3) Überlegungen  in Beziehung zu Johann Wolfgang von Goethe.



Goethe-Denkmal in München in einem kleinen Park


 

a) Goethe's Faust im Vergleich zur Chândogya-Upanishad' siebenter Lektion:

In Goethe's Faust I findet man da etwas Ähnliches:

In seinem Vorwort erwähnt, wie bereits zitiert, Professor Rixner übrigens extra, daß er es begrüßen würde, wenn gewisse Gelehrte der damaligen Zeit sein Werk lesen und ihre Meinung dazu äußern würden. Einer der genannten Gelehrten war ein Herr Göthe und nachdem diese Upanishad in der lateinischen Ausgabe - 1801/1802 erschienen war - hatte Johann Wolfgang von Goethe also Zeit genug gehabt, um diese siebente Lektion der Chândogya-Upanishade gelesen und in seine Tragödie Faust I, die auch 1808 (siehe: https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/sprachen-und-literatur/deutsch/pruefungen/abi/abi-2022/faust oder auch:  https://de.wikipedia.org/wiki/Faust._Eine_Trag%C3%B6die) erschien, eingebaut zu haben.

Manches von Faust I mag insofern auch eine Antwort auf die Chândogya-Upanishad gewesen sein und wie sich Goethe die Lösung jener Frage des Nârada vorgestellt haben würde.

Vielleicht hatte Goethe auch wieder Mut geschöpft, eine Bearbeitung des Faust-Themas abermals aufzugreifen, nachdem er den Urfaust vernichtet hatte - und lediglich ein weiblicher Fan des Herrn Goethe, sich eine Abschrift angefertigt hatte, sodaß der Urfaust doch erhalten blieb.

Insofern sind Zusammenhänge als auch Entlehnungen im Sinne eines Einnehmens von Gegenpositionen - ohne jene als solche zu kennzeichnen - nicht auszuschließen.

 

Bei "Projekt Gutenberg" findet man die gesuchte Stelle aus Goethe's Faust I via folgendem Link: https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/faust1/chap004.html [8]

Bei http://www.digbib.org/Johann_Wolfgang_von_Goethe_1749/Faust_I_.pdf ist die folgende Stelle auf Seite 8 und 9 zu finden.

 

In [65], dh im Buch

>>

Faust

 

Der Tragödie erster und zweiter Teil

 

von

 

Goethe

 

Mit dem Urfaust und

einer Einleitung von Reinhard Buchwald

--------------------------------------------------------

Alfred Kröner Verlag

 

Satz und Druck der Offizin Haag-Drugulin 1940

<<

 

findet man es auf bzw als Seite 13:

>>

 

 

...
Nacht.
In einem hochgewölbten, engen gotischen Zimmer Faust,
unruhig auf seinem Sessel am Pulte.

FAUST:
Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor;
Und bin so klug als wie zuvor!
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum-
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen.
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel-
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu besseren und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu nicht mehr in Worten kramen.
...

<<

 

 

Seite 13 in [65], dh in "Faust - Der Tragödie erster und zweiter Teil von Goethe", mit dem Urfaust und einer Einleitung von Reinhard Buchwald, Alfred Kröner Verlag, Satz und Druck der Offizin Haag-Drugulin 1940

 

Im sog. "Urfaust" (1774 gemäß https://bildungsserver.hamburg.de/faust/) findet sich diese Stelle sehr ähnlich in der ersten Scene titels "Nacht".

 

Siehe etwa: http://www.fh-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/18Jh/Goethe/goe_uf01.html)

 

Siehe auch aus "Der Urfaust, Die ursprüngliche Fassung des ersten Teils nach der Göchhausenschen Abschrift" auf Seite 327 und 328 in [65], dh in "Faust - Der Tragödie erster und zweiter Teil von Goethe", mit dem Urfaust und einer Einleitung von Reinhard Buchwald, Alfred Kröner Verlag, Satz und Druck der Offizin Haag-Drugulin 1940:

 

>>

...

Nacht.

In einem hochgewölbten, engen gothischen Zimmer.

Faust unruhig auf seinem Sessel am Pulten.

Faust. Hab nun, ach die Philosophen,

Medizin und Juristeren,

Und leider auch Theologie

Durchaus studirt, mit heißer Müh.

Da steh ich nun, ich armer Tohr;

Und bin so klug als wie zuvor.

Heiße Doktor und Professor gar,

Und ziehe schon an die zehen Jahr

Herauf, herab und queer und krumm

Meine Schüler an der Nase herum

Und seh, daß wir nichts wissen können,

Das will mir schier das Herz verbrennen.

Zwar bin ich gescheuter als alle die Laffen.

Doktors, Professors, Schreiber und Pfaffen,

Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,

Fürcht mich weder vor Hölle noch Teufel.

Dafür ist mir auch all Freud entrissen,

Bild mir nicht ein, was rechts zu wissen,

Bilde mir nicht ein, ich könnt was lehren,

Die Menschen zu bessern und zu bekehren.

Auch hab ich weder Gut noch Geld,

Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt.

Es mögt kein Hund so länger leben!

Drum hab ich mich der Magie ergeben,

Ob mir durch Geistes Krafft und Mund

Nicht manch Geheimnis werde kund;

Daß ich nicht mehr mit saurem Schweis

Rede von dem, was ich nicht weis;

Daß ich erkenne, was die Welt

Im innersten zusammenhält,

Schau alle Würkungskraft und Saamen

Und thu nicht mehr in Worten kramen.

...

<<

Seite 327 und 328 in [65], dh in "Faust - Der Tragödie erster und zweiter Teil von Goethe", mit dem Urfaust und einer Einleitung von Reinhard Buchwald, Alfred Kröner Verlag, Satz und Druck der Offizin Haag-Drugulin 1940

 

Aber auch diese klare Parallelität zwischen Goethe's Theater-Figur "Dr. Faust" und der Person "Nârada" (Prof. Rixner schrieb ihn als "Nard") wurde vom Deutschlehrer nicht erwähnt, obwohl Goethe's Faust I Pflichtlektüre der 13.Klasse gewesen war, es eine obligatorische Schulaufgabe darüber gab und der Lehrer Faust II dann noch im Stile eine Seminars von der Schul-Klasse durcharbeiten ließ.

 

Nunja, das wird er eher nicht gewußt gehabt haben, da es anscheinend auch sonst kaum jemand wußte.

 

Johann Wolfgang von Goethe hat im Übrigen in einer Ballade angeblich Śiva (wie neutral, wahrheitsgemäß, dh passend ist eine andere Frage) auftreten lassen:

 

>>

 

 

...

Doch wird hier ebenso der dritte der drei Großgötzen Indiens verehrt: Schiwa, derselbe, den Goethe als "Mahadöh, der Herr der Erde" in seiner Ballade von der Bajadere auftreten läßt.

...

<<

 

 

Seite 25, im Kapitel "Rameschwaram" im Buch: "Tempel, Paläste und Dschungel - Indische Reise", von Alphons Nobel, miz 79 Bildern, Bonn a. Rhein/Verlag der Buchgemeinde 1929


 

Eingeschoben sei hier Goethe's Ballade von der Bajadere:

Vorab zum Begriff der "Bajadere": Im einem Buch von Erwin Drinneberg titels "Von Celyon zum Himalaya", Volksverband der Bücherfreunde, Weg-Weiser-Verlag G.m.b.H, Berlin, 1926, findet man dazu einiges an Informationen (ab Seite 153 bis 163) im Kapitel "Die Tempelmädchen Indiens". Erwin Drinneberg unterscheidet zwischen echten Bajaderen und derer hohen Kunst einerseits und Nachahmerinnen die es in "erotischen Kitsch" verwandeln andererseits. Ab Seite 157 schildert Herr Drinenberg, daß es ihm eine befreundeter Brahmane ermöglicht hatte, einen Tanz der Bajadere namens Maravundi mit Beinamen "die Liebliche" erleben zu können.

 

Nun erst noch einige Links betreffs Goethe's Ballade "Der Gott und die Bajadere":

 

Als Buchausgabe sei erwähnt: Johann Wolfgang von Goethe, Balladen, Griffelverlag, Leipzig, 1925; das Werk ist eine verkleinerte Wiedergabe des im Verlag von Dr. jur. Julius Schröder in Tegenersee erschienenen Vorzugsdruckes aus der Reihe der "Meisterwerke der Weltliteratur mit Orginalgraphik"; "Der Gott und die Bajadere - Indische Legende" findet man da auf den Seiten 76 bis 79:

 

 

>>

 

 

 

 

 

 

Der Gott und die Bajadere

 

Indische Legende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Mahadöh, der Herr der Erde,

  Kommt herab zum sechsenmal,

  Daß er unsersgleichen werde,

  Mit zu fühlen Freud und Qual.

  Er bequemt sich, hier zu wohnen,

  Läßt sich alles selbst geschehn,

  Soll er strafen oder schonen,

  Muß er Menschen menschlich sehn.

Und hat er die Stadt sich als Wanderr betrachtet,

Die Großen belauert, auf die Kleinen geachtet,

Verläßt er sie abends, um weiterzugehn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Als er nun hinausgegangen,

  Wo die letzten Häuser sind,

  Sieht er, mit gemalten Wangen,

  Ein verlorenes schönes Kind.

  Grüß Dich, Jungfrau! - Dank der Ehre!

  Wart, ich komme gleich hinaus -

  Und wer bist du? - Bajadere,

  Und dies ist der Liebe Haus.

Sie rührt sich, die Zimbeln zum Tanze zu schlagen,

Sie weiß sich so lieblich im Kreise tragen,

Sie neigt sich und biegt sich und reicht ihm den Strauss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Schmeichelnd zieht sie ihn zur Schwelle,

  Lebhaft ihn ins Haus hinein.

  Schöner Fremdling, lampenhelle

  Soll sogleich die Hütte sein.

  Bist du müd, ich will dich laben,

  Lindern deiner Füsse Schmerz.

  Was du willst, das sollst du haben,

  Ruhe, Freuden oder Scherz.

Sie lindert gschäftigt geheuchelte Leiden.

Der Göttliche lächelt; er siehet mit Freuden

Durch tiefes Verderben ein menschliches Herz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Und er fordert Sklavendienste;

  Immer heiterer wird sie nur,

  Und des Mädchens frühe Künste

  Werden nach und nach Natur.

  Und so stellet auf die Blüte

  Bald und bald die Frucht sich ein;

  Ist Gehorsam im Gemüte,

  Wird nicht fern die Liebe sein.

Aber, sie schärfer und schärfer zu prüfen,

Wählet der Kenner der Höhen und Tiefen

Lust und Entsetzen und grimmige Pein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Und er küßt die bunten Wangen,

  Und sie fühlt der Liebe Qual,

  Und das Mädchen steht gefangen,

  Und sie weint zum erstenmal;

  Sinkt zu seinen Füßen nieder,

  Nicht um Wollust noch Gewinst,

  Ach! und die gelenken Glieder,

  Sie versagen allen Dienst.

Und so zu des Lagers vergnüglicher Feier

Bereiten den dunklen, behaglichen Schleier

Die nächtlichen Stunden, das schöne Gespinst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Spät entschlummert unter Scherzen,

  Früh erwacht nach kurzer Rast,

  Findet Sie an ihrem Herzen

  Tot den vielgeliebten Gast.

  Schreiend stürzt sie auf ihn nieder,

  Aber nicht erweckt sie ihn;

  Und man trägt die starren Glieder

  Bald zur Flammengrube hin.

Sie höret die Priester, die Totengesänge,

Sie raset und rennet und teilet die Menge.

Wer bist du? was drängt zu der Grube dich hin?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Bei der Bahre stürzt sie nieder,

  Ihr Geschrei durchdringt die Luft;

  Meinen Gatten will ich wieder!

  Und ich such ihn in der Gruft.

  Soll zu Asche mir zerfallen

  Dieser Glieder Götterpracht?

  Mein! er war es, mein vor allen!

  Ach nur eine süße Nacht!

So singen die Priester: Wir tragen den Alten,

Nach langem Ermatten und spätem Erkalten,

Wir tragen die Jugend, nicht eh sies gedacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Höre deiner Priester Lehre:

  Dieser war dein Gatte nicht.

  Lebst du doch als Bajadere,

  Und so hast du keine Pflicht.

  Nur dem Körper folgt der Schatten

  In das stille Totenreich;

  Nur die Gattin folgt dem Gatten:

  Das ist Pflicht und Ruhm zugleich.

  Ertöne, Drommete, zu heiliger Klage!

O nehmet, ihr Götter! Die Zierde der Tage,

O nehmet den Jünglich in Flammen zu euch!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  So der Chor, der ohn Erbarmen

  Mehret ihres Herzens Not;

  Und mit ausgestreckten Armen

  Springt sie in den heißen Tod.

  Doch der Götter-Jüngling hebet

  Aus der Flamme sich empor,

  Und in seinen Armen schwebet

  Die Geliebte mit hervor.

Es freut sich die Gottheit der reuigen Sünder;

Unsterbliche heben verlorene Kinder

Mit feurigen Armen zum Himmel empor.

 

 

<<

 

 

 

 

 

 

siehe Seite 76 bis 79 in [66], dh Johann Wolfang von Goethe, Balladen, Griffelverlag, Leipzig, 1925

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkungen vom Verfasser dieser Webseite:

 

Mit dem ersten Atmenzug beginnt nunmal in einem Lebewesen das Feuer des Stoffwechsels an zu brennen. Mit diesem inneren Feuer lebt der im Körper wohnende und schreitet durch Kindheit, Jugend und Alter, mit dem Erlöschen des Feuers fängt der Körper an zu erkalten. Der Tod war eingetreten.


 

 

Das Feuer ist aber auch bekannt von außen und da zeigt es sich mal wärmend, mal brennend, mal niemandem Schaden zufügend, mal zerstörerisch.

 

Da ist aber noch das andere innere Feuer, das sich in erhöhter Atemfrequenz uä zeigt, wenn jemand schwere Arbeit verrichtet oder auch aus Übermut, Lust oä körperliche Höchstleistungen anstrebt, Tätigkeiten verrichtet, die ga rnicht not-wendig sind. Wenn dann dadurch Schäden an der Gesundheit eintreten, etwa ein Kletterer abstürzte oä, heißt es oftmals nüchtern und mit bitterer Ironie: "aber gesund ist der Sport". So zeigt sich, daß Übermut, Unwissenheit, Gier uä etwas mit dem "inneren Feuer" zu tun haben.

Wo wäre da also die Lösung und "Erlösung" insofern zu suchen? In der Natur des Feuers? Tief im Feuer? Damit kann nicht gemeint sein jemanden in einen Scheiterhaufen werfen, um seine Seele zu retten oder, wie hier in Goethe's Ballade hingewiesen wird, dem verstorbenen Geliebten in den Scheiterhaufen nachzuspringen.

 

Jenes "mystische Feuer", wie es Sri Aurobindo in seinem Buch "Hymns to the Mystic Fire" (Sri Aurobindo Ashram, Pondicherry, 1971, reprinted August 1973) nennt, ist vielfach der Veden Thema.

 

Wie allgemein bekannt sein dürfte, spricht Gott aus einem brennenden Dornbusch - der brennt und doch nicht brennt, dh in Wirklichkeit gar nicht brennt und schon gleich gar nicht verbrennt - zu Moses und gibt Ihm zehn Gebote mit auf den Weg. Wieder steht im Zusammenhang mit Gott, diesesmal Gott Jahwe mit Namen und nicht "Śiva", am Anfang ein "Mystisches Feuer".

 

Im Buch "Exodus" im Abschnitt "Die Berufung Moses" heißt es:

>>

...

3 Mose weidete Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midan. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb.² Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannt doch nicht. ³ Mose sagte: ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dorbusch nicht?

Als der Herr sah, daß Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose!

...

<<  

(siehe: Seite 59 in [68], dh im Buch "Die Bibel des 20. Jahrhunderts, Altes und Neues Testament, Gesamtausgabe in einer Einheitsübersetzung", Pattloch, Augsburg, 1998 ISBN 3-629-01077-6)

 

Gemäß Goethe werden sowohl die Bajadere - trotz ihrer Dummheit des Freitods in den Flammen - als auch Faust - trotz seiner unerträglichen Arroganz, Skrupellosigkeit, Gier nach etwas, was er nicht erobern, nicht erwerben, nicht erstreben noch erlangen konnte - am Ende von Gott aufgrund des Wissens und Seins Gottes heraus gerettet, erlöst.

 

(Allerdings ist festzustellen, daß es bei Goethe beidemale die Frauen waren, welche den Freitod wählten. Bei Faust I sitzt Gretchen dann wegen Kindstötung im Kerker und mithilfe von Mephisto kam Faust zu Ihr, um sie vor der Hinrichtung am nächsten Tag zu bewahren; aber wegen Mephisto schickt Gretchen den Dr. Faust weg und sagt abschließend "Oh Heinrich, mir graut vor Dir". In der Ballade von Gott und der Bajadere ist es wieder, die Frau, die sich das Leben nimmt. Das ist aber insofern interessant, gemäß des Christentums der Mensch gewordene Gott, den Freitod wählt, indem er , genau wissend, was Ihn in Jerusalem erwarten werde, dennoch hingeht. Goethe zeigt daher in der Ballade von Gott und der Bajadere einen, seiner Meinung nach grundlegenden, Unterschied zum Hinduismus auf: Im Hinduismus wäre Gott stets ein strahlender Held und Sieger. Gleich zu Beginn wies Goethe darauf hin, daß im Hinduismus Gott mehrfach Mensch geworden sei, wohingegen im Christentum man dabon ausgehe, daß das genau 1-mal erfolgt sei und das ein-für-allemal auch genüge.)

Interessanterweise stellt Goethe klar, daß nicht ein Mensch gewordener Gott - und Gott also damit eben auch nicht - die Bajadere in den dummen, sinnlosen, aus Unwissenheit, Verzweiflung, Lust und Täuschung entspringenden Freitod trieb, sondern, daß es Priester gewesen seien, die sie davon abzuhalten versuchten und doch waren es gewisse Überlieferungen der Menschen, welche in Wirklichkeit Mißverständnisse waren.

 

Interessanterweise zeigt es auch eine Parallele zum Tun jenes Lehrers, der mich in die TM-Scene trieb: Ich war lernwillig, versuchte mein Bestes, wollte bestens Studieren, 8 Stunden arbeiten und ansonsten halt frei leben im Rahmen meiner vielfältigen Interessen. Man konnte mit mir auch sachlich über Upanishaden, "Wissenschaft vom Sein" uä reden; auch der Religion hatte ich mich keinesfalls verschlossen und war auch in der 13.Klasse als einer von nur sechs Schülern aus dem Religionsunterricht nicht ausgetreten. Trotzdem - oder erst recht? - forderte jener Lehrer immer mehr und mehr, so wie Goethe es bzgl der Bajadere erwähnt, als würde "Gott Mahadöh, der Herr der Erde", das von der Bajadere gefordert haben bis hin zu Sklavendiensten . Nunja, die Bajadere träumte nach einem langen Arbeitstag anscheinend von einem menschgewordenen Gott, der als ihr Liebhaber zu ihr gekommen wäre usw usf, so wie junge Menschen von Karriere träumen.

 

Irgendwie führte sich jener staatliche Lehrer damals auf, als wäre er "Mahadöh, der Herr der Erde" und statt jungen Menschen gedient zu haben, sie von Nicht-Wissen zu Wissen - im Rahmen der schulischen Vorgegebenheiten - geführt zu haben, verursachte er Folter, Verfolgung, Zerstörung. Er hatte wohl diese Ballade ebensowenig brauchbar verstanden als wie Goethe's Faust.

 

Das christliche Gebet "Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name, Dein Wille geschehe..." ist, nüchtern strategisch betrachtet, nicht ok. Wenn jemand Gott kennen würde, bräuchte er (egal welchen Geschlechts) nicht so zu dem gekannten Gott "beten". Kennt er Gott aber nicht, so wendet er sich an ein unbekanntes, mächtiges Wesen, dessen Existenz er nicht kennt. Was wenn es jenen Gott nicht gäbe, aber viel mächtigere Wesen als Menschen, die jenes Gebet sozusagen "abfangen", den betenden Menschen arglistig täuschen, um ihn ins Verderben zu führen, ihr Bösestun zu vermehren? Dann wäre "dein Wille geschehe" sowas wie Bereitschaft zu "Sklavendiensten" gewesen, wie es Goethe in der Ballade von Gott und der Bajadere, erwähnt; es wäre der Anfang vom Ende.

 

Selbstverständlich hat jenes christliche Gebet des "Vater Unser" nach "Dein Wille geschehe" den Zusatz "Wie im Himmel, so auf Erden...". Nachdem mit "Leben im Himmel" ein Leben frei von jeglichem Leid, frei von Gewaltätigkeiten jedweder Art wohl gemeint ist, würde also der Zusatz bedeuten, daß man sein Leben in Harmonie mit der Schöpfung und den Geschöpfen zu gestalten habe und mit Gott ein derartiges Wesen gemeint sei. Aber ich habe keine "kirchliche Lehrbefugnis" (= "Missio") und so ist es eines der Probleme der Kirche, darzulegen, daß ihr "Vater Unser" nicht Absurdes heraufbeschwört. Per jenem Zusatz "Wie im Himmel, so auf Erden...", so scheint es mir jedenfalls, wird es unproblematisch, da "Himmel" und "paradiesisch" gleichgesetzt werden und eine Welt in der es Roden, Schlachten, Tieropfern, Tierversuche, Mord&Totschlag, Tod, Krankheit und Leiden gäbe nunmal nicht als Paradies bezeichenbar ist. Gleichwohl gab es doch immer wieder erhebliche Mißverständnisse, die anscheinend aus mißverstandenem "Dein Wille geschehe" entsprungen waren.

Das Anstreben tiefstmöglicher Ruhe, wie es in der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishad als Mittel zum Erlangen der "inneren Zufriedenheit" jenseits des "unendlichen Sehnens" angestrebt wird, birgt diese Gefahr nicht. Allerdings scheint da die Gefahr des Versinkens in sinnlosem oder gar selbstgefährdenden Nichtstuns zu bestehen. Interessanterweise findet man dann ja anschließend noch einen Absatz, eine Abhandlung über "richtiges Handeln". So ist diese Lehre dann aber durchaus strategisch sinnvoll. Das enthaltene Anstreben tiefstmöglicher Ruhe, ist darüberhinaus eine Antwort bzgl. des "inneren Feuer", das einen selbst ja am Leben zu halten scheint und wenigstens das Verlöschen zu verzögern verspricht; es ist eine Absage an Übermaß, Rowdytum, udgl. Man findet diese Lehre des zur Ruhekommens einerseits und einer Lehre über richtiges Handeln andererseits auch in der Bhagavad Gita.

Daß man im Zusammenhang mit dem Feuer im Abendland nunmal zur Dampfmaschine, Feuerwaffen usw gelangte und einerseits hoffte sich das Leben leichter machen zu können, indem man das "Feuer" für sich arbeiten lasse und andererseits aber immer größere Gefahren herraufbeschwor bis hin zum 2-maligen Beinahe-Atomkrieg im Jahre 1983 (siehe etwa: https://www.spiegel.de/politik/ausland/kalter-krieg-nato-manoever-fuehrte-1983-beinahe-zum-atomkrieg-a-931489.html, https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/2609-stanislaw-petrow-atomkrieg-usa-sowjetunion-102.html, https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafowitsch_Petrow), Klimakatastrophe, usw ist nunmal eine Tatsache.

Daß gewisse Esoteriker auch hoff(t)en, sie könnten das innere Feuer für sich arbeiten lassen bzw soweit bringen, daß es ihnen alles beschere, was sie begehren und das frei nach dem Motto, daß das innere Feuer in ihnen selber doch dasselbe sei, wie das in Anderen Lebewesen, ist ebenso Tatsache.

Daß Letzteres vernünftigerweise keinesfalls "schizophrener" genannt werde kann als Ersteres, ist offensichtlich. Daß aber solches Esoteriker-Ansinnen dann auch dererelei Gefahren bergen werde, wie die diversen Bemühungen des sich vom äußeren Feuer bedienen lassen wollens, ist dann analog eben auch klar.

Das Siddha-Getue des Mr. Mahesh seit ca 1976 fällt in diese Kategorie.

Auch schreibt Dr. Hans Vater in seinem Buch wie sein Experiment, sich von einer geheimnisvollen "Kraft der Natur" bedienen zu lassen, schließlich fehl ging und Ihm Krankheit und Leid bescherte.(Siehe in [16] zB Seite 39, 40, dh in seinem Buch "Zu Füßen Maharishis - Meine Zeit mit dem Meister", alfa-Verlag, ISBN 978-3-945004-36-4) und schließlich >>Dann kam der fatale Tag, der den Anfang meines "Falls" signalisierte:<< ab Seite 129). Das bescheibt dann was so ein Esoteriker, der das innere Feuer für sich arbeiten lassen wollte, schließlich erleben kann, wenn es Ihm außer Kontrolle gerät.

Die "TM-Lehre" war eben nicht "morgens und abends meditieren und dann die Natur, oä für sich arbeiten lassen", sondern morgens und abends ca 20 Min bis max. 30 Minuten TM-Ausübung und dann Aktivität, was wohl eher heißen hätte sollen "verantwortbar gute", gut-mögliche, jedenfalls gut-genuge Aktivitäten, aber eben nunmal eigenverantwortliches, seriöses Handeln.

 

Zweifeslohne hatte jener staatliche Lehrer keine vernünftige, verläßliche "Lehr-Strategie". Was halfs, daß er den Schüler anschrie, er solle endlich aufhören und ihn dann gewähren ließ? Am Ende stahl er sich wortlos aus dem Klassenzimmer, so in etwa wie es Goethe bzgl Mahadöh dichterisch anspricht. Mahdöh stiehlt sich von der Geliebten nach einer Nacht fort und sie sah sich ins Elend gestürzt. Wieder sieht es da so aus, als hätte sich jener Lehrer für "Mahadöh, den Herrn der Erde" gehalten; anderweitig stellte ich sachlich, tatsachenbertrachtend fest, daß er seine Befugnisse überschritten und seine schulischen Druckmittel mißbraucht habe.

 

Goethe und Literatur seiner Zeit würden sehr wohl eine ungefährliche, unproblematische Befassung mit indischer Religiösität und klassischer indischer Philosophie dienlich gewesen sein, aber das strategisch absurde, hazadeurhafte, unmenschliche mich da Hinein-gestrieben-Haben, das war alles Andere als dienlich; egal wie man es dreht und wendet, ob man es aus der Sicht dieser Ballade von der Bajadere sieht, von Faust I und II, von der alliierten Militärregierung, von der in deutscher Sprache vorhandenen indischen Literatur her, rein menschlich oder auch einfach formal strategisch.

Daß Goethe auch, betreffs indischer Philosophie und Lehren, auch fragwürdige Ansichten vertrat, kann auch mit den verfügbar gewesenen Informationen zusammengehangen haben. (Dr. Rixner's Teilübersetzung war Goethe zweifelsohne verfügbar und Dr. Rixner erwähnt im Vorwort explizit, daß die Ansichten u.a. eines Herrn Göthe dazu interessant wären.

Im "west-östlichen Divan" findet man solche Ansichten Goethes, welche von der Thematik her wohl auch gedacht werden könnten, als fiktive, entspannte Gespräche wie wenn man um einen Couchtisch herum gemütlich zusammen sitzt, der Eine oder auch Andere mit unterschlagenen Beinen auf einem Divan, d.h. einer Couch und Andere, wie zB Goethe selbst, in bequemen Sesseln.

Andererseits war die lateinische Fassung des Oupnek'hat dem Herrn Goethe immerhin seit ca 10 Jahren verfügbar gewesen, als er Faust I herausgab.

Der Oupnek'hat war wiederum in Persien auf persisch verfaßt worden und stellt eine Sammlung von Upanishaden dar. Aus dieser persischen Fassung entstand auf dem Umweg über das Latein dann jene erste Teilübersetzung, vonseiten des Dr. Rixner, dankenswerterweise in deutscher Sprache. Nachdem es im west-östlichen Divan eher um persische Literatur und einer gewissen geistigen Befassung damit geht, war "Oupnek'hat" eben darin enthalten.

Siehe betreffs Goethe's west-östlichen Divan etwa Infos zu einer  Ausstellung  titels >>„Poetische Perlen“: Goethes West-Östlicher Divan erschien vor 200 Jahren<<, welche vom 19. April bis zum 21. Juli 2019 in Weimar und in Frankfurt von 21. August bis zum 23. Oktober 2019 gezeigt wurde. Infos vom 13. Juni 2019 findet man dazu vonseiten der Universität Klagenfurt; dort wird auch erwähnt, daß es ein gleichnamiges Buch zu dieser Ausstellung von Anke Bosse (Robert-Musil-Institut für Literaturforschung/Kärntner Literaturarchiv) gibt, das im Wallstein Verlag unter ISBN: 978-3-8353-3423-6 erschienen sei: https://www.aau.at/blog/poetische-perlen-goethes-west-oestlicher-divan-erschien-vor-200-jahren/ .

Von "Deutschlandfunk Kultur" sei der Bericht >>200 Jahre „West-östlicher Divan“ Goethes dichterischer Brückenschlag<< von Astrid Nettling vom 02.08.2019 erwähnt: https://www.deutschlandfunkkultur.de/200-jahre-west-oestlicher-divan-goethes-dichterischer-100.html,

 

Der Lehrer ärgerte sich über die Kritik der 68-er-Generation an dem "Autoritäten-Gläubigkeit"-tum, er ärgerte sich über meine - unfreiwillige - nächtliche Abwesenheit in der Woche zuvor im Rahmen der Klassenfahrt. Statt den Schüler angeplärrt zu haben, würde er doch einfach nur die Zusatzveranstaltung abzubrechen gehabt haben. Was wollte er eigentlich?

 

Mit viel Mühe und Aufwand konnte ich aus der TM-Scene entkommen; nunja jene 1 bis 2 Jahr würden zu verschmerzen gewesen sein.

Man kann jenem staatlichen Lehrer, dessen Tat zu einem begrenzten, behebbaren Schaden geführt hatte, weder anlasten, daß mich jener TM-Lehrer entgegen minem Wollen, dem Willen meiner Eltern und sogar auch noch entgegen des Willens des Mr. Mahesh sich erdreistete mich zu initiierten.

Daß ich überhaupt an jenen geraten war und konnte hatte aber jener staatliche Deutsch-Lehrer und Klassleiter versacht. Ganz und gar nichts kann der staatliche Lehrer dann für das, was ab ca April 1976 vonseiten jenes Art Kampf-Vereines, gegründet von CSU-Landtagsabgeordnetem, Sektenbeauftragten uä dann geschah. Daß es gefährliche, hochgefährliche und destruktive Sekten gibt, steht außer Frage.

 Aber aus des staatlichen Lehrer's Fehlhandeln eine Gefährlichkeit der Shankaracharya-Tradition und eine Überlegenheit der CSU-nahen christlichen Abendlandsvorstellungen herzuleiten versucht zu haben, dafür Gerichte benutzt zu haben usw, das ging und geht zu weit!

Man würde damals wohl einfach nur mich mal als Zeugen aufzurufen gehabt haben, umso wenigstens meinen Fall abzutrennen.

(Dazu Weiteres an späterer Stelle)

 

 

Fast genau 100 Seiten weiter findet man in dem schon erwähnten Buch, das "der ruhmvollen Erinnerung an die deutschen Jesuiten in Indien" (Siehe Seite V im Buch) gewidmet ist und mich zu Goethe's Ballade von der Bajadere, wie erwähnt, führte:

 

>>

 

 

...

Mir fiel ein, daß der Professor der Hindu-Universität, jener Philosoph, der sich in Kant und Schopenhauer auskannte, mir gesagt hatte, er wolle heute zur Durga-Verehrung gehen, dem Kult der blutigen Durga, der Gattin des Zerstörers Schiwa! Ich sagte Dr. Sankar, wie merkwürdig das auf mich gewirkt: der Philosoph ein Götzenanbeter!

Da ward ich belehrt, wie natürlich das im Gegenteil sei. Denn es bedürfe ja der Verehrung des Überrnatürlichen in irgendwelchen gestalten, um in Fühlung zum Ewigen zu kommen, vorausgesetzt, man ist nicht ein zum wesentlichen Wissen, zur inneren Schau gelangter Jogin!

Trotzdem ist es mir unverständlich geblieben. War der Hinduismus eine Relativitätsreligion? Waren die Götzen nur Symbole, nur auf einer bestimmten Bewußtseinsebene wahr und wirksam?

Dr. Sankar zitierte mir Verse:

"Bei wem das Denken, ganz bezähmt, stille verharrt in dem Selbst,

Wenn von Begierden er ganz frei, dann wird er andächtig genannt.

Wie die Lampe, vorm Winde geschützt, nimmer flackert, - dies Gleichnis gilt

Vom Jogin, der sein Denken zähmt und Andacht übt an dem Selbst."

Das sei aus der Bhagvadgita.

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Seite 127, in V. Kapitel "Benares" im Buch: "Tempel, Paläste und Dschungel - Indische Reise", von Alphons Nobel, mit 79 Bildern, Bonn a. Rhein/Verlag der Buchgemeinde 1929

 

Nunja, auf u.a. Seite 145, im sechsten Kapitel, dem Kapitel über Buddha, geht es abermals um Darstellungen zum Thema "Götzen", genauer darum wie es sein könne, daß die Lehre des Buddha zu einem Götzendienst hinabgesunken sei; dieses mal ist es im Gespräch mit Mr. Fong, einem Chinesen.

Auffallend ist jedoch - und das sei extra hervorgehoben - bei diesem (katholischen) Jesuiten-Pater, daß er zwar seine Standpunkt darlegt; allerdings findet man dann immer wieder so Sätze wie, daß es nunja evenutuell auch nichts als Symbole sind und eben keine "Götzen" im Sinne seiner Religion.

 

Christen haben eben ihren 1-Gott-Glauben; andere haben eben eine oder auch die Philosophie und nebenher aber auch "religiöse Gefühle", die man ebenso wenig verletzen sollte/darf wie die Christen, ihre religiösen Gefühle nicht verletzt haben möchten.

 

In meinem Fall war es nunmal so, daß ich im Alter von 14 religionsmündig war und damals eine Entscheidung für die r.-kath. Kirche traf. Als mich jener Lehrer im Rahmen des Deutschunterrichts der 13.Klasse in das Mr. Mahesh und TM-Thema hineintrieb und immer weiter hineinterrorisieren ließ, war ich aber noch nicht volljährig und so habe ich dazu einen naturwissenschaftlich-mathematischen Bezug, den ich mir von irgendwelchen Kirchenvertretern, Monotheisten uä nicht ausreden lasse. Ebenso wenig hatten mir irgendwelche Evangelische Pfarrer oder auch r.-kath. Theologe, die nicht mal die Missio hatten nichts vorzuschreiben bzw einzureden!

 

In der 13.Klasse traten bis auf 6 Schüler in der Schul-Klasse, zu welcher ich leider gehört hatte, mit Ausnahme von 6 SchülerInnen alle aus dem Religionsunterricht aus.

 

Zu jenen 6 SchülerInnen, die am Religionsunterricht der 13. Klasse teilnahmen gehörte auch ich.

 

Gerne hörte ich mir an, was da unterrichtet wurde. Es ging va auch um christliches Familienleben und in der Schulaufgabe wurde verlangt, daß wir über die Methoden der Familienplanung sowie den"r.-kath. Standpunkt zu den einzelnen Methoden Bescheid wissen sollten:

 

Ok, die natürlichen Mittel der Familienplanung waren, gemäß der Enzyclica Humanae Vitae von Papst Paul VI, als "erlaubt" zu benennen und "die Pille" als nicht erlaubt zu erwähnen. Na klar, wenn man an die Tierversuche, dh jene moderne Form von Tieropfer ,mal denkt, welche vonseiten der Pharmazie aber auch Medizin veranstaltet werden und welche auch der "Pille" vorausgingen, so ist es durchaus nachvollziehbar, daß das mit "Liebe" in einem umfassenden reinen, religiösen Sinne nichts zu tun haben kann und folglich auch nicht zulässig ist.

 

Ok, ich war also bereit mich mit dem Thema Religion ebenso ernsthaft zu befassen, wie ich es mit den anderen Schulfächern, insbesondwre Mathematik, den Naturwissenschaften usw auch, mit nicht gerade geringem Erfolg, bereit gewesen war zu tun - aber auch nicht mehr und nicht weniger -.

Der Herr Religionslehrer, Pater L., erwähnte auch mehrfach Konrad Lorenz's Buch "Das sog. Böse", worin Konrad Lorenz, der später dann noch den Nobelpreis für "seine" Verhaltensforschungen erhielt, letztlich auch den Standpunkt vertritt, wonach das Böse aus den Unbillen der Natur folge und es darum gehe per Kultur dem etwas entgegen zu setzen, um zu einem passablen Maß von würdevollem leben zu gelange. In "Das Gut-Mögliche" erläutere ich naturwissenschaftlich, daß sein Standpunkt nicht unbedingt zutreffen muß und beweise anhand eines konstruierten Gegenbeispiels, daß auch die Lust, Sinneslust, Sinnesverhaftetheit, Gierigkeit, Begierden, Unwissenheit der Menschen die alleinige Ursache sein könnte.

 

Infolge des, im Religionsunterricht, erwähnten Buches von Konrad Lorenz, las ich dann mit Interesse und durchaus einiger Freude, ähnliche Bücher, teils von Konrad Lorenz, aber auch Carl-Friedrich von Weizsäcker ("Die Einheit der Natur"), Werner Heisenberg ("Schritte über Grenzen", "Der Teil und das Ganze") und darüberhinaus Gandhi, Sir Aurobindo, Papst Paul VI, aber auch über Franz von Assisi sowie einige Andere, udgl.

 

Als allerdings Papst Paul VI 1978 verstarb und ca 3 Monate später Carol Wojtyla als Johannes Paul II Papst wurde, dieser dann bald "die natürlichen Mittel der Familienplanung" wieder grundsätzlich verdammte, da war meine Entscheidung klar:

Diese Art von Religionslehrern, hat mir zu diesem Thema nichts zu sagen, weil sie heute so sagen und morgen das Gegenteil, solch ein Willkürs-Regime, nein danke!

Diese Entscheidung, wonach mir Kirche zum Thema Ehe&Familie nichts mehr zu sagen hat, vermochte auch Benedikt XVI, der dann später erklärte, daß die natürlichen Mittel der Familienplanung in bestimmten Fällen erlaubt sein müßten und seien, nicht zu ändern.

Nun, was sollte zB Papst Benedikt XVI da auch noch "reparieren" können? Erstaunlich, daß er einen gewissen Ausweg aufzuzeigen fähig war und aufzuzeigen auch die not-wendige Position erlangen hatte können.

Aber das, von Papst Johannes Paul II dümmlichst verursachte Debakel, nämlich, daß sich da 2 Päpste innerhalb kürzester Zeit radikal widersprachen und seine unnatürliche Position-Beziehung war und ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Kirche sollte dazu einfach schweigen.

Daß Papst Franziskus I, dann zu jenem Thema noch umgangssprachlich hinzufügte, daß man sich ja doch nicht zu vermehren habe wie die Karnickel (wobei er diese Ausdrucksweise sogleich bedauerte, weil er die Kaninchen selbstverständlich nicht beleidigt haben wollte und wolle), weist zwar darauf hin, daß die beiden 2 Päpste  nach Johannes Paul II, da eher wieder auf die Linie des Paul VI umschwenken und jene seltsame Kehrtwendung des Johannes Paul II selber als Papst, meiner Vermutung nach, nicht vollzogen hätten.

Daß Päpste mit "nicht vermehren wie die Karnickel" uä vermutlicherweise eher an Enthaltsamkeit als "natürliches Mittel" denken, rührt dabei sicherlich auch von deren eigenem zölibatären Lebensstil her.

Aber ein "Seht, ich lebte doch auch so; das geht, wieso solltest Du es nicht auch können?" "schützt" dann aber auch nicht vor Buddha, der dann ja auch sagen würde können: "Seht, etliche Jahrhunderte vor eurem Jesus und insofern offenbar unbeinflußt sowie unbeinflußbar von euren Lehren, suchte ich nach einem Ausweg aus Leiden, Krankheit und Tod, aus dem Werden und Vergehen, aus dem Samsara und aus der Problematik, daß mir zwar von Brahmanen schöne Worte, Upanishaden usw überliefert sowie erzählt worden waren und diese aber das nicht lebten; sie redeten von Samadhi und lebten nicht im Samadhi. Buddha würde vermutlich in etwa fortfahren wie folgt: "Nun, ich kann euch versichern, daß ich diesen Ausweg fand und zwar per wahrheitsgemäßer Erkenntnis des Nirvana; einer Gottesvorstellung bedurfte ich nicht. Ich lebe ewig, frei von Leiden, zufrieden, glücklich und ich sage euch...."

 

Es ist schlimm, daß mein damaliger Religionslehrer jener staatlichen Schule, per Schulaufgabe zementiert hatte, daß die "natürlichen Mittel" erlaubt seien und das "die" Lehre der r.-kath. Kirche sei, auf die man bauen können.

 

Ich hatte mir damals dann gesagt, ok, dann entscheide ich mich für ein grundlegend christliches Familienleben und als Ehepartnerin kommt dann eben eine Frau, die die Pille nehmen will nicht infrage. Schlimmstenfalls wird man im Sinne der natürlichen Mittel der Familienplanung dann eben - um sich nicht am grausamen, boshaften, würde-widrigen und am Ende desasteuren Überbevölkern zu beteiligen - ab irgendeinem Zeitpunkt bzw eventuelle eingetretenen Ereignis sich in Enthaltsamkeit zu üben und es dann irgendwann auch einzuhalten haben.

 

Johannes Paul II wollte mir, mit seiner radikalen, würdelosen "Lehre" insofern vorschreiben, daß ich dann eben von Anfang an "enthaltsam" zu leben hätte, da man es in Rahmen einer christlichen Ehe zu riskieren und zu zulassen hätte, daß man am Ende sich am würdewirdigen Überbevölkern beteiligt gehabt haben täte.

Ok, "nein Danke", war und ist meine Entscheidung dazu!

Christliches Familienleben im Sinne von Papst Paul VI, ok; aber diese "Carol Wojtyla"-Sekte, nein danke.

 

 

So hatte auch jener staatliche Religionslehrer, Pater L., durch seinen Verstoß gegen die Lern-und Lehrmittelfreiheit, wodurch er den Rahmen gesicherter, zeitloser Lehrern der r.-kath. Kirche, verließ, meine Lebensplanung durcheinander gebracht; allerdings halte ich das - auch im Nachhinein betrachtet - nicht für schädlich; ich war damals kritisch und er half mir mit, der Kirche gegenüber da eine kritisch genuge Haltung eingenommen zu haben sowie die Neuerungen per des zweiten Vatikanischen Konzils zur Kenntnis genommen und allmählich bedacht zu haben.

So war vom Kultusministerium her zwar jene Klasse - mir nichts Dir nichts, die einen wußten es vorab, die anderen wußten es vorab nicht, sodaß man gegen Gleiches Recht für alle" offenbar verstoßen/gemachenschaftet (Machenschaften" wurde als Begriff wurde mal von einem r.-kath. Bischof gebraucht) gehabt hatte.

Desweiteren wurde Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik" noch nicht gelehrt, sodaß man auch nicht darauf hinweisen konnte, daß es gemäß der existenten Statistiken, die man selbstverständlich dazu auch erst mal gemacht gehabt haben würde müssen, nunmal so ist, daß Mädchen, die während der Schulzeit Mutter werden, auffallend häufig, dann keinen Schulabschluß schaffen und im Berufsleben am Ende, statistisch gesehen, aufallend häufig auch weniger verdient haben werden.

Daß Jungs die während der Schulzeit Vater werden, ähnlich statistisch häufig, den Schulabschluß nicht schaffen, wäre eben im Unterricht analog sachlich ansprechbar.

Dieses Pronelm trümt sich vor solchen Jugendlichen unausweichlich auf, wenn sie - gleichermaßen nun gültig für so junge Mutter wie auch Väter - die Eltern oder irgendwelche caritative Organisationen, sie dann nicht entsprechend unterstützen sollten, sondern reagieren gemäß Das ist dein Kind, kümmere Dich gefälligst selber darum; nunja Alimente mußt Du nun eben als Hilfsarbeiter - Schulabschluß hast Du nunmal bislang ebensowenig wie Berufsabschluß - verdienen, sonst droht Dir nunmal Knast; der bequeme Schulabschluß, den Du sonst gehabt haben würdest, ist nun eben erst mal auf viele Jahre hinaus für Dich nicht zu haben; hättest Dich eben zusammengerissen!

Es gibt darüberhinaus uU mehr Eltern, die ihr Kinder bei deren Erlangen vom Volljährigkeit rücksichtslos aus dem Elternhaus verweisen, als gemeinhin angenommen wird.

Auch dazu würden Statistiken hilfreich sein, um das Thema mit Heranwachsenen sachlich und distanziert zu besprechen.

Aber dazu wären Statistiken ebenfalls eine Hilfe für Heranwachsende: allerdings kann man auch dieses Problem, besser bzw zumindest ergänzend, strategisch angehen und davon ausgehen, daß man das als Heranwachsender vorab nicht sicher wissen könne und für diesen Zeitpunkt dann eben gewisse Vorkehrungen trifft. Dürfte eine heranwachsene Person dann doch in der elterlichen Wohnung bleiben, so sollten die Heranwachsenden dann aber schon vorab mal klar verstanden haben, daß das Eltern an Bedingungen, wie zB zielstrebiges Studieren, zB keine Mitarbeit in Sekten, TM-Scene uä, nunmal knüpfen könnten. Ein "Ach dann ziehe ich bei einer/der Freundin bzw einem/dem Freund ein", ist auch keine sonderlich gute Idee, da diejenige Person einen nunmal auch von heute auf morgen ihrer Wohnung verweisen könnte bzw es an Bedingungen knüpfen könnte.)

Ähnliches gilt für Verweise auf Geschlechtskrankheiten; so war damals zB AIDS noch gar nicht bekannt und wie sollte sich dann jemand dagegen geschützt haben können außer per Enthaltsamkeit? Nachdem nun im Zusammenhang mit AIDS, Corona udgl allgemein bekannt wurde, daß davon auszugehen ist, daß es unter anderem auch Geschlechts-Krankheiten geben kann, welche existent, aber noch unbekannt sind, so folgt daraus - ob es sog. "Freiheitlichkeiten einfordernden Menschen, wie zB zur Zeit der 68-er Jahre im Zusammenhang mit Sexualität, nun geällt oder auch nicht, in den Kram paßt oder auch nicht, in ihre Phantasien paßt oder auch nicht - daraus, daß da ein notwendiges Maß an "Enthaltsamkeit" der einzig praktikable Ausweg ist. Seit der Corona-Pandemie ist nun auch endgültig bekannt, daß dies auch für Massenansammlunge von Menschen - inkl. Disco, Volksfeste & co -, Distanz-Thema bezug anderer Menschen, vernünftigerweise analog handhabbar sein würde bzw ist.

 


 

Zurück zum Buch bzw der Buchstelle - sowie dem Anlaß der Befassung damit - >>Seite 127, in V. Kapitel "Benares" im Buch: "Tempel, Paläste und Dschungel - Indische Reise", von Alphons Nobel, mit 79 Bildern, Bonn a. Rhein/Verlag der Buchgemeinde 1929<<:

 

So hatte und habe ich, betreffs bildlicher und figürlicher Darstellungen im Bereich indischer Religiösität, indischer Bauwerke udgl in Betracht zu ziehen, daß irgendwelche Statuen ja auch "3-dimensionale Hieroglyphen" sein können und dafür umso mehr gilt als was für Bilder gilt: "1 Bild kann mehr sagen als Tausend Worte". Letzteres ist ein unbestreitbares Ergebnis der Informatik. Wenn man 32000 unterschiedliche Farben hat, so kann ein Farbpunkt viele Buchstaben als Information aufnehmen und so kann ein einseitiges Bild dann eben viel viel mehr Text in sich gespeichert haben als wie 1 Seite Text und das auch dann noch, wenn ein Text farbig gestaltet sein sollte.

 

Alphons Nobel's Buch "Tempel, Paläste und Dschungel - Indische Reise" zeigt den Standpunkt der Kirche zur den Tempeln, usw in Indien. Alphons Nobel betrachtet die Statuen, nachdem wie ich es verstand, als Götzen; andererseits - und das ist doch erfreulich - wird immer wieder eingeräumt, daß es ja zB auch Symbole sein könnten, 3-dimensionale Hieroglyphen und auch duch die Anordnung derselben ein Hinweis auf 4-Dimensionalität usw.

 

Der ev.luth. Standpunkt bzw deren Umgang ist, so viel mir das jedenfalls auf, ein gänzlich Anderer. (Allerdings müßte man da zu allermindest konsequent entsprechend viele solche Beispiele erst mal suchen, um dazu eine korrekte "Statistik" erstellen zu können; strategischerweise sind jedoch solche Einzelfälle auch ausreichend um den "ungünstigsten Fall" im Zusammenhang mit einer eigenen Wahl einer "Strategie" - im Sinne "2-Personen-Nullsummen-Spiel"; das hat mit Spielautomaten, Würfelspiel, mehr oder weniger seltsamen Partyspielen nichts zu tun! - usw vorab bedenken bzw bedacht haben zu können. Selbstverständlich gelten mathematische Theorien nunmal stets in einem gewissen Rahmen, unter zugrundgelegter gewissen Vorstellungen ist es dann so und so oder auch nicht so und nicht so; aber es hilft dann dabei sachlich zu bleiben.) Man bemüht sich die Texte, Philosophen möglichst so darzustellen, daß sie von den Experten dafür eine gewisse Anerkennung finden. Dann wird das Ganze jedoch herabgewürdigt, als absurder Blödsinn bezeichnet und dies, weil man selber im Besitz der alleinigen Wahrheit sei.

 

Man findet Solchiges zB auch im Schlußwort auf Seite 70 im Buch von C.E. Baierlein, Miss. em. "Die Lehre des Vedanta", Dresden und Leipzig, Fr. Richter's Verlag, Ludwig Ungelenk, zweite vermehrte Auflage mit einem Anhang aus dem Dharma Shastra des Manu, Dresden im Oktober 1888:

 

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In dem Vedanta sind vielleicht die höchsten und tiefsten Gedanken niedergelegt, die je ein Volk aus sich selbst, ohne alles Licht der Offenbarung. hervorgebracht hat. Der Flug nach oben ist so mutig, mächtig und kühn, daß er unser ganzes Interesse nach sich zieht. Aber je näher der Sonne des ewigen Geistes, je matter wird auch der Flug, bis zuletzt Ikarus, der all zu kühne Ikarus, entseelt am Boden liegt.

Wie der kühnste Gedankenflug, so erreicht auch der auf der breitesten Gedankenbasis erbaute babylonische Turm den Himmel nicht. - Von oben muß das Rettungsseil herabgelassen werden, die Himmelsleiter kommen, der Gottessohn in die Menschheit eintreten. Nur "das Ebenbild des unsichtbaren Gottes" in dem "die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt", konnte das verlorne Ebenbild Gottes in uns erneuern.

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Seite 70 in "Die Lehre des Vedanta - von Gott, von der Welt, von dem Menschen und von der Erlösung des Menschen. - aus den Quellen dargestellt", E.R. Baierlein, Miss. em., Dresden und Leipzig, Fr. Richter's Verlag, Ludwig Ungelenk, zweite vermehrte Auflage mit einem Anhang aus dem Dharma Shastra des Manu, Dresden im Oktober 1888

 

Nunja, das Büchlein ist sehr sorgsam anhand der Quellen verfaßt, hilfreich und es fand auch bei indischen Gelehrten - bis auf die christlichen Anmerkungen - damals ( - in der englischen Fassung - , so las ich in dem Büchlein) Anerkennung.

 

Nun sowas wie >>Von oben muß das Rettungsseil herabgelassen werden, die Himmelsleiter kommen, der Gottessohn in die Menschheit eintreten. Nur "das Ebenbild des unsichtbaren Gottes" in dem "die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt", konnte das verlorne Ebenbild Gottes in uns erneuern<< ist wissenschaftlich nicht sinnvoll. Was heißt hier eigentlich "von oben"?

Im Sinne meiner Überlegungen zu "Traum und Wirklichkeit" und der speziellen Relativitätstheorie, wonach nunmal man auf einem erdähnlich-genugen Planten eines Sonnensystems A2 leben könnte und dieses Sonnensystem A2 sich nahe genug der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit bewegt, sodaß dort in 1 Traumphase auf Erden - wegen des Gesetzes der "Zeitdilatation" zB 100 Jahre vergehen -, wäre da wohl sehr viel ganz anders als es sich Herr Baierlein vorstellen wollte oder auch vorstellen können wollte. Gemäß der Chândogya-Upanishad's siebenter Lektion wäre schon "bhouma" eben nicht nur oben und die "innere Ruhe" insofern nicht etwas, was man fü sich pachten könnte; diese "innere Ruhe" ist also als "in allen und allem" festzustellen, anzuerkennen und eben nicht nur "oben" und ein "Rettungsseil" kann man dort auch nicht anbinden, weil es jenseits alles Begrenzten, transzendent ist, ein aus sich selbst heraus existentes reines Bewußtsein, das man insofern eben nicht selber ist, sondern eben jenes "Brahman" ist.

Und dieses Bhouma ist links, rechts, oben, unten, vorne, hinten, innen und auch außen.

 

Nunja, dieser Abschlußabschnitt des Herrn Baierlein erinnert an die Umgangsweise des Pfarrer Haak und Anderer im Zusammenhang mit der TM-Scene. (Es wird jenen vonseiten der TM-Scene im Prinzip - wenn nicht gerade ein radiakler TM-Lehrer jemand, wie in meinem Fall leider geschehen, zu Unrecht initiierte - ja gelassen, daß sie es für sich selber, so sehen, weiter nicht verstehen können und es auch gar nicht verstehen wollen können geschweige denn realisieren wollen können.). Nur am Ende hat man immer wieder behauptet, daß dies oder das "zweifelsfrei", "eindeutig" oä "nachgewiesen" sei. Sah, zB wie ich, man dann genauer hin, so stellt man jedoch anhand von Fachliteratur wie Sanskritwörterbüchern, Sanskrit-Grammatiken fest, daß es alles Andere ist als eindeutig so, wie es Pfarrer Haak, Gandow und Andere darstellten. Selbst in der Überarbeitung von Haak's Heftchen ad "Transzendentale Meditation" durch Herrn Gandow sind keinesfalls alle diese Fehler korrigiert worden. Wieder sah man eben nicht genau genug hin. Es erinnert mich an Vernichtungs-Effekt-Hascherei, Wahrheit muß es nicht sein, womit man etwas, was man als lästige Kokurrenz empfindet oder auch lediglich ansieht, aus dem Wege räumt. Allerdings räume ich ein, daß es schon eine gewisse Mühe erfordert wenigstens ein kleine bischen sich in die Sanskrit-Sprache hineinbemüht zu haben und man deshalb noch lange kein Sanskrit-Experte ist. Aber es genügt um sachlich korrekt zB feststellen zu können, daß das ua von Haak, Gandow, Mildenberger, Schöll (die Autoren von "Zauberformel TM") behauptete TM-Mantra" im" in zahlreichen Sanskrit-Wörterbüchern und auch Sanskrit-Grammatiken (wie zB "a Vedic Grammar" von Arthur Antony Macdonnel) als "Partikel" und insofern als ein "Wort ohne - Bedeutung", benutzbar um Texte flüssiger zu gestalten oä , wie zB Frau Bettina Tietjen, (Moderatorin ua in der NDR-Sendung "DAS!") es mal so in etwa ausdrückte.

Insofern kann man einfach nicht sagen, daß "TM-Mantren" irgendwelchen Hindu-GöttInnen (auch nicht dem chistlichen Gott Jahwe, notabene!)  zugeordnet seien und TM "zweifelsohne" "religiös" sei.

Daß "inga" als "beweglich" zu finden ist (zB Prof. Dr. Dr. habil Klaus Mylius, Ex-DDR-Sanskrit-Wörterbuch, VEBn 1975), ein anderes - aima - als irgendeine Dativform oä des Sanskritwortes "i" , was, lt. Sanskritwörterbücher nunmal "gehen" bedeutet, usw kommt noch hinzu. (siehe dazu im Kapitel III , Abschnitt "TM-Mantrenliste" der WEBSeite "Meditationsstreit-91-19i.de , wo man meine bisherigen - dh bis 21.1.2024 - Bemühungen, dazu die Tatsachen zu errecherchieren findet - ; "Meditationsstreit-91-19i.de" )

 

Überhaupts, da empfiehlt es sich für Christen doch mal das Alte Testament zu lesen und die Stelle wo Gott zu Moses aus dem "brennenden Dornbusch" spricht und am Ende war der Dornbusch ja doch nicht - Gott-sei-Dank- verbrannt.

An was denkt man da wohl in Indien?

Achso, das ist wohl eine Hmyne an das "mystische Feuer", um hier Sri Aurobindo's Buchtitel "Hmyns to the Mystic Fire" (Sri Aurobindo Ashram, Pondicherry, 1971, reprinted 1973) aufzugreifen.

Achso, es geht also um "Agni". Nun wenn man Rigveda & co genauer liest, findet man dann daß "Agni" immer im Verbund mit "Indra" genannt wird und "Agni" alleine am Ende zur Vernichtung aller Wälder per Bränden führen würde.

Und was sieht man als Folge des "Abendlandes"?

Nicht nur die Entlaubungsmittel über Vietnam; nein weltweit werden die Wälder gerodet und Noah's Nein zum Artenausrotten interessierte allzuviele aus deren Reihen ebenso einen Kehrricht wie Jessai's Lehren", denkt man sich da?

Auch das Feuer des Zorns lodert und lodert, was sich auch in all den vielen Kriegen, kolonialistischen Eroberungskriegen, Kriegen um Ideologen, Religionskriegen alà Kreuzzügen, islamistischen Expansionskriegen, Expansionsmethoden, dem Anti-Juden-Feldzug der NAZIS während der Hitlerzeit zeigt.

Auch die Dampfmaschinen-Erfindung ist eine "Feuer-Verehrung" der falschen Art gewesen und in Form der Diesel und Benzinautos immer noch und ein Teil der resultierenden Folgen inform der Umweltprobleme sind hinlänglich bekannt.

Auch die Autobahnschneissen, Zerstörung der Wanderwege der Tiere usw gehören zu den Folgen falscher Verehrung des monotheitische "Feuergottes"!

Selbst Wasserstoffflugzeuge wären noch falsch und heuchlerisch verlogen.

Da wird von Menschenrechten geschwafelt und sie werden "garantiert" und Krieg um deren Einhaltung bzw Durchsetzung werden und wurden geführt und wie stets mit dem "Menschenrecht auf Leben", wenn man schlafend im eigenen Bett liegt oder auch als Kind im Klassenzimmer sitzt und eine Flugzeug fällt einem, infolge technischen Defekts auf den Kopf?

In München saßen friedliche Menschen in einer Straßenbahn, als ein Flugzeug an einem Kreuz der Paulskirche , beim Versuch auf der Theresienewiese notzulanden, auf ihre Tram fiel und sie in große Kohlen verwandelte.

In Norditalien saßen Kinder in einem Klassenzimmer beim Unterricht als ein US-Militärjet beim Versuch einer Notlandung in deren Klassenzimmer buchstäblich landete und ein Blutbad anrichtete.

Die Liste ist lang und weder IranerInnen auf einem Marktplatz wurden, trotz des "strengstgläubigen" islamisitischen Regimes verschont, noch Menschen in Amsterdam als eine israelische Maschine auf die schlafenden Bewohner eines Viertels stürzte; kaum irgendwo auf Erden ist man vor den Flugzeuge sicher und da wollen sie jetzt auch noch Flugtaxis bauen und zulassen, aufdaß über den dichtbesiedelten Städten rücksichtslose reiche Leute rascher von A nach B kommen sollen können und das obwohl man genau weiß, daß auch immr wieder Hubschrauber abstürzten und auch Franz Josef Strauss, der verehrte CSU-Politiker, infolge eines Luftloches und Anbordgewesensein des betroffenen Hubschraubers zu Tode gekommen ist.

Falsche Feuergott-Verehrung wo hin man sieht.

Christlicher "Feuer-Eifer" ließ Pfarrer Haak seinen "Standpunkt" verheimlichen, den er dann im Buch Guruismus auch nicht näher benannte, sondern lediglich als "angenommen" angab, um sodann gleich gegen Wissenschaftlichkeit, Unparteilichkeit und der damit verbundenen Fairness zu Felde zu ziehen.

 

Nun, es ist zu vermuten, daß sein Standpunkt nicht recht viel anders gewesen sein wird als der, des bereits erwähnten, Herrn Baierlein und Anderer.

Nichts gegen das Einnehmen eines Standpunktes, auch Kronprinz Rupprecht hatte seine Standpunkte - staatsmännisch und er konnte das eben ohne religiöse Gefühle zu verletzen - , aber man muß schon noch fair bleiben. Den einen vorwerfen, daß sie "hindustischen Hintergrund" und co leugnen täten und den eigenen Standpunkt nicht klar benennen, sodaß man als "sachlich argumentierend" erscheint, obwohl man christlich missionarisch agitiert, das paßt nicht zusammen. ("Mission" darf kein Stalking sein!)

Auch das hat etwas mit falscher Verehrung des monotheistischen "Feuergotts" zu tun.


 

Ad "monotheistischen Feuergott und Schein-der-Sonne-Gott im Sinne des Erfinders des 1-Gott-Glaubens, nämlich Pharao Echnaton" sei noch auf die Isha-Upanishade (samt Shankara's Kommentar in deutscher Sprache zB zu finden in "klassische-indische-Texte-91-19i.de" ) verwiesen, die folgendermaßen beginnt:

 

 

>>

 

 

 

1. In Gott versenke dies Weltall

Und alles, was auf Erden lebt!

Wer ihm entsagt, genießt wahrhaft;

Nach fremdem Gute giere nicht.

 

<<

 

 

 

siehe Seite 524 in "Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 524

siehe zB auch:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524

 

und dazu

Shankara's Kommentar (aus dem Englischen von mir ins Deutsche übersetzt):

Siehe: https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf):

>>

...

Jemand (egal welchen Geschlechts)/Etwas der/das regiert, steuert, regelt, im Endeffekt bestimmt wird Ít genannt. Ísá bedeutet "durch den Lord (egal welchen Geschlechts)". Der Lord ist der Regent, Regler und das wahre Selbst aller Kreaturen. Von so einem Lord - der tief innen mit einem selber eins, direkt verbunden ist - ist etwas überdeckt, überzogen, dh eingehüllt, verborgen. Was? Idam sarvan (= all dies), yat kincha = was auch immer, jagatyam = auf Erden. Jagat = all jenes (das sich bewegt) . Durch das eigene Selbst, vermöge des eigenen Selbsts - Der Lord, das höchste, letztendliche Selbst - welches die einzige Wirklichkeit ist, welches als Einziges Wirklichkeit hat, müssen all diese unwirklichen (Dinge) - sowohl bewegliche als auch unbewegliche - überdeckt, erfaßt, eingehüllt werden; es so betrachtend, wahrnehmend ergibt sich - bzw so im Streben nach Realisation geleitet werdend, ergibt sich - : "Ich bin - das innere Selbst von allem". So wie ein zufälliger, unerwarteter schlechter, von Feuchtigkeit herrührender schlechter Geruch in einer Sandale, ausgehend von einer Sandale, von wahren Gerüchen überwältigt, bezwungen wird, wenn man die Sandale putzt, so wird die seit Geburt bestehende, natürliche Vielfältigkeit der Welt - insbesondere die Tatsächlichkeit daß man ein Handelnder, Agierender, Leitender oder auch ein Genießender, Genießer ist - und welche dem Selbst gleichsam überlagert ist, tatsächlich überwunden, durchschaut wenn die Wahrnehmung des (einen) wirklich, wahrhaft existenten Selbst überall erfolgt, wenn das "überall-ige Gewahrsein des (einen) wirklich, wahrhaft existenten Selbst erlangt ist, erfolgt. Da jagatyām hier in einem hinweisenden, deutenden Sinne gebraucht wird, können alle Arten von Effekten, Folgen daraus, die nach Name, Form und Wirkung/Handlung unterschieden werden nur als etwas verstanden werden/gemeint sein, welches diesen Beiklang hat, dh auf dieses hinweist bzw zu diesem führt. Was eine Person, die so völlig ergriffen ist von der Idee, dem Konzept, daß der Lord das Selbst aller ist, tun sollte ist Folgendes: Auf den 3-fachen Wunsch für Nachwuchs usw zu verzichten, die notwendige Distanz dazu zu erlangen und einzunehmen und sich nicht in Karma zu verstricken. In tena tyaktena bedeutet tyakta Entsagung, Verzicht, Nicht-Verwickeltheit (und zwar wird es als abstraktes Hauptwort gebraucht). (Es wird in diesem Zusammenhang nicht als Partizip Perfekt im Sinne von "aufgegeben haben" gebraucht; das ergibt sich daraus daß: ) weil ein Sohn oder auch Diener (zum Beispiel), der verlassen wurde oder auch verstorben ist, einem nicht helfen kann, einen nicht retten kann nachdem all die Verbindungen zu Ihm ein ernsthaftes Problem geworden sind. Daher kann mit dem Wort nur "Entsagung, Loslösung, das Aufgeben/Aufgegebenhaben von Verhaftetsein" gemeint sein. Bhunjithāh = retten, sichern, bewahren, auf sichere Art und Weise retten, die Verwickeltheit, Unwissenheit beenden. Indem man auf diese Weise die Verwickeltheit in die Wünsche aufgegeben hat - oder auch anders gesagt: den Wünschen entsagt haben könnend, indem man das verstand - , sei man nicht gierig, gefräßig, habsüchtig, habgierig (mā gridhah), dh man verlange, strebe, giere nicht nach (weltlichem) Reichtum. Kasya svit (= von irgendwem).

(Die Bedeutung ist:) - Begehre nicht den Reichtum von irgendwem, verhafte Dich nicht in den Reichtum von irgendwem - dh, weder von sich selber noch von Anderen. (In dieser Interpretation wird folgende Bedeutung benutzt:) Svit wird nur als Füllwort, Lückenbüßer oder auch Fluch gebraucht. Oder auch (könnten wir wie folgt sagen:) - Sei nicht gierig, gefräßig, habsüchtig, habierig. Warum? (Die Antwort lautet:) - Kasya svit dhanam = wessen Reichtum? - was eine Verneinung, Ablehnung, Zurückweisung, Leugnung beinhaltet. Wenn Reichtum jedermann's Reichtum sein könnte, könnte man ihn suchen; (jedoch) ist es so, indem alles durch die Entdeckung des Lords (überall) verschwunden ist , ist dies alles vom Selbst und all dies ist das Selbst. Daher bedeutet es - "Suche keine Nicht-Wirklichkeit", "strebe nicht nach Nicht-Wirklichkeit", "man suche nicht Unwirkliches, Nichtseiendes". Der Inhalt, der Anspruch dieses Verses ist, daß nachdem man den 3-fachen Wunsch nach zB Nachfahren oder auch Resultaten entsagt hat, sollte sich ein Wissender des Selbsts vermöge Hingabe an echtes, wahres Wissen retten. Und bzgl der Anderinzwis, die nicht Wissende des Selbst sind, es nicht verwirklichen können,besagt der nächste Vers Folgendes.

...

<<


Diese Upanishade endet dann mit folgenden drei Versen:

 

Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 16. O Pûshan, sole traveller.

Yama, Sun, child of Prâjapati,

recall thy rays: withdraw thy light that I may behold thee of loveliest form.

Whosoever that person is, that also am I.<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/27/mode/2up

 

meine Übersetzung dazu:

 

16. Oh Pûshan, einsamer Reisender, Yama, Sonne, Kind von Prajâpati, rufe Dir deine Strahlen, Impulse ins Gedächtnis zurück; ziehe dein Licht zurück aufdaß ich Dich, der du von lieblichster Form bist, erblicken kann. Werauchimmer jene Person ist, das bin Ich ebenso.

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 

 

 

16. O Pûshan, einiger Seher, o Yama, Sonnengott, Prajâ-

pati's Sohn! zerteile deine Strahlen, schließ zusammen deine

Herrlichkeit; --ja, ich sehe sie, deine lieblichste Gestalt; und

jener dort, der Mann dort, ich bin es selbst!

 

<<

 

 

 

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527.

 

oder auch:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/528/mode/2up

 

oder auch:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#550

 

17. (Möge) dieses Leben sich mit dem ewigen Atem (verbinden)! Und (möge) dieser Körper in Asche enden! Om! Geist erinnere Dich, erinnere Dich deiner Taten; Geist, erinnere dich, erinnere Dich deiner Taten; bei den geistigen Aktivitäten möge es um das Erinneren, das Entsinnen der eigenen Taten gehen; bei den geistigen Aktivitäten möge es um das Erinneren, das Entsinnen der eigenen Taten gehen!

(das ist meine Übersetzung aus dem englischen Texte von Prof. Hiriyanna)

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 

 

 

17. Nun werde, Hauch, zum Winde, dem unsterblichen.

und dieser Leib mag endigen in Asche!

Om!

O Geist, gedenk! des Werks gedenk!

O Geist, gedenk! des Werks gedenk!

 

<<

 

 

 

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 528.

 

Siehe u.a..:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#551

 

Schließlich endet diese Upanishade im letzten Vers mit:

Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

 

>> 18. O God Agni, lead us on

to prosperity by a good path,

judging all our deads. Take

away ugly sin from us. We

shall say many prayers unto thee.<<

 

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/29/mode/2up

Meine Übersetzung zu Prof. Hiriyanna's fachkundiger Übersetzung ins Englische:

 

18. Oh Gott Agni, laß uns - unter Berücksichtigung all unserer Taten und vermöge eines guten Weges, auf gute Art und Weise - zu Wohlstand kommen, führe uns - unter Berücksichtigung all unserer Taten und vermöge eines guten Weges, auf gute Art und Weise - zu Wohlstand. Nimm die häßliche Sünde von uns. Wir werden zu Dir viele schöne Gebete sprechen.

 

Professor Deussen's Übersetzung ins Deutsche:

 

>>

 

 

 

18. O Agni, führe uns auf ebenen Stegen,

Du pfadekundiger Gott, hin zum Gelingen!

Halt fern uns von der Sünde krummen Wegen!

Und höchste Ehre wollen wir dir bringen.

--------

 

<<

 

 

 

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 528.

 

siehe zB auch.: https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#551

 

Und man sieht schon wie es hier mit dem "allgemeinen Leben", seinen Bedarfen, dem Bereich des Wünschenwerten udgl beginnt und schließlich via Vers 16 und dem Thema Erschaffer des Menschen (Prajapati), Sonnengott (monotheistische Vorstellung des Pharao Echnaton) und gewissen Strahlen, (Echnaton's Vorstellung war ja die vom "Schein der Sonne" sei Gott, nicht die physikalische Sonne; siehe "50 Religionen", Gerstenberg-Verlag, Peter Köhler, ISBN 9783836926171) via Vers 17 - dem Thema nach "Wunsch nach Unsterblichkeit" und Weiterexistenz als ein wissendes, sich erinnern, denken könnendes Wesen im Vers 18 bei dem "Feuergott" "Agni", der "pfadekundig" sei und einen den Weg weisen möge, endet.

 

Dazwischen geht es in der Isha-Upanishade im Vers 15 darum, daß dem "Wahrheitstreuen" die Wahrheit wohl zuteilen werden sollte können, davor geht es im vers 14 um "Manifestes und Unmanifestes", was auch in Mr. Mahesh's Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" - jenem Thema meines Schulreferats - ein grundsätzliches, klar angesprochenes Thema war/ist.

 

(meine Übersetzung von Prof. Hiriyanna's fachkundiger Übersetzung dieser Upanishade ins Englische lautet:

 

>>14. Wer auch immer das Manifeste und das Unmanifeste zusammen als etwas versteht, das zusammenpaßt, nicht in sich widersprüchlich ist , so jemand erlangt / realisiert - nachdem er den Tod durch das Manifeste - vom Manifesten ausgehend - überwunden/hinter sich gelassen hat - Unsterblichkeit durch das Unmanifeste, ausgehend vom Unmanifesten.<<

(siehe https://klassische-indische-texte-91-19i.de/isha_upanishade.html)

Interessanterweise übersetzten sowie Prof Deussen als auch Artur Schendel in seiner "Nachdichtung" hier "Manifestes und Unmanifestes" mit Werden und Zunichtewerde", dh im Sinne der in den frühen Schriften des Pâli-Kanons überlieferten Lehren Buddha's:

 

>>

95. D a s t o d l o s e R e i ch

Udāna VIII, 1-4

So hab‘ ich es gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta-Haine, im Klostergarten des Anāthapiṇḍika. Damals aber belehrte, ermahnte, ermunterte und erfreute der Erhabene die Mönche durch eine Rede über das Nibbāna. Und die Mönche hörten die Lehre aufmerksamen Ohres, indem sie Acht gaben, es sich vergegenwärtigten und alle Gedanken zusammennahmen.

Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:

“ Es ist, ihr Mönche, jenes Reich, wo nicht Erde noch Wasser ist, nicht Feuer noch Luft, nicht unendliches Raumgebiet, noch unendliches Bewusstseinsgebiet, nicht das Gebiet der Nichtirgendetwasheit, noch das Gebiet der Wahrnehmung und auch nicht Nicht-Wahrnehmung, nicht diese Welt noch eine andere Welt, nicht beide, Sonne und Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder Kommen noch Gehen noch Stehen noch Vergehen noch Entstehen. Ohne Stützpunkt, ohne Anfang, ohne Grundlage ist das; eben dies ist das Ende des Leidens.“

„Schwer zu sehen, wahrlich eben ist das Nicht-Ich, nicht leicht zu begreifen ist ja die Wahrheit; überwunden ist der ‚Durst‘ für den Wissenden; für den Schauenden ist nicht irgend etwas.“

“ Es gibt ihr Mönche ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes.

Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete

n i c h t  gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen. Weil es nun aber, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes gibt, darum läßt sich ein Entrinnen aus dem dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten erkennen.“

„Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung; für das, was nicht abhängig ist, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist, ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hienieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens.“ <<

Seite 126 in "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig

 

 

 

Professor Paul Deussen's Übersetzung ins Deutsche:

 

>> 14. Wer Werden und Zunichtewerden

Beides [als nicht vorhanden] weiß,

Der überschreitet durch beides

Den Tod und hat Unsterblichkeit. <<

 

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527.

 

siehe zB auch:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#550

oder auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

 

 

Im Vers 13 war es dann (Übersetzung von Prof. Deussen) darum gegangen, daß das "Gesuchte" verschieden sei von Werden und Vergehen und daß es sich um ein Wissen handle, das von "Altmeistern" überliefert worden bekommen sei.

Siehe dazu auch u.a.:

 

>> 35.

Buddha spricht zu dem jungen Rohitassa.

„Wo man, mein Freund, nicht geboren wird, nicht altert, nicht stirbt, kein früheres Dasein verläßt, zu keinem neuen Dasein gelangt - ein Ende der Welt,

von dem solches gilt, kann durch kein Wandern erkannt, erschaut, erreicht werden: so sage ich. Aber ich sage dir auch, Freund, daß ohne der Welt Ende zu erreichen man des Leidens Ende nicht finden mag.

Und ich lehre, Freund, daß in diesem klaftergroßen

Körper, der von Bewußtsein erfüllt ist, der nach Asktenweise lebt, die Welt enthalten ist und der Welt Entstehung und der Welt Aufhebung und der Weg zur Aufhebung der Welt.“

„Durch kein Wandern zum Weltende

Jemals man hingelangen kann,

Doch wer nicht dringt zum Weltende,

Wird von dem Leiden nicht erlöst.

Darum der Weisheitsreiche, Weltenkund’ge

Weltend-erreichend, heil’gen Wandel übend,

Von der Welt Ende wissend, voller Frieden,

Nicht diese Welt, nicht jene Welt begehret.“

“ Ich sage euch, ihr Mönche, daß durch kein Wandern der Welt Ende erkannt, erschaut, erreicht werden kann. Aber ich sage euch auch, ihr Mönche, daß ohne der Welt Ende zu erreichen man des Leidens Ende nicht finden mag.“

...<<

 

Seite 137 in"Reden des Buddha, Lehre/Verse/Erzählungen", übersetzt und eingeleitet von Hermann Oldenberg, Kurt Wolff Verlag,, München, 1922 (es heißt dazu auf der Seite vor dem Inhalt: "Aus seinem Nachlaß von Herman Oldenberg ... herausgegeben")

 

 

In Vers 12 war es sinnvollerweise darum gegangen, daß der Glaube an ein "Zu einem Nichts werden" ebenso absurd sei, wie der "Glaube, daß man zu etwas werde".

 

In den Überlieferungen zu/von Buddha heißt es dazu ua.:

>>

49. Die Hemmung des Nicht-Wissens

  Itivuttaka 14.

 

Gesagt wurde dies von dem Erhabenen, gesagt von dem Heiligen, so habe ich es gehört:

 

"Nicht sehe ich, ihr Mönche, auch nur e i n e Hemmung, durch welche gehemmt die Geschöpfe für so lange Zeit den Lauf der Geburten durcheilend wandern, wie, ihr Mönche, diese Hemmung des Nichtwissens: Durch die Hemmung des Nichtwissens gehemmt, ihr Mönche, wandern, den Lauf der Geburten durcheilend, die Geschöpfe für lange Zeit."

 

Dies sprach der Erhabene, daher heißt es mit Bezug hierauf folgendermaßen:

 

Es gibt keine andre Eigenschaft,

durch die gehemmt die Geschöpfe

Tag und Nacht den Weltenlauf gehen,

Wie wenn sie durch Wahn gefesselt sind.

 

Die da des Wahns sich entäußert

Und die dichte Finsternis durchbrochen haben,

Die gehen den Weltenlauf nicht weiter:

Ihre Ursache findet sich nicht mehr."

 

Auch dies ist vom Erhabenen gesagt worden, so habe ich es gehört.

>>

siehe Seite 61 in [60], dh "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig

 

 

 

In Vers 11 war dargelegt worden, daß sich Meditation und Karma nicht widersprechen, sondern ergänzen würden, nachdem im Vers 10 bereits dargelegt wurde, daß weder ein Anklammern an Wissen noch an Nicht-Wissen weiterhelfen können, da es von beidem verschieden sei.

 

In den frühen Überlieferungen zu den Lehren Buddhas findet man:

>> 35.

 

Buddha spricht zu dem jungen Rohitassa.

 

„Wo man, mein Freund, nicht geboren wird, nicht altert, nicht stirbt, kein früheres Dasein verläßt, zu keinem neuen Dasein gelangt - ein Ende der Welt,

 

von dem solches gilt, kann durch kein Wandern erkannt, erschaut, erreicht werden: so sage ich. Aber ich sage dir auch, Freund, daß ohne der Welt Ende zu erreichen man des Leidens Ende nicht finden mag.

 

Und ich lehre, Freund, daß in diesem klaftergroßen

Körper, der von Bewußtsein erfüllt ist, der nach Asktenweise lebt, die Welt enthalten ist und der Welt Entstehung und der Welt Aufhebung und der Weg zur Aufhebung der Welt.“

 

„Durch kein Wandern zum Weltende

Jemals man hingelangen kann,

Doch wer nicht dringt zum Weltende,

Wird von dem Leiden nicht erlöst.

 

Darum der Weisheitsreiche, Weltenkund’ge

Weltend-erreichend, heil’gen Wandel übend,

Von der Welt Ende wissend, voller Frieden,

Nicht diese Welt, nicht jene Welt begehret.“

 

“ Ich sage euch, ihr Mönche, daß durch kein Wandern der Welt Ende erkannt, erschaut, erreicht werden kann. Aber ich sage euch auch, ihr Mönche, daß ohne der Welt Ende zu erreichen man des Leidens Ende nicht finden mag.“

...<<

Seite 137 in [34] , dh in"Reden des Buddha, Lehre/Verse/Erzählungen", übersetzt und eingeleitet von Hermann Oldenberg, Kurt Wolff Verlag,, München, 1922 (es heißt dazu auf der Seite vor dem Inhalt: "Aus seinem Nachlaß von Herman Oldenberg ... herausgegeben")

 

 

 

Freundlicherweise war im Vers 9 dann bereits darauf hingewiesen worden, daß weder ein Sich-Klammern an "Handlung" (= "karma") , noch ein Anhängen an das Entzücken des Meditierens weiterhelfen werden können, sondern daß Beides in die Dunkelheit führe.

 

Gemäß der Überlieferungen Buddhas siehe dazu etwa:

 

>> Der Wahrheit Gab' geht über alle Gaben,

Der Wahrheit Saft geht über alle Säfte,

Der Wahrheit Wonne über alle Wonne!

Der Gier Erlöschen jeden Schmerz besiegt. <<

 

siehe Seite 130 in "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig):

 

Siehe des Weiteren:

 

>> 354.

Der Wahrheit Gab' geht über alle Gaben,

Der Wahrheit Saft geht über alle Säfte,

Der Wahrheit Wonne über alle Wonne!

Der Gier Erlöschen jeden Schmerz besieget. <<

Vers 354, Seiten 109/110 in "Worte der Wahrheit - Dhammapadam", von Leopold von Schroeder

 

(Anm. des Verfassers dieser Webseite: Es geht hierbei also um "Wonne", dh "Ananda".)

 

Außerdem:

>> 355.

Den Thoren tödtet der Genuss, nicht den, der nach dem Jenseits strebt,

Durch Gier nach Lust tödtet der Thor sich selbst, als wenn's ein Anderer wär'. <<

Vers 355, Seite 110 in [51]

 

>> 358.

Durch Gras verdorben wird das Feld, durch die Bethörung wird's der Mensch,

Drum bringt die Gabe grosse Frucht bei dem, der von Bethörung frei. <<

Vers 358, Seite 110 in [51]

 

>> 359.

Durch Gras verdorben wird das Feld, durch seine Wünsche wird's der Mensch,

Drum bringt die Gabe grosse Frucht bei dem, der frei von jedem Wunsch. <<

Vers 359, Seite 111 in [51]

 

 

 

Im Vers 7 war befunden gewesen, daß es um die Überwindung von Wahn und Kummer zu gehe habe - was sich auch bei Buddha ganz ähnlich dargestellt findet -; etwa in der Übersetzung von Professor Deussen:

 

 

>>

 

 

 

7. Wo zu den Wesen hier allen

Das Selbst war des Erkennenden, ---

Wo wäre Wahn, und wo Kummer

Für ihn, der so die Einheit schaut?

 

<<

 

 

 

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 525.

 

Aus den frühen Überlieferungen betreffs Buddha findet man dazu zB.:

 

>>...

3. Gesagt wurde dies vom Erhabenen, gesagt von dem Heiligen, so habe ich es gehört:

“Eine Eigenschaft, ihr Jünger, leget ab, ich bürge für deren Nichtwiederkehr. Welche eine Eigenschaft? Die Verblendung, ihr Jünger, die eine Eigenschaft legt ab, ich bürge euch für die Nichtwiederkehr.“

Dies sprach der Erhabene; daher heißt es mit Bezug hierauf folgendermaßen:

„Die Verblendung, durch welche wahnbetört die Wesen den schlimmen Weg gehen, - diese Verblendung legen völlig erkennend die Einsichtigen ab; nachdem sie sich ihrer entäußert haben, kehren sie niemals wieder in diese Welt zurück.“

Auch dies ist vom Erhabenen gesagt worden, so habe ich es gehört.

... <<

siehe Seite 2 in "Itivuttaka", "Das Buch der Herrnworte", eine kanonische Schrift des Pâli-Buddhismus, In erstmaliger deutscher Übersetzung aus dem urtext von Dr. Karl Seidenstücker, Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1922

 

usw.

Es ist offensichtlich, daß solche Ausführungen außerhalb des schulischen Rahmens lagen; weder war die betreffende Literatur in der Kürze jener weniger Monaten erreichbar - und schon gleich gar nicht in der "Schulbibliothek!" -, noch war es möglich sich in jene in Thematik in der Kürze der Zeit, dh jenen paar Monaten vom Herbst 1970 bis März 1971 - entsprechend einzuarbeiten.


 

 

Zurück zur Schule:

Obwohl der Herr Lehrer Ostberlinbesuch zur Pflicht erhoben hatte (um so leichter hatten es DDR-AgentInnen - oder auch hätten es DDR-AgentInnen gehabt - , sich an SchülerInnen klammheimlich, scheinheilig heranzumachen)und defacto Walter Ruben in seinem Buch "Die Geschichte der Indischen Philosophie" (aus dem Jahr 1954) diese Parallele zu Goethe's Faust bereits auf Seite 3 sehr wohl erwähnt. (siehe [17] ). (Es war es dem Lehrer unmöglich gewesen in Ostberlin mal in die Literatur hineinzusehen, zu welcher er die Woche darauf ein mit "Notendruck" behaftetes Referat veranstalten ließ. Dabei war das, von Ihm (!) ausgesuchte, Thema "die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" eindeutig der indischen Philosophie zuzuordnen gewesen und so hätte der Lehrer es schon fertig gebracht haben können und sollen in Walter Ruben's zwei Bücher über indische Philosophie mal hinein zu blättern (Zumal er, angesichts der 68-er Unruhen als erste Referate 1968 einen Referatkreis Kommunismus veranstaltet hatte, mir das Thema "Kommunismus in China" zugemutet hatte, obwohl in jenem Schuljahr "Kommunismus" sowohl im Fach Sozialkunde als auch Geschichte zur fachlehrerlichen Bearbeitung auf dem Lehrplan gestanden hatte und der damalige Geschichts-und Sozialkunde-Lehrer dieser dienstlichen Pflicht auch fachlich kompetent nachkam.) Es ist nunmal - und wäre auch damals bereits dem Lehrer defacto verfügbarerweise gewesen - folgendes auf Seite 3 (!) festzustellen:

 

>>

 

 

... Den Colebrook'schen 'Essay' las Goethe und sagte 1829: "Diese Philosophie hat, wenn die Nachrichten des Engländers wahr sind, durchaus nichts Fremdes, vielmehr wiederholen sich in ihr Epochen, die wir alle selber duchmachen. Wird sind Sensualisten, solange wir Kind er sind, Idealisten, wenn wir lieben und in den geliebten Gegenstand Eigenschaften legen, die nicht eigentlich drin sind. Die Liebe wankt, wir zweifeln an der Treue und sind Skeptiker, ehe wir es glaubten. Der Rest des Lebens ist gleichgültig, wir lassen es gehen, wie es will und endigen mit dem Quietismus wie die indische Philosophie auch." (20) ...
----------------
(20) Glasenapp, 1949, 8.

<<

 

 

Seite 3 in "Geschichte der indischen Philosophie", Walter Ruben (Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1954, Berlin, [47]

 

 

Colebroke's Eassays:

 

Colebroke's Essays

auf Englisch siehe:

 

Vol.1:

https://archive.org/details/bub_gb_3V2dEP9wuusC (Das ist anscheinend Band 1)

Die Angabe in www.archive.org dazu ist falsch: https://archive.org/details/essayscolebrookevol1_491_t führt zu Band 3.

 

Vol 2.:

https://archive.org/details/essayscolebrookevol2_284_/page/n11/mode/2up

 

Vol 3.:

https://archive.org/details/essayscolebrookevol1_491_t/page/n5/mode/2up

https://archive.org/details/essayscolebrookevol3_276_N/page/n19/mode/2up

 

in französischer Sprache siehe:

https://archive.org/details/bub_gb_5hbQy0MSf8EC

https://archive.org/details/bub_gb_TBRYxiQ_OZ8C

 

(Walter Ruben's erstes Kapitel titels "1. Behandlung der Geschichte der indischen Philosophie bis auf Hegel" auf den Seiten 1 bis 12 im Buch "Die Geschichte der Indischen Philosophie"- also in [47] - ist wirklich sehr hinweisreich und bereits geprägt von der Unterscheidung zwischen der Philosophie des Vedanta einerseits und Religion andererseits.

Rixner's Teil-Übersetzung des Oupnek'hat ins Deutsche war Walter Ruben bekannt gewesen. (Siehe Seite 25/26 in [17], dh Walter Ruben, "Die Geschichte der indischen Philosophie", 1954, VEB, Leipzig). Walter Ruben kritisiert dabei Rixner's Übersetzung und wirft ihm 2 Dinge vor:

1) "Vor allem Anfang war das unbedingte Selbstseyn und Selbstwissen (hast), welches kein Name ausspricht, keine Figur beschreibet."²⁴.Diesbezüglich wirft er Rixner vor, daß er den hylozoistischen Begriff des Seienden am Anfang der Kosmogonie verfälscht habe und damit von Anfang an den Geist der Mystik in den Text hineingebracht  habe.

2) ...daß er fälschlicherweise aus einem Materialismus einen Idealismus gemacht habe, indem er an einer Stelle [vorsichtiger übersetzte und] ein "scheinbar" einfügte, welches im Orginaltext dort nicht stehe; er bezieht sich dabei auf Chândogya-Upanishad VI, 2,3 und zitiert: "Aber jenes erste und einzige Seyn...wollte sich scheinbar vermehrt im verschiedenen Gestalten darstellen: und so erzeugte es zuerst aus seinem eigenen Licht das Feuer."².

Auf Seite 156 kam Prof. Walter Ruben dann auf die Bogenschießkunst gewisser buddhistischer, japanischer Mönche zu sprechen und anerkennt ohne Umschweife, daß diese nach einem ersten, kurzen Blick auf das Ziel, sich in eine Yogatrance, eine "Versenkung" versetzen würden und anschließend das Ziel treffen täten, ohne es erneut anzuvisieren.

Aber genau das ist doch die Situation mit Begriffen wie "Seyn", "Erleuchtung", "Nirvana", "Atman" usw. Man liest darüber und kann es sich nunmal nicht vorstellen, weil es, gemäß des zu Lesen-Gewesenen feiner ist/sei als der feinste Gedanke, höher als das höchststehende Ideal, realer als die Materie, usw. Per "korrekter Meditation" (vgl Anmerkungen meinerseits zum Devi-Ashatakam in https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de ; https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/devi_narmada_ashatakam.html) wird es dann eben - so die Theorie und die Aussagen/Beteuerungen des u.a. Buddha - irgendwann möglich, daß eine Erkenntnis betreffs jener Begrifflichkeiten, "Etwasse" erlangt wird, die so wahr und "treffend" ist, als wie jene buddhistische Mönche in Japan dann ihr Ziel treffen, ohne es erneut anzuvisieren.

Auch Buddha wollte, bekanntlich, dann schon mal aufgeben; er versuchte es schließlich noch ein letztes Mal und erlangte, gemäß seines persönlichen Zeugisses das Ziel und zwar ohne es erneut, per Literatur, Vorträge hören oä anvisiert gehabt zu haben.

Walter Ruben's Überblick (auf den Seiten 1 bis 3) im Kapitel "1. Behandlung der Geschichte der indischen Philosophen bis auf Hegel" betreffs wann erste Kenntnisse betreffs der klassischen indischen Lehren in Europa eingetroffen waren; aber auch seine Ausführungen im Kapitel "2. Bearbeitung der Geschichte der indischen Philosophie bis von Hegel bis heute" und dann ab Seite 22 "3. Kritischen Rückblick auf die bürgerliche Geschichte "bis Seite 34, wo er abschließend zu seinem "kritischen Rückblick auf die bürgerliche Geschichte der indischen Philosophie und Ausblick" nochmals auf Helmuth von Glasenapp eingeht), sind zweifelsohne interessant; er vertiefte sich dann aber in Hegel, Kritik an Hegel und in die Darstellung der, seiner Ansicht nach, richtigeren Weltbetrachtung. Dabei schloß er, meiner Ansicht nach, willkürlich die Möglichkeit aus, daß diese Welt "lediglich" eine Art "Traum" sein könnte (Daß diese Welt eine Art Traum sein könnte und man das aus den eigenen Erfahrungen und dem was man - auch unerleuchteterweise - selbst nun  wirklich wissen kann, ist Gegenstand des Kapitels "Traum und Wirklichkeit" (siehe https://www.schulerlebnis--91-19i.bayern/traum_und_wirklichkeit.html)

 

Eine Hauptkritik, die Professor Walter Ruben an den klassischen Indischen philosphischen Lehren übt/übte, ist, daß jene Philosophen so ziemlich samt und sonders irgendwelchen Despoten gedient hätten. Daß es auch darum gegangen sein könnte, jene Despoten vom Despotismus abzubringen, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben, übergeht er letztlich. Daß ein passend belehrter und Erkenntnis erlangt habender König ohne seine Macht auifzugeben, senem Volk ehrlich und redlich auch gedient haben würde können, wird ebenfalls vernachlässigt. Daß Lenin's Diktatur ja auch nur eine Form von Despotismus war, wird ebenfalls übergangen; nunja, er hätte in der Ex-DDR ab dem Bau der Mauer nunmal auch gewisse Ansichten nicht mehr vertreten haben dürfen, da er sonst eben Opfer jenes Despotismus geworden wäre.

Aber zu diesem Themenbereich gab/gibt es zumindest am 22.11.2022 immer noch 2 Dokus zum Thema "Anarchie" in der ARTE-Meditathek:

Arte Doku: Eine kleine Geschichte der Anarchie, Teil 1 und 2 ; siehe:

https://www.youtube.com/watch?v=tDDLFpz7pjE,
https://www.youtube.com/watch?v=I0UGM8zeNLw

Darin wird klar, daß Lenin's Diktaturgehabe und Obrigkeits-Anspruch zu einer Abnahme der landwirtschaftlichen Produktivität (und schließlich zu einer Hungersnot, welcher Millionen zum Opfer fielen) führte, wohingegen in den anarchisch gewesenen Teilen Spaniens, die Produktivität nunmal nicht abnahm.

Nun, das gehört im Detail nicht hier her, weil es den Rahmen sprengen würde und weil ich an einer Stelle einen klaren Fehler in der von Ihm dargestellten Haltung, genauer unter die Lupe nehme bzw darstelle; in Kürze: Wenn doch Zen-Mönche per jener "Yoga-Trance" beim Bogenschießen einen Pfeil sicher ins Ziel zu bingen vermochte (siehe Sete 156) und Walter Ruben das auch einräumte, so könnte man solcherart - was dann  nicht mehr auszuschließen sein kann - eine "Erkenntnis" erlangen, womit man eben Despotismus bezwingen würde können und Könige zu "brauchbar gut-genugen Könige" würde belehrt haben können.

 

Die Übersetzung der Upanishaden von Anquetil Duperon aus dem Jahre 1801/1802 - also den "Oupnek'hat" - erwähnt er auf Seite 2 unten, was mir dann half zu Rixner's Übersetzung via der Bayerischen Staatsbibliothek zu finden.

Hinweise auf auf den "Oupnek'hat" hatte ich zuvor bereits an mehreren Stellen gelesen bzw in "BRII" - in einem Beitrag von Dr. Simone Dorchain - gehört gehabt; es schien mir aber angesichts der zahlreichen Übersetzungen der Upanishaden wie jener von Paul Deussen, Hillbebrandt, neueren Ausgaben wie jener von Eknat Easwaran sowie Artur Schendel's Nachdichtungen, zunächst nicht so not-wendig zu sein.

Allerdings schien es mir angesichts der KGB-Aktivitäten betreffs der TM-Scene dann sinnvoll, auch diese Ausgabe ausfindig zu machen und das Eine oder auch Andere einzuflechten.)

und des Weiteren:

 

>>

 

 

... So stand der große Nārada vor dem Gottessohn und klagte wie weiland Dr. Faustus: Habe nun ach, Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch die Theologie durchaus studiert mit viel Bemühn! Aber der himmlische Weise Nārada fand in Sanatakumāra einen sehr eifrigen Lehrer. Er brauchte vor keinem Erdgeist zu verzagen und sich keinem Teufel zu verschreiben. ...

<<

 

 

Siehe Seiten 257/258 in [18], dh Walter Ruben, "Die Philosophen der Upanishaden", 1947, A. Francke AG, Verlag Bern

 

Nunja, in einem BR2-Radiobeitrag findet man immerhin vom 7.6.2017 also ca 47 Jahre zu spät für meine damalige Referat-Aufgabe - einen Beitrag von Dr. C. S. Dorchain:

>>

 

 

Die Upanishaden - Geheimlehre der Veden

Die Upanishaden gelten als die Geheimlehre der sogenannten "Veden", der indischen Weisheitslehren. Doch was sind die Upanishaden wirklich, wie sind sie entstanden und welche Lehren enthalten sie?

<<

 

 

Autorin: Claudia Simone Dorchain

 

https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/die-upanishaden-geheimlehre-der-veden/32008

der am 22.5.2021 unter dem genannten Link noch zu finden war.

 

In https://www.youtube.com/watch?v=yER3duINyMA findet man noch die schriftliche Info, daß Upanishaden als mystische Geheimlehre gelten und sowohl Shopenhauer als auch Goethe jenes Texte durchaus schätzten und daß es eben um Beriffe wie Brahman und âtman gehe, welche der Erläuterungen bedürfen.

Genaueres siehe:  Eine Sendung von BR II Radio Wissen, Autorin: Claudia Simone Dorchain, 
 
https://www.youtube.com/watch?v=yER3duINyMA; dieser Link war gültig am 22.5.2021
 

 

Im "Goethe-Jahr" (ca 2019) gab es zwar eine große Neuaufführung von Goethe's Faust I in München im Residenztheater, aber eine theater-artige (zugegebenermaßen eher sehr kurze und u.U. erst zu einem Drehbuch zu bearbeitende) Aufführung der Unterweisung des Nârada durch Sanatkumar gab es parallel bzw ergänzend dazu leider nicht.

 

 

Auch der folgende sehr klare Hinweis aus dem Jahre 1808 war weder allgemein bekannt geworden noch zog man die daraus die nötigen Schlüsse:

 

Wie ich schon zitierend erwähnte schreibt Dr. Rixner in seiner Teilübersetzung des Oupnek'hat aus dem Lateinischen ins Deutsche Folgendes:

>>

 

 

... Endlich war mir auch dieses ein mächtiger Antrieb zur Uebersetzung, daß Herr Anquetil selbsten (der einzige Metaphysiker, welchen die fanzösische Nation vielleicht seit Malebranche’s Zeiten aufzuweisen hatte) von der deutschen Mataphysik (wovon er gleichwohl keine völlig hinriechende Kenntnis hatte) so vortheilhaft urtheilte, daß er zu Richtern seines vorliegeden Werkes, mit Vorbeygehen seiner eigenen Landsleute, deutsche Philosophen aufrief; und besonders von einem Kant, Göthe, Schiller, Humboldt, Jakobi, Maiomon, Fichte, Bouterweck, Reinhold, Bardili, und Köppen, gelesen und gewürdigt zu werden, sich wünschte. S. Oupnekhat Tom. 1.annot et etmendat, p. 722.

-----------------------------

Anquetils Worte a.a.O. lauten wie folgt:

„Ad scrutanda, rimanda, eâ quâ valent mentis acie, ?? Oupnekhat secreta, Germanos Philosophos, asseclas et adversarios, profundi Kant; videlicet Celeb, Goethe, Schiller, Humboldt, Jacobi, Maomon, Fichte, Bouterweck, Reinhold, Bardili, Köppen, invitare liceat. Clariorem forsitan, et fusiorem inde Opinionum suarum Expositionem haurient; et - - res etiam, quas (ipsemet) in Oupnek’hat non viderim, inventuras affimare audeo.“ ...

<<

 

 

Seite 10 und 11 in [1].

Online nachlesbar via (Link war ok am 11.6.2021):

https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545?queries=G%C3%B6the&language=de&c=default und die folgende Seite

 

 

 

Es besteht also kein Zweifel, daß Anquetil Duperon u.a. Goethe um dessen Stellungnahme zum Oupnek'hat und damit auch u.a. bzgl. der Chândogya-Upanishade gebeten hatte.

Das war 1801/1802 nachzulesen und wird wohl auch auf anderen Wegen bei Johann Wolfgang von Goethe angekommen sein.

 

 

In einem Google-Scan der Übersetzung der Chândogya-Upanishad von Otto von Böthlingk [4], die im Internet zu finden ist, findet man an einer Stelle am Rand eine handschriftliche Notiz mit Hinweis auf Goethe's "Faust", sodaß also irgendwelchen Sprach-WissenschaftlerInnen jener Uni, von der das gescannte Buch stammte, diese Parallele - unabhängig von mir - auch schon mal aufgefallen war:

 

Das Buch, das den Hinweis auf Goethe enthält, ist vorab gekennzeichnet mit einem stempeligen Vermerk, der da lautet:

 

 

"Harvad College Library - The Request of Charles R.Lanman, Professor of Sanskrit 1880-1926"

 

siehe: https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n3/mode/2up

 

Betreffs des Titels des Buches siehe:

https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n5/mode/2up

Link vom 26.5.2021

 

es heißt im Scan jenes Buches (siehe auch: https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/mode/2up und https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n1/mode/2up - Links vom 26.5.2021 - betreffs der Hinweise der Fa. Google betreffs ihres Scans.):

>>

 

 

3. "Ich kenne nur die Mantra, Erhabener, nicht aber das Selbst. Von Männern, die dem Erhabenen gleichstehen, hörte ich, dass ein Kenner des Selbst den Kummer überwinde. Ich habe, Erhabener, Kummer, und der Erhabene möge mich über den Kummer hinüberbringen." Dieser sagte zu ihm: "Alles, was du studirt hast, ist nur Name."

<<

 

 

Die Randbemerkung bei Vers 3 in der siebenten Lektion lautet:

 

>>Hab ich nun ach Philosophie, usw Faust I.1<<

 

siehe: https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n191/mode/2up , Link vom 26.5.2021

 

 

dh.: zitiert aus einem "Google-Scan" eines Buches aus folgender Bibliothek:

 

>>Harvad College Library

___________

The Request of

Charles R.Lanman

Professor of Sanskrit

1880-1926<<

 

siehe: https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n3/mode/2up

 

es handelt sich um das Werk - siehe [53] im Literaturverzeichnis - :

 

 

KHÂNDOGJOPANISHAD.

_____

KRITISCH HERAUSGEGEBEN UND ÜBERSETZT

VON

OTTO BÖHTLINGK

LEIPZIG

VERLAG VON H. HAESSEL

1889

 

siehe: https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n5/mode/2up

 

Der gescannte Vers und handschriftliche Eintrag sind kurzum zu finden per dem Link (com 26.5.2021):

https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n191/mode/2up

 

Aber das könnte ja eventuell gerade noch ein Schulreferatsthema gewesen sein können: Parallelen zwischen Goethe's Faust mit Goethe's Ideen bzgl der Situation des Faust einerseits und Nârada's Ausgangssituation sowie Sanatakumar's Belehrung des Nârada andererseits.

Insofern war das gesamte Schulreferat-Thema, welches der Lehrer zum Referatthema erhoben hatte, ohne jeglichem schulisch-unterrichtlichem Bezug.

Derweil würde es mit geeigneter fach-kundiger unterrichtlicher Vorbereitung durch eine geegnete Lehrkraft sehr wohl sehr gut gepaßt haben.

Va auch die bereits erwähnte Tatsache betreffs Goethe's Ballade von der Bajadere

(

>>

 

 

... Doch wird hier ebenso der dritte der drei Großgötzen Indiens verehrt: Schiwa, derselbe, den Goethe als "Mahadöh, der Herr der Erde" in seiner Ballade von der Bajadere auftreten läßt. ...

<<

 

 

Seite 25, im Kapitel "Rameschwaram" im Buch: "Tempel, Paläste und Dschungel - Indische Reise", von Alphons Nobel, miz 79 Bildern, Bonn a. Rhein/Verlag der Buchgemeinde 1929

) würde die Chance geboten haben, über falsche Feuerverehrung, falsche Götterverehrung, falsche Feuergottverehrung mal etwas allgemein zu reden und nachzudenken. Schließlich geht es in dieser bemerkenswerten und interessanten Ballade auch um "Witwenverbrennung".

Das würde auch Teil einer passenden Überleitung zum Tagesgeschehen im Rahmen einer Abiturklasse zur Blüte-Zeit der Hippies gewesen sein, die vielfach in Indien ihr Heil suchten und dann ja teils nur wie Vollidioten in irgendwelchen Ashrams landeten und bisweilen ja nur zum Narren gehalten wurden von Leuten, die sich Gurus nannten, derweil weniger Ahnung von Spiritualität hatten als wie sie selber und nur ihre Begierden, Lust, Laster & co "auszuleben" dabei waren.

 

Aber es würde der schulisch-unterrichtlichen Vorarbeit bedurft haben, die notwendige Literatur würde bereitgestellt gewesen sein müssen, per Lehrplan hätte es strukturiert vorbereitet gewesen zu sein gehabt; kurzum, es würde eben im Rahmen der staatlichen Schule und des Lehrplans, oder anders gesagt, der "Lern-und Lehrmittelfreiheit" gelegen haben müssen.

 


 

Twardowski, eine Goethe's Faust ähnelnde Figur aus Polen:

 

Es sei noch angemerkt, daß es in den polnischen Überlieferungen (Übrigens auch, etwas abgewandelt, in Ungarn's Überlieferungen; siehe Seite 75/76 in Leppelmann's Doktorarbeit) eine Figur  gibt, die mit dem Faust von Johann Wolfgang von Goethe eine gewisse Ähnlichkeit hat. Genauer untersuchte das Herr Wilhelm Leppelmann, geboren am 12.11.1885 in der Gemeinde Limmbergen, Westfalen, in seiner "Inaugural-Dissertation zu Erlangung der Doktorwürde der hohen philosophischen und naturwissenschaftlichen Fakultät der westfälischen Fakultät der westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster in Westfalen", im Jahr 1910; der Titel dieser Arbeit lautet "Twardowski, der Polnische Faust". Auf Seite 60 findet man zB auch den Begriff "Mephisto" und so wie Goethe's Faust war auch Twardowski einen Pakt mit dem Mephisto eingegangen. Zuvor, auf Seite 59, heißt es in dieser Doktorarbeit:

      >>  
    

 Frau Twadrowksa.

1. Wie sie schmausen, rauchen, trinken

Und sich drehn in wilder Lust,

Droht das Wirtshaus umzusinken

Beim Hurrah aus jeder Brust.

 

2. Und Twardowski sitzt daneben,

Lehnt sich wie ein Pascha an,

Lässt die Luft von Heissa beben,

Höhnt und ängstigt jedermann.

...

 

9. Ah! Twardowski, du mein Lieber,*

Spricht er, nähert  grüßend sich,

"Wie - du stehst mir fremd gegenüber,

Nenn' ich doch Mephisto mich!

 

10. Auf dem Kahlenberge drüben

Schlossest du mit mir Kontrakt,

Und auf Ochsenhaut geschrieben

Prangt dein Name unterm Pakt."

 

11. Und ich ward dir untergeben.

Nach zwei Jahren solltest du

Dich von hier nach Rom begeben,

Fielest mir dort ewig zu."

 

12. Sieben Jahre sind verflossen,

Nicht mehr diene ich solchem Wicht;

Selbst der Hölle spielst du Possen,

Denkst an deine Reise nicht.

 

13. Doch zur Strafe deines Truges

Gingst du jetzt ins Garn hinein.

Denn der Name dieses Kruges

Lautet "Rom" - und du bist meint.

 

14. Und Twardowski springt zur Pforte;

Satan packt ihn: Freundchen, steh'!

"Ist", so lauten seine Worte,

"Dies dein verbum nobile?"

 

15. Rat ist teuer! Was beginnen

Wenn der Kopf verfallen ist?

Aber schon nach kurzem Sinnen

Kommt Twardowski eine List:

 

16. "Hier, Mephisto, steht geschrieben

Eine Klausel - lies sie nach:

Wenn du kommst, dein Recht zu üben,

Und mich holst nach Jahr und Tag,

 

17. Mußt du noch nach meinem Willen

Drei verschiedene Werke tun,

Selbst das Schwerste mir erfüllen

Pünktlich, ohne auszuruhn.

...

     << 
      

siehe Seite 58 bis 60 in"Twardowski, der polnische Faust", Wilhelm Leppelmann, Doktorarbeit, eingereicht 1910 an der Wilhelms-Universität zu Münster in Westfalen,

(der angeführte polnische Text ist dem Bande der "Gedichte des Adam Mickiewicz" entnommen; Lemberg 1898, S. 37 ff.)

siehe auch: Deutsches Poleninstitut, https://www.poleninderschule.de,  insbesondere:  https://www.poleninderschule.de/assets/polen-in-der-schule/downloads/arbeitsblaetter/d-mickiewicz-02-AB1.pdf

allgemeiner betreffs "Gedichte des Adam Mickiewicz" auf Deutsch: siehe auch: www.bsb-muenchen.de mit Suchbegriff "Heinrich Nitschmann"

Einen Landtagsabgeordneten namens Wilhelm Leppelmann gab es mal preussischen Landtag in der 20. Wahlperiode von 1903 -1908. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Mitglieder_des_preu%C3%9Fischen_Abgeordnetenhauses_(20._Wahlperiode) (Dieser Link funktionierte am 18.11.2022)

Einen Aufsatz von Jenny Goldstern, titels "Twardowski, der polische Faust", findet man auf Seite 36 in der "Zeitschrift für österreichische Volkskunde", Redigiert von Prof. Dr. Michael Haberlandt, XVIII. Jahrgang, 1912, Verlag des Vereins für österreichische Volkskunde; der folgende Link war ok am 18.11.2022: https://www.volkskundemuseum.at/jart/prj3/volkskundemuseum/data/publikation/1524345940747/1524345940747.pdf ;

Betreffs der hochbegabten Jenny Goldstern, die später von den NAZIs in einem KZ ermordet wurde, siehe:  https://www.doew.at/erinnern/biographien/spurensuche/alle-biographischen-skizzen/eugenie-goldstern-1884-1942
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Eugenie_Goldstern ,
https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_G/Goldstern_Eugenie_1883_1942.xml aber auch:
https://www.unifr.ch/universitas/de/ausgaben/2021-2022/la-verite/le-tragique-destin-d-eugenie-goldstern.html oder auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eugenie_Goldstern (alle Links waren am 18.11.2022 funktionierend.)

 

Wilhelm Leppelmann findet sich verzeichnet in "Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen 04. Bd. Abtlg. 5, Lfg. 3"; siehe:  https://archive.org/stream/GrundrissZurGeschichteDerDeutschenDichtungAusDenQuellen04.Bd.Abtlg/Goedeke04-5-31960_djvu.txt (Link vom 18.11.2022)

Eine andere Darstellung zur Thematik des Twardowski findet man, lt. Wilhem Leppelmann, von Wilhelm Weber (1813 - 1894); siehe  Seite 63, 64 usw:

>>

...

218

Twardowski

-----------

Und heut ist Allerseelentag!

Ob mein er denkt und mich finden mag,

Der dunkle grimmige Gottverächter?

Mir graut vor seinem Hohngelächter

Fast mehr als vor dem Strafgericht,

Das flammend auf mich niderbricht. -

Und zwanzig Jahre, wie rasch sie flogen!

Noch gestern fühlt‘ ich die heißen Wogen

Der Jugend glühn: heut bin ich alt,

Mein Haar ist grau, mein But ist kalt;

Vom Rausch ist nur die Reue geblieben;

Die Seele hab’ ich dem Teufel verschrieben;;

Mein irdisch Glück war Schaum und Schein,

Und jenseits ist es aus! Wer klagt, ist feige;

Erst trank ich den Wein, nun trink ich die Neige;

Was kommen muß, das mag geschehn:

Ein Mann soll seinem Schicksal stehn. -

 

 

- 219 -

Und dennoch ließe sich Rettung hoffen!

Ein schmales Steglein ist noch offen,

Das führt am höllischen Schlund vorbei:

Drei Wünsche stellt der Vertrag mir frei;

Kann die Schaurige mir erfüllen,

So bin ich gekettet an seinen Willen,

Doch los, wenn nicht. - Nun sprudelt, ihr Säfte,

Noch einmal regt euch, ihr wachen Kräfte,

Im lodernden Hirn, ihr Gedanken kreist,

Die Schwingen hebe, du müder Geist!

Es gilt zu rathen, zu grübeln, zu sinnen,

Des Bösen grimmigen Klau’n zu entrinnen:

Twardowski, schicke dich an zum Streit,

Du kämpfst um deine Seligkeit!"

 

Twardowski spricht es und raschen Fluges

Durchmißt er die Stube des Heidekruges.

Nun steht er am Fenster gebeugt, gebückt,

Die Arme gekreuzt auf der Brust und drückt

Die brennende Stirn an die kalten Scheiben.

Und trüb‘, wie draußen die Wolken treiben,

Die nassen Schleier gespenstig, grau

Nachschleppend über die kahle Au;

Und rastlos, wie die Kräh’n dort schweifen,

Und hadern und plaudern, und flattern und streifen

Herüber, hinüber vom Weidenstumpf

Zum morschen Zaun, zum grünlichem Sumpf:

 

- 220 -

So wogen und wanken, so schwirren und zanken

In seinem Kopfe die wirren Gedanken.

Und wie durch die Föhren der Herbstwind zieht

Und singt auffschauernd ein Sterbelied

Und Feld und Heide den stillen Todten

In langen seufzenden Trauernoten,

Die leise verhallen in Ried und Rohr:

So ringt aus des Mannes Brust sich empor

Ein tiefes langes schmerzliches Klagen.

Sein Hebrst hat bittre Frucht getragen;

Arm steht er, in der Verzweiflung Qual,

Verloren vor dem verlornen Thal. -

 

Und hinter dem Ofen, am warmen Platze,

Sitzt Frau Twardoswki; sie streichelt die Katze,

Sie tritt nach dem Hunde, sie gähnt und lacht,

Sie hat des ringenden Mannes nicht Acht;

Sie glättet ihr Haar, sie nestelt am Kleide,

Vielleicht dem Junker zur Augenweide,

Dem Ritter mit dem besondren Fuß,

Der heute kommt und kommen muß.

 

Twardowski sieht es und lächelt trübe;

Er mahnt sie an ihre vergangne Liebe,

Ans Försterhaus im grünen Tann,

Wo er sie fand und ihr Herz gewann;

 

 

 

- 221 -

An all sein freudiges Streben und Sorgen,

Das Brot zu erringen für heut und morgen.

„Wie lebten wird doch so glückliche Zeit

Weltfern in heitrer Genügsamkeit,

In Armuth und in Segensfülle:

Das Städtchen am Wald, welch schöne Idylle!

Dumpf war mein aus: du brachtest hinein

Warm athmendes Leben und Sonnenschein,

Du schuffst es zur freundlichen Heimatstätte!

Der Goldlackstrauch auf dem Fensterbrettee,

Das blanke Geräth, der reine Herd,

Wie war mir Alles so traut und werth!

Die Brust voll Licht voll muth’ger Gedanken,

So ritt und schritt ich zu Schwachen und Kranken,

Ein Helfer hier, ein Tröster dort,

Und wußtest du mich in des Wetters Toben,

Wie hast du gebetet und die Hände gehoben,

Gelauscht in der Nacht, bis die Straß‘ entlang

fernhehr der bekannte Hufschlag klang! —

Und dann der Knabe! — Am Kaiserthrone

War nie willkommner ein Erbe der Krone!

Kaum dünkte ein Stoff uns fein genug

Zum ersten Kleide, das er trug.

Da war’s! Da faßte dich tolles Begehren

Nach Putz und Prunk, nach Genuß und Ehren:

 

 

222

 

Ich rang, ich stritt, ich war zu schwach;

Ich weint‘ und flehte — und gab dir nach.

Mit Schauer gedenk‘ ich der schwarzen Stunde,

Als ich mich entschloß zu entsetzlichen Bunde!

Therese, war es nicht dir zulieb,

Daß ich mein Heil dem Argen verschrieb?

Daß ich, an friedliche Tempelstufen

Zum frommen Dienst der Natur berufen,

Ruchlos und frech ihr Gesetz duchbrach

Mit wüstem Zauber und Hohn ihr sprach?

War’s nicht, du Eitle, um Gold dir zu schaffen

Zu Lust und Laune, für Gimpel und Laffen?

Ich dummer Mann, ich blinder Thor,

Der ich mein Alles für Nichts verlor! —

Das ist vorbei! Nun hilf mir denken,

Wie ich entkomme des Erbfeinds Ränken:

Du bist ein Weib, und Weiber sind klug.

O hätt‘ ich nur das geraubte Buch,

Das einest, berathen von starken Mächten,

ich schrieb in sieben geweihten Nächten,

Den uneretztlichen einzigen Band,

den Pfaffeneifer und Unverstand

An Klosterquader und Eisenketten

In Krakau geschmiedet: er würde mich retten!

Ich half so Vielen: wer hilft mir jetzt? —

Und du, für die ich eingesetzt

 

 

223

 

Mein Leben hier; mein Leben dorten,

Für die ich gepocht an des Abgrunds Pforten:

Mein Weib, das mir am Herzen schlief,

Weib, das ich liebte so treu und tief;

Das ich, trotz mancher brennenden Wunde,

noch lieb ‘ in dieser schaurigen Stunde,

Jetzt, wo mir ew’ges Verderben droht,

O hilf mir, hilf in der höchsten Noth!“

 

Doch Frau Twardowski, die blonde Kleine,

Versetzt gelassen: „Was soll das Gegreine?

Arzt, hilft dir selbst! Ein Kollegium

Dem Doktor zu lesen, bin ich zu dumm.“

 

  Da geht durch die Lüfte ein Zischen und Lachen,

Aufspringt die Thüre, die Pforten krachen;

Es tritt in die Stube mit fliegender Hast

ein bleicher, schmächtiger, seltsamer Gast,

Nicht alt, nicht jung, Gesicht und Haltung

Das Zerrbild edler Göttergestaltung.

Sein düstres Aug‘ ist von Grimm und Groll,

Sein Leib von flammendem Feuer voll;

In jedem Knopfloch glimmt es und glüht es

Aus allen Nähten spritzt es und sprüht es,

Und wie er tief vor der Frau sich neigt,

Ein Lächeln ihm um die Lippen schleicht.

 

 224

  „Verzeihung, Dame! Nur ungern stör‘ ich.

Doch rufen Pflichten, und Pflichten ehr‘ ich. —

Twardowski, sprich, was treibst du doch

Auf dieser Heide, in diesem Loch?

Von Hause flohst du um mich zu äffen?

Du Narr, du siehst, ich weiß dich zu treffen!

Was windest du dich wie Kunz und Hans?

Das Wort eines polnischen Edelmanns

Soll fester stehn als Eich‘ und Erde!

Ans Werk, was heißt die Jammergebärde?

Die Frist verstrich, hier ist der Schein:

Drei Wünsche noch, dann bist du mein!“ —

 

  „Noch nicht, du arger Seelenvergifter;

Ich ringe mit dir, du Unheilstifter,

Ich streite mit dir, du höllischer Knecht:

Drei Wünsche noch, das ist mein Recht! —

Nun steh‘ mir bei, gib Rath, Therese!

Mit glühendem Fangnetz droht mir der Böse:

Was kann ich thun, ihm zu entgehn?

Hast du kein Ohr für mein banges Flehn?

Aus kaltem Stein ist ein Funke zu schlagen:

Mein Weib, hast du mir kein Wort zu sagen?“

 

  Sie streichelt die Katze, sie tritt nach dem Hund;

Kühl bleibt ihr Herz, verschlosssen ihr Mund. —

 

 

225

 

„Wohlan, so steh‘ ich im Kampf alleine!

Gibt Acht, Entsetzlicher, was ich meine:

Ich sah, was nie aus dem Sinn mir schwand,

Auf einem Ritt durch das Ungarnland

Ein armes Weib auf finsterm Grunde:

Das sollt du mir zeigen zu dieser Stunde.“

 

  Der Dunkle reibt sich die Hände und spricht:

„Das Erste ist wohl das Schwerste nicht!“

Er zieht in die Luft viel Winkel und Kreise,

Viel Bänder und Bogen, und murmelt leise;

Er haucht und faucht; er knirrt und flirrt,

Es knistert und flattert und huscht und schwirrt;

Es wallt und wogt wie wolkige Massen,

Die dampfen und dunsten, sich fliehn, sich fassen,

Und aus den zerrinnenden Nebeln quillt

In qualmigem Rahmen ein düstres Bild:

 

  Ein ödes Feld! Es schauern Winde

Die gelben Blätter der alten Linde;

Seitwärts der Galgen, der Rabenstein;

Aufs Rad geflochten ein Mannsgebein,

Fleischlos und bar; in spärlichen Flocken

Um Schädel zittern die schwarzen Locken.

Darunter kniet ein Weib voll Harm,

den blassen Säugling im hagren Arm,

 

Weber, Gedichte 15

 

- 226 -

In Lumpen beiden, Sie kann nicht klagen,

Sie kann nicht weinen; die Wolken jagen;

Kalt tropft der Regen ihr ins Gesicht,

Auf den nackten Fuß; sie fühlt es nicht.

Ein einsamer Reiter! Sein Grüßen und Nicken,

Sie sieht es nicht; mit erloschnen Blicken

Stiert sie hinaus in die leere Welt:

Trüb dämmert der Tag auf das öde Feld.

 

  Der Grimmige höhnt: „Nun, ist es die Rechte?“

Twardowski stöhnt: Helft, himmlische Mächte!

Theres, der Mannw ar Mörder und Dieb;

Sie war sein Weib, sie hatte ihn lieb.

Er schuf ihr Schande: ich schuf dir Ehren;

Sie hielt ihm die Treue: du brachtst mir Zähren;

Sie stand ihm bei in Jammer und Noth,

Sie wär‘ ihm gern gefolgt in den Tod,

Doch mußte sie leben für ihren Knaben:

Ich habe den unsren gepflegt und begraben;

er wird dich verklagen am jüngsten Gericht:

O denk‘ an ihn und verlaß mich nicht!“

 

  Star bleibt sie unter des Erbfeinds Banne;

Sie schweigt und sieht nach dem flehenden Manne

Mit blöden Augen, so kalt und stumpf

Wie blinde Blasen auf gährendem Sumpf.

 

- 227 -

„Mach‘ fort, Twardowski; nun rasch das Zweite!

Viel lästige Arbeit hab‘ ich noch heute

In Rom und Paris und anderswo:

Der Teufel wird des Lebens nicht froh!“

 

Twardowski darauf: „Durch höllische Künste,

Durch Gaukeleien und Truggespinste

Verwirrst und lähmst du mir Geist und Sinn:

ich weiß, daß ich verloren bin.

Doch sei’s! Hier steh‘ ich in greisen Haaren,

Viel Gutes und Schlimmes hab‘ ich erfahren:

Dich was zumeist mir die Seele füllt

Mit Schmerz und Freude, ein Doppelbild

Voll Lebenslust und Todesgrauen,

Das sollst du mir schaffen, das will ich schauen!“

 

  Und spöttich erwiderte der dunkle Scholast:

„Dein lahmer Witz beschämt mich fast!

Zwei Kerne verlangst du in einer Mandel:

das nenn‘ ich Wucher und Judenhandel;

[Das Wort „Judenhandel“ nahm der/ein Teufel in den Mund! *)]

Doch wog ich dir stets mit Uebergewicht,

ich karge und knausre auch heute nicht.“

 

  Er zieht in die Luft viel Winkel und Kreise,

Viel Bänder und Bogen, und murmelt leise;

Er haucht und faucht; er knirrt und flirrt,

Es knistert und flattert und huscht und schwirrt;

 

 

- 228 -

Es wallt und wogt wie wolkige Massen,

Die dampfen und dunsten, sich fliehn, sich fassen,

Und aus den zerrinnenden Nebeln quillt

In qualmigem Rahmen ein Dopplbild.

 

  Rechts grau und blau die Karpatenkämme;

Ein Thal; hochragende Fichtenstämme;

Am schäumenden Bach eine Försterei,

Ueber der Thür ein Hirschgeweih;

Ein Garten wo Rosen mit Lilien kosen,

Und unter den Lilien, zwischen den Rosen

Ein Mädchen wie Rosen und Lilienschnee,

Zu ihren Füßen ein Hund und ein Reh.

Sie streift von der Stirne die blonden Locken,

Sie lächelt verlegen und süß erschrocken,

Denn vor ihr steht ein blühender Mann,

Der blickt sie mit leuchtenden Augen an:

Sie hat ihm eben für Tod und Leben

Ihr Herz und ihre Hand gegeben.

Stillselig ruht auf Wald und Hag

Der warme wonnige Frühlingstag.

 

  Links Winternacht. Durch Wolkenschwaden

Schwermüthig glimmen die bleichen Plejaden;

Ein Landhof, der verödet steht,

Im Grund eine Mühle, die nicht mehr geht;

 

- 229 -

Ein Berg, ein Schloß; ins Thor gehauen

Das Roßhufwappen in Drachenklauen.

Und drinnen, bei flammenden Kerzen des Saals,

Der wüste Rest eines wilden Mahls;

Ein strahlendes Weib, umflattert von Schwärmen

Halbtrunkener Recken, die lachen und lärmen;

Hier Knödel und Karten, dort Hader und Wuth;

Hier Becherscherben, dort Kampf und Blut;

Dazwischen bettelt um Gunst und Gande

der Kehrreim einer alten Ballade,
Derweil auf dem Ofen ein Kätzlein sitzt.

Schon sinkt Orion; es flackern die Lichter

Auf hohle Augen und fahle Gesichter,

Bis in die erlahmende Wuth des Gelags

Das Frühroth dämmert des grauenden Tags.

 

  Und seitwärts hält im engen Gemache

Beim sterbenden Kinde ein Vater Wache.

Er kniet am Lager; er lauscht, er mißt

Das matte Pochen des Herzens und küßt

Die heiße Stirn und die kalten Hände.

Da schallt von des Schlosses entlegenem Ende

Ein Jubel und Jauchzen: der Mann erbleicht,

Er rauft sein Haar; der Knabe keicht:

Der Engel hat die Schwingen gehoben,

Aus Nacht und Sünde flog er nach oben.

 

- 230 -

  Der Finstre bläst; die Gebilde zergehn:

„Treu malt mein Pinsel, das mußt du gestehn!

Warst du zufrieden mit dem zweiten,

Wir könnten, deucht mir, zum Dritten schreiten.“

 

 

  Twardowski kehrt zu dem Weibe sich:

„Therese, erkanntest du dich und mich?“

Ob aller verlängerter Lieb‘ und Treue

Empfindet dein Herz nicht Scham und Reue?

Du hörst mich nicht? Du wendest doch fort?

Unholde Frau, vernimm mein Wort!

Zwei Teufeln hab‘ ich mich übergeben:

Zwei Teufel müssen zusammen leben!

Arglistiger, nimm sie mit Seel‘ und Leib:

Ein Jahr lang sei sie dein ehelich Weib,

Das ist mein drittes und letztes Begehren;

Ein Jahr lang sollst du sie achten und ehren

In Lieb‘ und Treue! Wohlan, schlag ein:

Du nimmst sie zum Weib, und ich bin dein!“

 

  Der Schwarze lacht: „Mein Feund, ich staune

Ob deiner höchst ergötzlichen Laune!

Ich bin ein Junggesell und mag

es fürder bleiben noch manchen Tag.

Du weißt, ich schätze die heißen Gefühle:

Die Frau Twardowski ist mir zu kühle.

 

- 231 -

Auch fürcht‘ ich, daß dies freundliche Kind

Und ich gar Blutsverwandte sind;

Mich mahnt ein Tag in ihrem Gesichte

An meiner Urgroßmutter Nichte:

Die Hölle hat ihr strenges Gesetz!

Dort lassen wir solch tolles Gschwätz:

Sprich kluger Feund, was verlangst du weiter?“

„Du nimmst sie zum Weib!“ „Ich hielt dich gescheidter:

Ist denn dein Doktorkopf so leer?“

„Du nimmst ein Jahr sie zum Weib, nichts mehr!“

„Sonst warst du stolz auf dein Wissen und Können

Jetzt muß ich dich einen Stümper nennen:

Ein Schüler risse sich besser heraus!“

„Du nimmst sie zum Weib, und nun ist’s aus!“

Da faßt den Teufel Wuth und Grauen:

„Nein, nein! und wär‘ sie die Schönste der Frauen!“

„Du sollst!“ „Nein, nein!“ „Du mußt!“ „ Nein, nein!“

„Du bist verpflichtet!“ „Hier nimm deinen Schein!“

„Er hindert und zwingt dich!“ „Da liegt er zerissen!

Und jetzt, bei den höllischen Finsternissen,

 

- 232 -

ich sag dir, für den untersten Knecht

Um Schwefelpfuhl ist dies Weib zu schlecht;

Du sollst sie behalten: das sei meine Rache!“

 

  Ein wilder Schrei, eine grimmige Lache!

Der Böse ist fort, es zittert der Bau;

Twardowski blickt auf die bebende Frau:

Sie ward verachtet, sie ist gerichtet,

Sie ist gebrochen, sie ist vernichtet,

Sie stürzt zu des Mannes Füßen und weint.

 

  Die kalte herbstliche Sonne scheint

Und wüstes Feld, entblätterte Aeste,

Verwelkte Blumen und Gashalmreste.

Es schreitet ein Mann durch das Heideland.

Ihm folgt ein Weib im Bettlergewand

Demüthig, gebückt, mit nackten Füßen: -

Verdammt sie nicht: sie will sühnen und büßen.

...

<<

Weber, Gedichte" von F.W. Weber, dritte Auflage, Paderborn. Ferdinand Schöningh, 1882

 

*) weitere Anmerkung von mir, dem Verfasser dieser WEBSeite:

In Goethe's Faust hat man jene Stelle wo Mephisto in Bezug auf sich selber sagt: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft".

Der Mephisto, der Teufel, der Lügner sagte das aber in bezug auf sich selber und es ist nichts als Lüge! Mephisto ist jene Kraft, die stets das Böse will und stets nur Böses schafft!

Analog nimmt hier der Teufel, der Lügner, der Böse das Wort "Judenhandel" in den Mund.

Analog zu Goethe's Faust ist dieses Wort daher als ein grundlegender "falscher Begriff" anzusehen und kann sinnvollerweise gar nicht anders verstanden werden.

 

Nach dieser Anmerkung, wieder zum Thema:

Nunja, diese Thematik der Sagen um Twardowski, etwaiger Entlehnung von Goethe oder auch umgekehrt, usw ist nunmal Gegenstand von Wilhelm Leppelmann's Doktorarbeit gewesen.

 

Darauf will ich in diesem Zusammenhang aber nicht weiter eingehen, obgleich es durchaus angemessen gewesen wäre, wenn der Gymnasialprofessor im Rahmen der damaligen gymnasialen Pflicht-Lektüre vom Goethe's Faust auf diese Thematik kurz eingegangen wäre anstatt sich penibel auf das Privatleben des Johann Wolfang von Goethe und dessen 7 Liebschaften sich konzentriert zu haben.

So fehlte nicht nur die Erwähnung, betreffs der unübergehbaren Ähnlichkeit des Ausgangspunktes, der Beziehung zur Chândogya-Upanshade und deren völlig andersartigem Lösungsansatz als wie bei Goethe's Faust, sondern auch die Beziehungen zum Nachbarland Polen, der Frage inwieweit Goethe von der Gestalt des Twardoswki entlehnt habe - wie es va von polnischer Seite hieß - usw.

Auf Seite 8 seiner Dissertation kommt Wilhem Leppelmann dann allerdings zum Ergebnis, wonach Faust ethymologisch nicht Twardoswki ist.

Auf den Seiten 7 und 8 wird festgestellt, daß sowohl Faust als auch Twardowski historische Persönlichkeiten gewesen sind/seien, die dann zu Sagenhelden wurden.

Interessanterweise gilt auch Nârada durchaus als historische Person, wie zB auch Professor Deussen in seinem Buch "Erinnerungen an Indien" auf Seite 110 andeutet. Im Vorwort zu "Narada's Bhakti-Sutras", MAngalam Verlag S. Schang, ISBN 3-922 477 - 48 - 8, findet man noch, daß Nârada den Vyasa gebeten habe das Shrimad Bhagavatam zu verfassen und daß dieses Werk "Bhakti-Sutras" eben von jenem Nârada verfaßt worden sei.

Aber auch die Geschichten, die sich um Twardowski ranken, unterscheiden sich doch grundlegend von Nârada's Suche nach der "inneren Zufriedenheit".

Allerdings fällt in obigem Zitat - und auch deshalb (auch wegen der Parallelität zu Goethe's Faust, namentlich die Parallele zu "Auerbach's Keller", der Name "Mephisto", ein Pakt zwischen dem Menschen Twardowski und dem Mephisto; anders als bei Goethe  wird bei Twardowski eine gewisse "Schläue" in den Vordergrund gerückt, was bereits im Alten Testament bei der "Vertreibung aus dem Paradies" das grundlegende Thema war/ist. Anders als bei Goethe wo die "Erlösung" durch Rückbesinnung auf ein Handeln, basierend auf dem vorhandenen - und sei das Studieren unerfüllend geblieben wie bei Faust  -- entscheidend ist und es ansonsten der Gnade Gottes anheim gestellt bleibt, findetg man bei Twardowski den Ausweg aus dem Pakt mit dem Bösen durch ein gewisses gekonntes sowie bemühtes "genaueres Hinsehen") werden hier einige der Verse zitiert - auf, daß dem Mephisto keine Ruhe zugebilligt wird; jene grundlegende "Ruhelosigkeit" steht insofern in Beziehung zum "Teufel im Inneren" des Twardowski.

(siehe oben:

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...

17. Mußt du noch nach meinem Willen

Drei verschiedene Werke tun,

Selbst das Schwerste mir erfüllen

Pünktlich, ohne auszuruhn.

...

<<

)

Soweit noch das Eingehen auf den "polnischen Faust" Twardowski.

Allerdings gehört es zu diesem Absatz über Goethe's Faust einerseits und  Nârada bei Sanatkumar andererseits sowie die frappierende Ähnlichkeit des Ausgangspunktes, nunmal dazu; deshalb ist es hier erwähnt worden.

 

Die Thematik der Beziehungen zwischen Faust (aber auch - diesen Rahmen hier aber sprengend - Twardowski) und Nârada bei Sanatkumar an sich würde durchaus interessant und lehrreich gewesen sein, wie auch der folgende Abschnitt zeigt:

 

 

Ferner sei noch auf  "Goethe - Vorlesungen gehalten an der Kgl. Universität zu Berlin von Hermann Grimm,, Erster Band"  erinnert; dieses Buch erschien 1877 im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung).

 

       >>  
    

...

  Neben dieser Thätigkeit als vornehmster, verantwortlicher Beamter, eine zweite als Gelehrter.

   Kein Gebiet hier (die rein mathematische Wissenschaft vielleicht ausgenommen), auf dem er die Fortschritte nicht verfolgte. Als Naturforscher wie als Historiker

...

      <<  
      

siehe: "Goethe - Vorlesungen gehalten an der Kgl. Universität zu Berlin von Hermann Grimm,, Erster Band"  erinnert; dieses Buch erschien 1877 im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), Seite 14 

 

 

 

       >>

 

...

 Zweite Vorlesung

Plan der Vorlesungen, Goethes erste Frankfurter Zeit, Studium der Rechte in Leipzig, Uebergang nach Straßburg.

    

...

In dieser langen Jahresreihe folgen nun aufeinander der endlich abgeschlossene  Wilhelm Meister, Hermann und Dorothea, Die natürliche  Tochter, das Buch über Winckelmann, Die Wahlverwandtschaften, Dichtung und Wahrheit, Die Italienische Reise, der Westöstliche Divan und Faust.

   Immer begegnen wir Faust. An ihm beginnt Goethe als Student und hört nicht wieder auf an ihm fortzubilden. Das Ende ward handschriftlich hinterlassen und erst nach seinem Tode gedruckt.

...

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siehe: "Goethe - Vorlesungen gehalten an der Kgl. Universität zu Berlin von Hermann Grimm,, Erster Band"  erinnert; dieses Buch erschien 1877 im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), Seite 21 

 

 

 

       >>  
    

...

Jetzt erst beginnen die Zeiten, wo jedes Wort aus Goethe's Feder ein Denkmal von historischer Wichtigkeit von uns wird. Jetzt auch, zum ersten Male in seinem Leben, begegnet er einer superiören Natur, einem Menschen, von dem er fühlte, daß er mehr sei als er.

   Um den Namen dessen gleich zu nennen, der von allen Genossen Goethe's den nachhaltigsten Eindruck auf ihn gehabt hat: Goethe traf mit Herder in Straßburg zusammen. 

...

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siehe: "Goethe - Vorlesungen gehalten an der Kgl. Universität zu Berlin von Hermann Grimm,, Erster Band"  erinnert; dieses Buch erschien 1877 im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), Seite 43/44 

 

In der dritten Vorlesung, beginnend auf Seite 45, geht es um die Zeit Goethes in Straßbourg, wo er ua Herder traf. (Auf Seite 43 wird erwähnt, daß Goethe, am 2. April 1770, mittlerweile über 20 Jahre alt geworden, nach Straßburg ging. Es heißt da, u.a.:

 

Auf Seite 48 wird nun folgendes erwähnt:

       >>

 

...

Dritte Vorlesung

Leben in Straßburg. Herder. Die "Neuen Ideen" des achtzehnten Jahrhunderts

    

...

Ferner saß da Leopold Wagner, der Erste, der an Goethe, dessen Meinung nach, einen literarischen Diebstahl verführte, indem er den Gedanken des Faust in seinem Drama "Die Kindermörderin" ausbeutete, ein Stück, das leidenschaftliche, höchst lebendig geschrieben Scenen und so wenig Aehnlichkeit mit Faust hat, daß wir heute ohne Goethe's ausdrückliche Constatirung des Plagiats kaum darauf kommen würden. Es ist geglaubt worden, Goethe habe sich im Faust selber dadurch rächen wollen, daß er Faust's Famulus den Repräsentanten beschränkter pendantischer Gelehrsamkeit, Wagner nannte, allein Faust's Genossen Wagner finden wir schon im alten Puppenspiele. Leopold Wagner ist Goethe auch sonst noch literarisch in die Quere gekommen. Er ist der einzige, der Goethe später mal dazu gebracht hat, in literarischen Dingen eine öffentliche Erklärung abzugeben.

...

     

<<

 
    

siehe: "Goethe - Vorlesungen gehalten an der Kgl. Universität zu Berlin von Hermann Grimm,, Erster Band"  erinnert; dieses Buch erschien 1877 im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), Seite 48 

 

Auf Seite 59 wiederum erwähnt Grimm, daß Herder in Paris auf einen Umschwung stieß, der von drei Männern vermittelt wurde: Voltaire, Rousseau und Diderot. Voltaire sei der Mächtigste unter ihnen gewesen, wobei Diderot mit den anderen zwei kaum zu vergleichen sei. Diderot sei es gelungen "die ästhetisch-literarische Form für die neuen Ideen zu finden und auszufüllen"; ansonsten sei er ein Schriftsteller zweiten Rangs gewesen. (Siehe Seite 59 in  "Goethe - Vorlesungen gehalten an der Kgl. Universität zu Berlin von Hermann Grimm, Erster Band"  erinnert; dieses Buch erschien 1877 im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung).

 

Betreffs Voltaire sei noch auf dessen Werk "Candid: oder die beste aller Welten" verwiesen, da es zum Anspruch der "Freiheitlich-demokratischen" Staaten "Die beste aller Staatsformen" zu sein anscheinend n engerem Zusammenhang steht. Es gibt dazu auch die Operette "Candide" (mit entsprechend umgearbeitetem Text und Musik von Leonhard Bernstein), welche zB im ca Feburar/März 2022 im Gärtnerplatz-Theater in München aufgeführt wurde.

Diderot wird einigen der heutigen Mathematikbücher mit Zulassung in Bayern erwähnt. Demzufolge wäre Diderot mal eine Weile über am Zarenhof gewesen und habe die Zarin mit seinem Atheismus-Geschwätz dermaßen genervt, daß sie den Mathematiker Leonhard Euler, der dann auch gerade mal am Zarenhof eingetroffen war, bat, ihr den Diderot doch in einem Rededuell zu besiegen und ihr ihre Ruhe zurück zu geben. Dem kam Euler nach, indem er einfach Diderot's mangelnder Mathematikkenntnisse nutzte, ihm irgendeinen Blödsinn vorrechnete und dann dazu sagte, daß daraus die Existenz Gottes folge. Diderot fühlte sich dermaßen blamiert, weil er nichts darauf hatte antworten können, daß er unverzüglich abreiste.

Rousseau wurde im Geschichtsunterricht am Gymnasium erwähnt und Schüler faßten seine Lehre salopp zusammen als "Zurück auf die Bäume" (in Anspielung auf die Schimpansen, welche sch in den Baumwipfel Schlaf-Nester zu bauen pflegen).

Rouseau's Grundhaltung betreffs Naturverbundenheit spielt heutzutage doch wieder eine gewichtigere Rolle, nachdem man einsah, daß es nicht genüge, daß die Menschen sich unter sich arrangieren und dabei letzlich lediglich gemeinsam die Natur, die gemeinsamen Lebensgrundlagen so sehr behinderten und zerstörten, daß es unübersehbar wurde, daß man da bei den Vorstellungen betreffs der "besten aller Welten" irgendwas, höchst blamabler- aber leider v.a. auch katastrophalerweise, "vernachlässigt" haben müsse.

 

Alles zusammen, würde man da 3 Referatthemen gehabt haben: Goethe's Faust I, Chânadoga-Upanishade Kapitel 7 u.a. gemäß Dr. Rixner's Übersetzung aus dem Jahre 1808 und "Twardowski, der polnisch Faust", gemäß Wilhelm Leppelmann und Jenny Goldstern.

Darauf aufbauend hätte man nunmal sinnvollerweise auch einen Vergleich von "Chândogya-Upanishade, Kapitel 7 in der Übersetzung von Dr. Rixner aus dem Jahre 1808" und  "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Leben, des Mr. Mahehs", inhaltlich gesehen, veranstalten können; allerdings hätten es das Gesetz der "Lern-und Lernmittelfreiheit" sowie die genaueren Informationen, welche der US-Geheimdienst namens CIA im Herbst 1970 vom Ex-KGB-Agenten Juri Bezmenow erhaltenen hatten und wonach auszugehen war, daß Mr. Mahesh längst zum "Nützlichen Idioten" der UDSSR geworden war, verboten sowas mit Minderjährigen in der damaligen Bundesrepublik Deutschland (das sog. "Westdeutschland", das damals von der allierten Militärregierung - bestehend aus Frankreich, Großbritanien und den USA - verwaltet und in letzter Instanz regiert worden) in einem Klassenzimmer einer staatlichen Schule veranstaltet zu haben.

Insgesamt zeigt sich, daß man da im "Goethejahr", meiner Ansicht nach, weit hinter den Themen und Möglichkeiten zurückblieb und wieder mal "Goeth's Anschauungen" und "Lebensweisheiten" zum Maß aller Dinger der Welt zu machen versuchte.

Mr. Mahesh verstarb am 6.2.2008 (siehe zB.: https://www.spiegel.de/panorama/leute/transzendentale-meditation-beatles-guru-maharishi-mahesh-yogi-ist-tot-a-533389.html), also 10 Jahre vor dem Faust Festival München 2018.

Nun würde man aber einen Vergleich zwischen Chândogya-.Upanishade's siebenter Lektion des Dr. Rixner, der nunmal in Passau lehrte, dem Buch des Mr. Mahesh "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" und auch den Darstellungen des Wilhelm Leppelmann sowie der Jenni Goldstern (Wien ist nunmal von München nicht so sonderlich weit weg) schon mal endlich in gebotener Sachlichkeit, Neutralität, Wissenschaftlichkeit und Seriösität veranstaltet haben können; auch die Ex-DDR gab's nicht mehr, sodaß man auch Walter Ruben's Ausführungen wohl ungefährlich berücksichtigt würde haben können.

Viel Interessantes und Sehenswertes gab es da im Goethejahr; die extrem sexistische Faust I-Aufführung ließ so Manchen das Theater in München verlassen.

 

Im Vergleich von Goethe's Faust, Twardwoski und Nârada bei Sanatkumar, gefällt mir "Nârada bei Sanatkumar" inhaltlich mit Abstand am Besten.

"Nârada bei Sanatkumar" ist sachlich, unparteilich, an keiner Stelle sexistisch, nirgends auch nur ansatzweise fremdenfeindlich und es wird die Faust I, Twardowski - aber auch René Descartes - und Nârada gemeinsame Problematik des zwar alles studiert gehabt habens, was es so zu studieren gab und doch nicht zufrieden sein können mit der eigenen Lebenssituation, sachlich-philosophisch angegangen.

In der 13.Klasse war im  Physikuntericht die spezielle Relativitätstheorie von Albert Einstein vorgestellt, präzises mathematisch hergeleitet und erläutert worden.

Das war also im selben Schuljahr als Goethe's Faust Pflichtektüre war.

Diese spezielle Relativitätstheorie beinhaltet aber folgende Sitation und folgendes Überlegenswerte:

Was besagt Einstein's Theore nunmal auch?

Flöge da so ein Sonnensystem wie's Unsrige mit nahegenug Lichtgeschwindigkeit (am Rand des Universums sind's sehr schnell, sagt man), so verginge die Zeit dort sehr langsam, dh in 1 Nacht dort würden auf Erden dahier 100 Jahre und viel mehr vergehen, dh man könnte 1 ganzes solches Leben dahier dadort am Ende nur geträumt haben. Zuang Dsi' Schmetterlingstraum? Tän-tai-Schan, Shankara, Buddha sagen auch sowas.

Ausführlicheres dazu in "Traum und Wirklichkeit" .

An dieser Stelle kann jedoch präzise gesagt werden, daß Goethe's Thesen und Twardowski "Raffinesse" keine Antwort darauf sind, was denn die Lösung wäre, falls diese Welt dahier nunmal doch ein Traum wäre.

Sümpfe trockenlegen, wie in Goethe's Faust II, wurde in Europa umfänglich praktiziert und am Ende sah man en, daß das keinesfalls "positive Taten" waren, die man als "erlösung-dienlich" bezeichnen dürfte.

Was wenn in der wirklichen Welt schreckliche PsychiaterInnen&PsychologInnen, die gehabten Nacht-Träume präzise aus dem als Teil dieser Welt hie rnur "geträumt gehabt habendnen" Lebewesen zuverlässg herauszulocken wüßten?

Was wenn dann berichtet wird, wie "man"  in dieser "Traumwelt" harmonisch gelebt oder aber auch destruktiv gewütet, gegiftet, gesägt, zerstört hatte?

Selbst so wäre also sowas wie ein "Gesetz des Karma" dann nicht auszuschließen. "Wiedergeburt" sowieso nicht, da man auf dem "Schnellen Planeten" eben dann ja amal wieder schlafen und träumen würde und wieder in so einer "Traumwelt" sein, dh leben würde und insofern "wiedergeboren" worden sein würde.

Es wäre mitnichten egal, was man dahier auf Erden tat oder auch nicht tat.

Und wieder hätte man die Situation, daß sich ein  Gesetz des "Karma" ebensowenig - aber dennoch nachvollziehbarerweise - logisch ausschließen läßt, als wie , daß diese Welt nur ein "Traum" sein könnte.

 

Nunja, hoffentlich werden die ersten Sonnenstrahlen auf jenem "schnellen Planeten" wo man "wirklich/wirklicher" lebt dann nicht in diesem Traum als Startblitze von atomar bestückten Raketen oder gar dem gleißenden und versengenden Licht gezündeter Atombomben aufwachend "wahrgenommen" werden.

Weiter über diese Möglichkeit "auf anderem Planetn schlafen, das Leben hier nur träumen" nachdenkend, ergibt sich, daß man auch mit  allergrößter Mühe - bzw gerade ebenwegen dersölbigen Bemühungen - die Welt ohne Hinzuziehung von Begriffen wie "Reines Bewußtsein"/"Atman" nicht verstehen kann. Ja wer oder was ist man denn dann? Der Träumende hier, der Wache und evtl ja doch noch Sterbliche dort? Aber man weiß aus der speziellen Reliativitätstheorie, daß diese Welt ein Traum sein könnte und man gleichzeitig  wo anders - evtl ja auch ziemlich paradiesisch - nur gerade schläft und diesen - mehr oder auch weniger, heftiger oder auch sanfter - ziemlichen Albtraum hat. Das physikalisch-klare Ergebnis ist jedoch, daß man diese Welt nicht losgelöst von "Wachen-Träumen-Schlafen" wirklich verstehen können kann und daher also so ein Begriff wie "Bewußtsein, das eben als ein eigenständiges Etwas existiert, nicht weggelassen werden kann. Im klassischen System indischer Philosophie namens "Nyâya" (Walter Ruben hat es mal sachlich-fachkompetenet ins Deutsche übersetzt und Prof. Deussen übersetzte immerhin Buch I ins Deutsche - siehe allgemeine Geschichte der Philosophie Band I/3) kommt dieser Begriff "Atman" als einer de rnotwendigen "Grundbegriffe" vor.

Insgesamt hätte an eine Ganzheit aus Atman, reinem Bewußtsein, Welten des Wachens, Träumens und Schlafens und so eine/diese Ganzheit würde man wohl als "Brahman" zu bezeichnen haben.

Daß dies die Theorien der Psychologie und Psychiatrie so ziemlich über den Haufen wirft, ist selbstverständlich.

Daß man Goethe's Faust lehrte, mit psychologischen Thesen, aufgrund der Situation der erstmals gemischten Klasse mit Mädchen höheren Alters, herum hantierte und experimentierte ist inakzeptabel, nachdem man all obige Fakten, Zusammenhänge, Schlußfolgerungen und simpelst nachvollziehbare Sachverhalte allesamtg einfach wegließ und überging.

Es ist mehr als peinlich, daß im Jahre 1808 außer Goethe's Faust auch das Buch von Dr. Rixner erschien und Beides, Goethe's Faust und Nârada bei Sanatkumar verfügbar und Thema waren, man fanatisch stur, fast als wäre eine Goethe-Sekte zur Staatssekte erhoben gewesen, der Einseitigkeit huldigte und jegliches darüber hinaus gehende rational-vernünftge Denken und Handelnd, ja nicht mal nur diskriminiert, nein sogar verfolgerisch, brutal, geahndet wurden.

Daß dann ein Lehrer auch noch riskierte, minderjährige  SchülerInen in Tantra-Scene (siehe dazu mehr in www.meditationsstreit-91-19i.de/5x_mahanirvanatantrfa.html"; Abschnitt III/5 "Mahanirvana Tantra" in www.meditationsstreit-91-19i.de) , v.a. auch die einleitenden Ausführungen von Prof. Dr. Winternitz) geschickt zu haben, weil er meinte, daß dieses Thema "Transzendentale Meditation, Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" aber doch irgendwie zu "Goethe's Faust" "dazu gehöre", war und ist einfach nur skandalös.

 

 

 

 

Siehe zB.:

 

 


 


 

 

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