jener "Meditationsmethoden" und - im Vergleich zu Buddha's Ausführungen betreffs Meditation sowie Ziel von Meditation, aber auch  den Ausführungen in den Upanishaden, in Shankara's Werken und der Shankaracharya-Tradition, die er schuf und hinterließ betreffs Meditation - sich als "erleuchtet" bezeichnen, als jemand der "Nirvana" erlangt habe, als jemand "der Brahman-Erkenntnis", "tatvam asi"," "aham brahmasi" realsiert hätten und wie Shankara über deren Beziehung zu SatChitAnanada etwas zeitlos-wahres zu sagen wüßten.

Es ist eben nunmal so, daß der Begriff "Meditation" nicht auf den christlichen Bereich beschränkt sein kann und auch nicht daraus herleitbar ist, da Buddha nunmal etliche Jahrhunderte vor Jesus von Nazareth gelebt hat. Der Begriff "Meditation"  hat nunmal aus der buddhistischern Überlieferung aber auch aus der Überleiferung des Sanatana Dharma, den Überlieferungen Shankaras bestimmte Bedeutungen, Zielvorgaben, Vorstellungen  bzgl richtiger und falscher Meditation usw.

Unparteilichkeit kann nicht dadurch erreicht werden, daß man "Quellenangaben" wegläßt und sich insofern auf den Standpunkt stellt "Ist doch klar! Die Welt will betrogen sein, also laßt uns betrügen, Quellenangaben weglassen  usw usf" bzw schnell mal Buddha, Shankara und Andere zu "enteignen" versucht und deren Überieferungen etwas vermischt, duchrührt und als das eigene "Know-How" ausgibt.

Es ist nicht alles wirklich absurd, was in jenem Buch steht, manches ist schön und durchaus wahr formuliert; anderes ist seltsam, wie zB: 

Man könne sich sein Mantra probemlos und gefahrlos selber wählen, aber man solle  Psychologen betreffs eigener Meditationsausübung konsultieren.

Dann heißt es, daß es nichts für gewisse psychisch labile Menschen sei.

Aber gleichzeitig bemühte man sich, so genau als möglich zu schreiben wie man Meditiere. Das Buch ist öffentlich verfügbar.

Und was, wenn ein notorischer Dieb nach seiner Entlassung sich als Mantra wählte "Ich brauch' endlich wieder einen Bruch" und ein befreundeter "Kollege" ihm das ins Sanskrit übersetzt, sodaß es für deutsche Ohren dann auch noch "mantrisch" klingt? Das ist dann ja noch der weniger gefährlichere Fall. Unerträglich wird's dann bei VergewaltigerInnen, Mördern, TerroristInnen, Mafios, KriegsverbrecherInnen, terroristischen Geheimdiensten, brutalen Milizen & co, die sich zu "heilen" versuchen, indem sie sich - per analoger eigener "Mantrawahl" immer weiter in ihre Wahnvorstellungen per derer Mantra-Inhaltlichkeiten hineinsteigern, statt im Sinne von Vedânta, Buddha usw, sich zu bemühen "Wahn", "Illusion" - inklusive des Nicht-Wissens über Geburt und Wiedergeburt, Gesetz des Karma und co - zu überwinden.

Deutsche Ärzte/PsychaterInnen hielten dann deutsche Gerichte für die passenden "GutachterInnen".

Durchaus hat Mr. Mahesh mit seinen seltsamen "wissenschaftlichen Untersuchungen" im  medizinischen Bereich dazu beigetragen.

Geschicklichkeitsuntersuchungen, Fitness-Zustands-Untersuchungen würden da eine unproblematischere Herangehensweise gewesen sein.

Aber nein, Mr. Mahesh begab sich in den "Medizin-Bereich" hinein und provozierte jenen "Allein-Könner-Anspruch" der deutschen Medizinerschaft damit.

 

Dazu dann aber noch der "Schlußakkord"  in den Schlußbemerkungen

 


erste Feststellung betreffs Pfr. Haak's Einordnung:

 

Daß Mr. Mahehs’s gelehrte Meditationsmethode nicht direkt zu „Mantra-Yoga“ paßt und insofern auch nicht wahrheitsorientiert als das bezeichnet werden kann, zeigen dann auch die weiteren Abschnitte im Buch von Pater Abs., wo es dann um Hatha-Yoga, Laya-Yoga und Raja-Yoga geht.

 

Die Meditationsmethode, welche Mr. Mahesh lehrte, entspringt zumindest anscheinend der Shankaracharya-Tradition und insofern jenem "philosophischen Gerüst", welches dem Hinduismus einst wieder auf die Beine half.

 

So wie Swami Brahmanda Saraswti den Onkel von Mr. Mahesh initiierte (siehe: "Roots of TM", Paul Mason, vierte Auflage 2020, First Published by Premanand 2015, ISBN 978-0-9562228-8-6, Seite 53-61 ) wird er wohl auch Mr. Mahesh mal in jenen 13 Jahren, in welchen Mr. Mahesh bei ihm war, mal eine Meditionsmethode gelehrt, ihn "initiiert" haben. Mr. Mahesh hatte von Ihm keine - zumindest keine offizielle! - Lehrbefugnis erhalten.

 

Aber es davon auszugehen, daß Mr. Mahesh eine Meditationsmethode lehrte, die er bei Swami Brahmanada Saraswati und von jenem gelernt hatte.

 

 

Wenn es im obigen Buch von Pater Abs heißt:

"Das Wurzelprinzip des Mantra-yoga ist folgendes: Wenn ein Mensch zu Boden stürzt, erhebt er sich, indem er sich mit den Händen auf den Boden stützt. In derselben Weise kann der Mensch, dessen Geist durch die vielen Gestaltungen von Nāmarūpa abgelenkt und in weltliche Fesseln geschlagen wird, diese Fesseln verhältnismäßig leicht brechen, indem er dasselbe Nāmarūpa verwendet nach den Methoden, die die Meister geben. ²)", so zeigt es genau jenen säkularen Ansatz.

 

Verhaftetsein in die Sinneswelt, Sinne-Verhaftetheit ist die leidvolle Situation. Der Ausweg ist das sich Abstützen an der Sinnesverhaftetheit (Mantra-Gebrauch, Hörsinn) und dann ein sich "Zurückziehen" von der Sinneswelt, dh einem "Transzendieren"; das ist genau das Prinzip der "tanszendentalen Meditation" und das ist ein rein säkularer Ansatz, weit weg von Religion.

 

Meiner eigenen - unfreiwilligen - Erfahrung mit TM-Ausübung zeigt durchaus, daß das was bestimmend war, dh worin ich am meisten "verhaftet" war, die Meditationserfahrung ganz entscheidend beeinflusste. Solange ich Schüler war, war die Meditationserfahrung anders als wie als ich dann Student wurde.

Am Tag, als ich mit dem Studium begann, dh als ich mir eine bestimmende Aufgabe gestellt hatte, mein Leben ganz darauf ausrichtete, änderte sich die Meditationserfahrung grundlegend.

Das entspricht jenem "Abstützen vom Boden, um auf die Beine zu kommen".

Einmal war der Boden eben Schule, Schulpflicht, staatliche Schule, Allgemeinbildung, minderjährig usw; das andere mal waren da dann Berufsziel, das eigene spätere Leben, die berufliche Karriere udgl das "Bestimmende", das am meisten "Bindende", das "Wesentliche".

Entsprechend war der Boden anders und das Abstützen von Teerboden und Sumpfboden sind nunmal mit unterschiedlicher Erfahrung verbunden, auch wenn es beidemal um dasselbe geht "auf die Beine kommen".

Erst recht wird die Erfahrung anders sein, wenn man sich in einem Kuhfladen, DDR-"Todesstreife", während Beschuss druch AgentInnen, oder auf Stacheldraht usw abstützt.

 

Der Mensch ist von Gott abgefallen und Leiden kommt nicht von Gott sondern von Gottferne (Letzteres, "also von Gottferne", las ich mal in der Münchner katholischen Kirchenzeitung) ist der religiöse, christliche Ansatz.

Christlicherseits könne der "Rückweg" nur durch ein Eingreifen Gottes in Form eines Gnadenaktes geschehen; Letzteres stellt zumindest (auch) Goethe wiederholt so dar (Faust I und Faust II; aber auch in der Ballade von "Gott und die Bajadere", wo letztlich ein Mädchen, das mehr oder weniger als Prostituierte dargestellt wird, am Ende, anscheinend nachdem sie infolge des Alters nur noch Verachtung - sowohl von den einstigen "KundInnen" als auch jenen, die sie auch vorher schon ablehnten - begegnet, den Freitod wählt und zuvor abschließend von ihrer Jugendzeit - bzw gemäß ihrer Vorstellungen von Jugendlichkeit - in den schönsten Farben fantasierte, träumte bzw sich was zusammenstrickte. Auch sie wird dann von Gott, diesesmal "Mahadöh" genannt, errettet.

 

 

 


TM aus Sicht von Paul Mason:

 

Interessant, und weil das Buch samt ISBN-Nummer in englischer Sprache und damit in einer EU-Amtssprache erschien, ist zweifelsohne das Buch von Paul Mason, titels "Roots of TM - The Transcendental Meditation of Guru Dev & Maharishis Mahesh Yogi", ISBN 978-0-9562228-8-6, aus dem Jahre 2015.

Aber das kann man, anno Oktober 2023, eben nur in jenem Buch nachlesen.

Auf Seite 15 schreibt Paul Mason über "The Transcendental Meditation Technique".

Swami Brahmanda Saraswati sei 1871 in Nord-Indien geboren worden (Seite 31 in "Roots of TM"); Er sei im Alter von 9 von zuhause fortgelaufen und zwar von Benares (Varanasi ) aus. (Seite 32). 1936 habe er einige Bauten in Varanasi, im Bezirk/Bereich von "Ghoti Gaivi" errichten lassen und sich dort auch immer wider, ja länger aufgehalten. (Seite 44). Da hätte er jene "Hall of all Religions" und obigen Text, den Pater Abs ins Deutsche überetzte, nicht gekannt?

 

 


"historisch-liche" Einordnung:

Die Meditationsmethode, welche Mr. Mahesh lehrte, entspringt, wie bereits erwähnt, der Shankaracharya-Tradition - auch wenn Swami Brahmanda Saraswati schon bekannt und hoch geschätzt war bevor er Shankaracharya gewesen war. Lt. Paul Mason, "Roots of TM", Paul Mason, vierte Auflage 2020, First Published by Premanand 2015, ISBN 978-0-9562228-8-6, Seite 44, hatte er sowohl eine Schule für Sanskrit- und Studium jener Schriften, als auch einen Ashram sowie einen Tempel in Varanasi (=Benares) gegründet gehabt (Seite 44 und könnte sich insofern in jenem Sinne neben seiner Tätigkeit als Shankaracharya um Mr. Mahesh lehrend gekümmert haben.

 

Als Shankarcharya hatte er sich vermutlich an gewisse Vorgaben zu halten, die für ihn als Guru im eigenen Ashram in Varanasi nicht galten.

 

Allerdings war er nunmal Swami; lt. Paul Mason, war sein Meister ein Dandi-Swami vom Shankaracharya-Sitz in Sringeri gewesen und von jenem zum Swami "ernannt" worden.

 

Insofern entspringt "Transzendentale Meditation" jenem "philosophischen Gerüst", welches dem Hinduismus einst wieder auf die Beine half.

 

Dabei lasse ich es offen, daß Swami Brahmanda Saraswati - im Sinne des obigen Textes, welche Pater Abs freundlicher-und dankenswerterweise in Deutsche übersetzte -jene grundlegenden Wahrheiten realisieren konnte und insofern auch frei, unabhängig und selbständig zu lehren fähig geworden war.

 

So wie Swami Brahmanda Saraswati den Onkel von Mr. Mahesh initiierte (wie mehrfach erwähnt: "Roots of TM", Paul Mason, vierte Auflage 2020, First Published by Premanand 2015, ISBN 978-0-9562228-8-6, Seite 53-61) wird er wohl auch Mr. Mahesh mal in jenen 13 Jahren, in welchen Mr. Mahesh bei ihm war, mal eine Meditionsmethode gelehrt, ihn "initiiert" haben. Mr. Mahesh hatte von Ihm keine - zumindest keine offizielle! - Lehrbefugnis erhalten (ohne Mr. Mahesh mit Buddha vergleichen zu wollen, sei hier jedoch angemerkt, daß auch Buddha von keinem Menschen eine offizielle Lehrbefugnis oder gar einen Lehrauftrag erhielt.). Aber es ist davon auszugehen, daß Mr. Mahesh eine Meditationsmethode lehrte, die er bei Swami Brahmanada Saraswati und von jenem gelernt hatte.

 

Nachdem Swami Brahmanda Saraswati einst eine Sanskrit- Schule bzw eine Art Akademie für klassische Indische Lehren gründete und lt. jenem abschließenden Gerichtsurteil des Supreme Court (Sitz in Varanasi?) Swami Brahmanda Saraswati in seiner Zeit als Shankaracharya das Vermögen des Shankaracharya-Sitzes und sein Privatvermögen vorbildlich auseinandergehalten und korrekt verwaltet hat, könnte er es wohl auch verstanden haben, Mr. Mahesh auf der Basis seiner "Akademie" unterrichtet zu haben, um solchem Nicht-ermächtigtem Lehrertum von Personen wie Mr. Mahesh, falschem Werben mit "habe ich vom Shankaracharya des Nordens gelehrt bekommen", vorab einen Riegel vorzuschieben, um Schäden an der Shankaracharya-Tradition vorzubeugen.

Insofern war es dann wenig angemessen, daß Mr. Mahesh ständig jenes Bildnis vom Shankaracharya Swami Brahmanda Saraswati (erkennbar an jenen Insignien; siehe das Urteil des Supreme Court von Allahabad; Kapitel 4 "IV) Worum es obendrein noch geht bzw ging", Abschnitt 6b "Supreme Court von Allahabad ad Jothir Math" ).

In einem neueren You-Tube-Video sah ich den, gemäß Swami Swaroopananda "jetzigen" Shankaracharyas von Jothir Math (oder wurde er doch noch vom, lt. obiem Supreme-Court-von-Allahabad-Urteil zuständigen Gremium  gewählt?) eine Zeremonie vor einem Bildnis des verstorbenen Shankaracharya von Dwaraka, Swami Swaroopananda Saraswati, ausführen (ich suchte im Zusammenhang mit dem drohenden Versinken der Kleinstadt Jothir Math. 1/4 der Gebäude weisen bereits Risse auf (auch der alte, ehrwürdige Shankarcharya-Sitz von Jothir Math hat bereits zahlreiche Risse); auf der Straße von Rishikesh nach Jothir Math gab es innerhalb des Jahres 2022 -2023 (in 1 Jahr) über 300 kleinere oder auch größere Hangabrutsche/Felsstürze. Auch der Badrinath-Tempel (3100m hoch gelegen, angeblich 45 km weit davon entfernt) weist am Eingang Beschädigungen auf.)

 


Ist "TM" religiös ausgehend von der Einordnung des Nachfolgers von Swami Brahmanda Saraswati, dem Shankaracharya Shantandand, als Technik des "Vedanta"?

 

Es gibt da nunmal jenes Büchlein von E.R. Baierlein, das klar zeigt, daß Vedanta und Christentum genau in jenem "Sich aufstützend Aufrappeln" bzw "Die Erlösung muß von oben her kommen" klar und deutlich unterscheiden und daß gerade Kirchliche Kreise darauf allergrößten Wert legen. Insofern sind sowas wie Vedanta, TM, viele der Upanishad-Lehren eben nicht "religiös" und weltliche Praktiken zur Lebensbewälti; was regt sich die ev.-luth. Kirche auf, wenn doch ihr Missionar E.R. Baierlein mit 25 Jahren Missionsaktivitäten in Indien, schreibt:

 

 

>>

 

 

 

In dem Vedanta sind vielleicht die höchsten und tiefsten Gedanken niedergelegt, die je ein Volk aus sich selbst, ohne alles Licht der Offenbarung, hervorgebracht hat. Der Flug nach oben ist so mutig, mächtig und kühn, daß er unser ganzes Interesse

nach sich zieht. Aber je näher der Sonne des ewigen Geistes, je matter wird auch der Flug, bis zuletzt Ikarus, der allzukühne Ikarus, entseelt am Boden liegt.

 

Wie der kühnste Gedankenflug, so erreicht auch der auf der breiten Gedankenbasis erbaute babylonische Turm den Himmel nicht. - Von oben muß das Rettungsseil herabgelassen werden, die Himmelsleiter kommen, der Gottessohn in die Menschheit eintreten. Nur „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“, in dem „die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt“, konnte das verlorene Ebenbild Gottes in uns erneuern. Nur der Gott und Mensch zugleich ist, konnte der Mittler sein zwischen Gott und Menschen und beide miteinander vereinen. So allein wird die Kluft überbrückt, welche die Schuld der Menschheit zwischen Gott und Menschen gegraben hat. Und darum muß auch stets und überall von der ganzen Menschheit immer wieder das Licht erschallen:

 

 

 

Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr,

 

Und Dank für seine Gnade!“

 



Denn es bleibt ewig wahr, daß nur „Christus, wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren, und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren“, uns von Gott gemacht ist „zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung. -

 

 

 

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„Die Pforte des Himmels ist eng und klein,

Und wird nicht ersehn von den Thoren.

Geblendet von eitlem Gepräng und Schein

Der Welt, gehn Sie alle Verloren. -

Auch solche, die sehend sie wohl erspähn,

Und eintreten möchten ohn‘ Zügel,

Die finden mit Riegeln sie wohl versehn: -

Ihr Stolz und ihr Geiz sind die Riegel!“



Mahabharata XIV, 2, 784

 

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Seite 70, 71 „Die Lehre des Vedanta von Gott, von der Welt, von dem Menschen und von der Erlösung des Menschen“, aus den Quellen dargestellt, zweite vermehrte Auflage mit einem Anhang aus dem Dharma Sutra des Manu.

von E.R. Baierlein, Miss. em.

Dresden und Leipzig

Fr. Richter’s Verlag,

Ludwig Ungelenk

 

 

 

Desweiteren schrieb/schreibt Baierlein u.a.:

 

>>

 

 

 

Summa, das höchste Ziel des Menschen; die Vereinigung mit Gott, von der Vedanta richtig erkannt hat, wiewohl zu äußerlich aufgefaßt, ist dem Vedantisten eine Unmöglichkeit. Möglich ist sie allein dem Christen.

 

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Seite 69 „Die Lehre des Vedanta von Gott, von der Welt, von dem Menschen und von der Erlösung des Menschen“, aus den Quellen dargestellt, zweite vermehrte Auflage mit einem Anhang aus dem Dharma Sutra des Manu.

von E.R. Baierlein, Miss. em.

Dresden und Leipzig

Fr. Richter’s Verlag,

Ludwig Ungelenk

 

Wenn E.R. Baierlein doch überzeugt war, daß "Vedanta" - in seinem Sinne, dh im Sinne E.R. Baierleins - nicht zur Erlösung führen könne, wieso bezeichnet es die ev.-luth. Kirche per Abteilung Schriftenmission dann noch als "religiös"?

 

Wer hatte wohl von Vedanta mehr Ahnung, der ev.-luth. Missionar Baierlein oder Pfr. Haak? Bailerein sagt da doch, klipp und klar genug, aus, daß es aus seiner Sicht nie&nimmer religiös sein könne, sondern brotloses, leeres Herumgephilosophiere, Herum-Gedebatiere. Wieso sollte das dann dem "christlichem Erlösungsstreben", an welches E.R. Baierlein nunmal glaubte, ein Hindernis sein können, wenn es doch letztlich "unabhängig" davon ist, weil es ja nicht funktioniere. Könnte denn ein Nicht-fuktionierender Computer, angeschlossen an ein Netzwerk, dem Netzwerk Schaden zufügen, Schadware ins Netz einschleusen, Falschaussagen per "Verschleiern" von sich geben?

 

Irgendwie dreht sich die ev.-luth. Kirche das anscheinend oder auch ziemlich evidenterweise, eben jeweils nur so hin, wie es für angestrebte momentane Erfolge nützlich erscheint.

 

Bei "https://www.leipziger-missionswerk.de/ueber-uns/unsere-mitarbeitenden/missionare/detail-missionare/eduard-raimund-baierlein-9.html" findet man über einen E.R. Baierlein, daß Er erst r.-kath. war, dann zur ev.-luth. Kirche konvertierte und am Ende seines Lebens auf eine 25-jährige Missionstätigkeit in Indien zurück geblickt werden könne.

 

https://portal.dnb.de/opac/showNextResultSite?currentResultId=%22E.R.%22+and+%22Baierlein%22%26any&currentPosition=0 ergibt, daß er von 1819 bis 1901 lebte und Missionar war. In der Innenseite des Bucheinschlags findet sich der Hinweis, daß von diesem selben Verfasser auch die Büchleins

„Im Urwalde bei den roten Indianern“ und „aus Ost und West“

stammen.

 

(Bei https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?&query=E.R.%20Baierlein findet man einen Link zu einem Online lesbaren Buch von E. R. Baierlein, titels "Nach und aus Indien: Reise -und Culturbilder". Die Darstellung eines einzelnen Brahmanen betreffs „Religion“- „Religion“ gemäß Baierlein) findet man zB auf Seite 279 und sie ist nicht uninteressant.)

 


Zurück zur "TM-Meditationsmethode" und verfügbarer Literatur:

Die Mandukya-Upanishade (siehe zB "Sechzig Upanishads des Veda", Professor Paul Deussen) mit den Kommentaren der 2 Meditationsthema-Meister (beide zitierend erwähnt in der "TM-Puja"!) Gaudapada und Shankara, stellt den "Weg" zum "Vierten", dem "Turiya" in Analologie zu Wachen, Träumen und Schlafen vor.

 

Nachdem das Aufwachen nach dem Schlafen nicht so ganz der eigenen Kontrolle unterliegt; ebenso die Träume des Nachts eher weniger steuerbar sind, bietet sich also va der Einschlafvorgang als Vergleich an.

 

Richtige Meditation ist demzufolge sowas wie "Einschlafen", aber eben auch wie "Aufwachen", "zu Träumen anfangen", aber auch wie "zu Träumen wieder aufhören".

 

Daß man ein Analoges, das zu Turiya führen soll, zu einem Zustand des Samadhi nunmal vernünftigerweise nicht als "religiöses Etwas" bezeichnen kann bzw selber so darzustellen haben muß, ist evident.

 

Wer aber "Turiya" oder auch mit Anderen Worten "Reines Bewußtsein" als ein existent leugnet und, sich nicht darum bemühte schreibt denn am Ende so wie Gandow/Haak, daß die "TM-Welt" eine Welt des Nirvana sei, ohne Freude, usw.

 

Im "Samadhi" befindet sich der TM-Meditierende im Zustand des "Seins"; regelmäßige Ausübung , morgens und abends ca 20 - 30 Minuten (30 Minuten für jene, die es schon längere Zeit regelmäßig ausübten und die Zeit dafür haben) führe dann dazu, daß das "Sein" mehr und mehr gelebt werde bis als das was es ist und was nicht sicher und wahrheitsgemäß gekannt werde.

 

 


TM aus der Sicht von Laya-Yoga.

Nochmals ausgehend von Paul Mason's Buch "Roots of TM" und dann "Roots of TM - The Transcendental Meditation of Guru Dev & Maharishis Mahesh Yogi", ISBN 978-0-9562228-8-6, aus dem Jahre 2015 ergibt sich als Ansatz:

 

Auf Seite 15 schreibt Paul Mason über "The Transcendental Meditation Technique" , daß Swami Brahmanda Saraswati während seiner Zeit als Shankaracharya eine Methode gelehrt habe, welche zwei Praktiken zusammenfüge ...

Swami Brahmanda Saraswati sei 1871 in Nord-Indien geboren worden (Seite 31 in "Roots of TM"); Er sei im Alter von 9 von zuhause fortgelaufen und zwar von Benars (Varanasi ) aus. (Seite 32). 1936 habe er einige Bauten in Varanasi (Schule für Sanskirit-Studien, Ashram und Tempel), im Bezirk/Bereich von "Ghoti Gaivi" errichten lassen und sich dort auch immer wieder, länger aufgehalten. (Seite 44). Da hätte er jene "Hall of all Religions" und obigen Text, den Pater Abs ins Deutsche übersetzte, nicht gekannt?

 

 

Wenn man das Kapitel über Laya-yoga in Pater Abs's Buch sorgsam liest, fällt einem auf, daß dort das Wort "transzendental" vorkommt, es fällt auf, daß im Laya-yoga "Töne" benutzt werden (Bei "transzendentale Meditation" heißt es, daß man den Lautaspekt mantrischer Sanskritworte für diese Meditationspraxis benutze; es fällt auf, daß im Laya-yoga keine "Bilder" als Symbole für Gott/Gotter (egal welchen Geschlechts) in Gebrauch sind.

 

Komisch, man hat da alle Kernaussagen betreffs "Transzendentaler Meditation", wie sie Mr. Mahesh immer und immer wieder darlegte. Sollte er das Wort "transzendental" für den Begriff "transzendentale Meditation" aus der Darstellung des Laya-yoga in jener "hall of all religions" benutzt haben?

 

(Komisch später, nachdem ich die TM-Scene längst verlassen hatte, fing Mr. Mahesh plötzlich mit "Astrologie" im Sinne von Jyotish an und das war Ihm sehr wichtig.

 

Auch auf Patanjali's Yogasutras ging er ein. Allerdings lehrte er "Siddhi-Techniken", was man lt. obigem sachverständigem Texte nunmal wirklich nicht sollte.

 

So ergibt sich auch folgende Betrachungsweise:

 

 

Aus der Sicht der "hall of all religions"

 

"Von dem, was oben angedeutet wurde von der Beziehung und Verbindung von Vyaṣṭi und Samaṣṭi (Mikrokosmos und Makrokosmos), zwischen Individuum und Universum, kann man sich einen Begriff machen über die Idee des Laya-yoga. Der Laya-yoga kann in einem Wort definiert werden als das System, das darauf hinzielt, die Kräfte und Fähigkeiten des Geistes zu bemeistern, durch das Versenken der Prakṛti-śakti (des Körpers) in die Puruṣa-śakti (Geist) nach der Beherrschung der Gesetze von Verbindung von Piṇḍa und Brahmāṇḍa (von Vyaṣṭi und Samaṣṭi), um dadurch den Pfad der Befreiung zu finden4) "

 

Achso, es hilft einem lediglich den "Pfad zur Befreiung zu finden", dh es ist selber gar nicht ein Pfad zur Befreiung.

 

Insofern also keine Religion, nicht religiös.

 

"...Die Methode der Entdeckung dieser und anderer Wissenschaften durch Yoga ist von dem großen Ṛṣi Patañjali im dritten Kapitel seines Yoga-darśana beschrieben...".

 

Achso, Mr. Mahesh habe den Begriff "Wissenschaft" nur hergenommen, aufdaß es "gut" klinge und es wäre speziell seine Methode gewesen es als "wissenschatlich" "markt-schreierisch" anzupreisen, ihm das Deckmäntelchen der Wissenschaft umzuhängen?

 

Aber, aber, schon 1923 wurde es so dargestellt, bezeichnet usw. Ach so, im Sanatana-dharma hat man nichts gegen "Wissenschaft": Also im Christentum hat man die "Wissenschaften" wie Physik & co verfolgt und erst Papst Johannes-Paul II entschuldigte sich dafür; auweia, aber gleichzeitig ging es nun (ersatzweise? aus den vorgestrigen Kreisen der Inquisitionäre?) gemäß immer feste d'ruf auf "Yoga-Wissenschaften" udgl zu?

 

"Das dritte Aṅga ist Stūla-kriyā (physische Taten), die sich besonders auf Āsana und Mūdra (Sitz und Gliederhaltung) beziehen. Wenige der dreiundreißig Āsana's und vierundzwanzig Mūdra's des Haṭha-yoga finden sich im Laya-yoga, die hier mit Stūla-kriyā bezeichnet sind."

 

Zusammen mit "Von den acht Prāṇāyāma's des Haṭha-yoga finden sich nur zwei im Laya-yoga"

 

Achso, ein bischen Āsana und wenig Prāṇāyāma, wie nunmal auch im Zusammenhang mit dem längeren TM-Kursen, dh TM-Kursen in deren Rahmen öfters als 2-mal täglich für jene ca 20 bis 30 Minuten TM ausgeübt wird. Verwestlicht, reduziert - wie von den TM-Kritikern immer wieder behauptet- ? Nein,"Laya-yoga"-isch eben.

 

"Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt.".

 

Also eben keine Götterverehrung, dh wie auf dem TM-LehrerInnenausbildungskurs in Playa La Antilla, März bis Mai 1973 zu lehren gelehrt worden war (... kein sich in eine Kirche vor Altar samt "Kreuz Jesu" etc Setzen und Stille Werden vor Gott praktizieren", wo man eben von einer klaren "Gottesvorstellung" ausgeht, auch wenn man sich von jenem Gott kein "Bild" machen solle".

 

"Die Praxis des Bindu-dyāna ist eine Hauptübung des Laya-yoga." und dazu "... Bindu-dhyāna (mystischer Betrachtungspunkt) ...".

 

In der "euklidischen" Geometrie wird Pukt als etwas ohne Länge, Breite, Hhe (ohne Ausdehnung) dargstellt. In der, mathematisch-präziserweise nachgewiesenen, äquivalenten Darstellung von René Descartes, hat ein Punkt im 3-dimensionalen Raum 3 Koordinaten, welches jeweils reelle Zahlen sind. Jeder dieser Zahlen hat in überabzählbar vielen (nicht "algebraische" Zahlen) und dazu noch in abzählbar vielen Fällen (alle Wurzeln und periodischen Dezeminalbrüche) abzählbar unendlich viele Stellen hinter dem Komma, dh ein Punkt ist somit ohne Zuhilfenahme derer Vorstellung von Unendlichkeit samt derer Gesetze nicht mehr vorstellbar. Wie gehe also das scheinbare "Nichts" des Euklid und die Vorstellungen betreffs "Unendlichkeit" des Descartes zusammen. Das ist wohl ziemlich mystisch und der Punkt, um den es da geht, ist insofern ein "mystischer Punkt", der Gegenstand einer Betrachtung sein darf und sein kann und das ohne daß man es als "religiös" bezeichnen würde; es darf sogar an den staatlchen Schulen und Universitäten in Staaten unterrichtet werden, die in ganz besonderer Strenge auf Trnenung von Religion und Staat achten, wie zB USA und Frankreich.

 

Daß sowohl die Vorstellung des Euklid als auch die des Descartes "Vorstellungen" sind und als das gewisse Bewußtseinsphänomene, läßt beides zusammengehen. (Nirvana ist gemäß Buddha weder ein nichts noch das Unendlichkeit).

 

Nunja, Descartes war eben außer Mathematiker auch Philosoph und Mensch. Als Philosoph mag er über "Punkt" sich so seine Gedanken gemacht haben: Wie kann man sich das vorstellen? "Wie ein Nichts und doch eigentlich umfassender und insofer genauer, dem Wesen des Punktes gerechter werdend nicht vorstellbar als per Zuhilfenahme der Vorstellung von Unendlichkeit". Nunja, ein sog ."kleiner", sehr bescheidener, sehr entsagender Mensch kann ein ganz "Großer" sein, eben aufgrund seiner Bescheidendheit. Gerade aus der christlichen Religion heraus, wurde der ewige, unendliche Gott ein ganz Kleiner, ein höchst einfacher Mensch, kein König, kein großer Feldherr und ganz klein war er als man ihn kreuzigend ermordete; aber doch war er der ganz ganz Große.


Wäre in jenem Betrachtungssinne jene Hauptübung des Laya-yoga, jenes Bindu-dyāna, jener Umgang mit Bindu-dhyāna, dem mystischen Betrachtungspunkt, so wesenfremd, so gefährlich, so völlig absurd?

 

"...des aus Sein, Geist, Wonne bestehenden höchsten Ātman ..."

 

Nunja, Mr. Mahesh erwähnt in seinem Buch "Die Wisssenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" jenes Sat-Chit-Anananda.

 

"... Im Beherrschen der Geisteskräfte durch den Yoga wird das Objekt aller Verehrung, Paramātman, dem inneren Bewußtsein des Eingeweihten offenbar. Dieser Zustand der Realisation des Höchsten selbst ist Samādhi, ..."

 

In jenen überlieferten 108 Zitaten des Swami Brahmanda Saraswati , siehe das Buch von Paul Mason oder auch jenes von LB Shriver und Cynthia Ann Humes ("The Sweet Teachings of the Blessed Shankaracharya Swami Brahmanda Saraswati") , ISBN 9781304662002 geht es oft um Paramatman (zB #16, Sete 30; #25, Seite 40, #96, Seite 155, usw)

 

Achso, das Objekt der Verehrung ist "Paramātman", also kein Gott, keine Göttin oder irgendein Gott vom 3. Geschlecht. (siehe dazu auch "...des aus Sein, Geist, Wonne bestehenden höchsten Ātman ...". Mylius's Sanskrit Wörterbuch, Ausgabe des Harrassoitz-Verlag,2005, ISBN 3-447-05143-4 besagt dazu:"paramatman" = Weltgeist, Weltseele (Seite 267, linke Spalte) para als "höchster, transzendent, äußert aufgefaßt ergibt eben sowas wie Ātman im transzendenten, abstraktesten, weitesten Sinne aufgefaßt.

 

"...Wie Mantra- und Haṭha-yoga hat auch der Laya-yoga besondere Eigentümlichkeiten. Oberflächlich betrachtet beschäftigt sich der Laya-yoga mit den physischen Kräften und Funktionen des Körpers ...

 

Insofern sowieso nicht religiös sondern säkular.

 

"... Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den Übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen...".

 

Also doch, in/für "TM" benutzt man den Lautaspekt von mantrischen Sanskritwörtern. Was soll insofern verschleiert worden sein? Nachlesen und 1 und 1 zusammenzählen, ist doch eigentlich in den staatlichen Schulen gelehrt worden.

 

 


Auch Buddha hielt sich, übrigens, mindestens einmal in Benares (=Varanasi) auf.

Da gibt es nunmal die sehr bekannte Rede von Benares. in Hermann Oldenberg's Buch "Buddha ..." findet man die "Predigt von Benares" auf Seite 142 ff. Auch auf den Seiten 190, 237 und 239 wird sie erwähnt.

Auf Seite 236 heißt es etwa:

>>

...

nun ist er der Buddha. Wie er dann nach Benares geht, den 5 Mönchen, das was er selbst erkannt hat zu predigen ...sind es wieder die eben die vier heilgen Wahrheiten, in denen die Verkündigung des neu eröffenten Heilsweges besteht (S. 146 f.

...

<<

Oldenberg, Prof. Dr. Hermann, "Buddha - Sein Leben, Seine Lehre, Seine Gemeinde", siebente Auflage, Stuttgart und Berlin, 1920, J.G. Gotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Seite 236

 

 


 

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