IV 5) Karma sowie  Geburt und Wiedergeburt in naturwissenschaftlich-mathematischer Sichtweise:


Diese Thematik mal kritisch, naturwissenschaftiich-mathematisch betrachtend ist unschwer festzustellen:

 

i) Ein erster Ansatz, ausgehend vom Phänomen des Träumens:

* Menschen (auch Tiere,..) träumen  nunmal des nachts.


 Schon René Descartes stellte in seine "Betrachtungen über die Grundlagen der Philosophie" u.a. folgendes klar:

>>

...

Erste Meditation

Woran man zweifeln kann.

...

5. Alles nämlich, was ich bisher am ehesten für wahr angenommen, habe ich von den Sinnen oder durch Vermittelung der Sinne empfangen. Nun aber bin ich dahinter gekommen, daß dieses uns bisweilen täuschen, und es ist ein Gebot der Klugheit, niemals denen ganz zu trauen, die auch nur einmal uns getäuscht haben.

6. Indessen ― mögen uns auch die Sinne mit Bezug auf zu kleine und enfernte Gegenstände bisweilen täuschen, so gib es doch am Ende sehr vieles andere, woran man gar nicht zweifen kann, wenn es gleich aus denselben Quellen geschöpft ist; so zB, daß ich jetzt hier bin, daß ich mit meinem Winterrocke angetan, am Kamin sitze, daß ich dieses Papier mit den Händen betaste und ähnliches; vollends daß eben dies meine Hände, daß dieser gesamte Körper der meine ist, wie könnte man mir das abstreiten? Ich müßte mich denn mit ich weiß nicht welchen Wahnsinnigen vergleichen, deren Gehirn durch widrige Dünste infolge schwarzer Galle so geschwächt ist, daß sie hartnäckig behaupten, sie seien Könige, während sie bettelarm sind, oder in Purupur gekleidet, während sie nackt sind, oder sie hätten einen tönernen Kopf, oder sie seien überhaupt Kürbisse oder aus Glas; ― aber das sind eben Wahnsinnige, und ich würde ebenso wie sie von Sinnen zu sein scheinen, wenn ich das, was von ihnen gilt, auf mich übertagen wollte.

7. Vortrefflich ― Als ob nicht ein Mensch wäre, der des Nachts zu schlafen pflegt und dem genau dieselben, oder bisweilen noch weniger wahrscheinliche Dinge im Taume begegnen, wie jenen im Wachen?! Wie oft doch kommt es vor, daß ich alle jene gewöhnlichen Begegnisse, wie daß ich hier bin, daß ich, mit meinem Rocke bekleidet, am Kamin sitze, mir während der Nacht-Ruhe einbilde, während ich doch entkleidet im Bette liege! ― Aber jetzt schaue ich doch sicher mit wachen Augen auf dieses Papier, dies Haupt, das ich hin und her bewege, so ist doch nicht im Schlaf, mit Vorbedacht und Bewußtsein strecke ich meine Hand aus und fühle das!

3

Erste Meditation

Woran man zweifeln kann.

 

Im Schlafe würde mir das doch nicht so deutlich entgegentreten! ― Als wenn ich micht nicht entsänne, daß ich auch sonst durch ähnlche Gedankengänge im Traume irregeführt worden bin! Denke ich einmal aufmerksamer hierüber nach, so sehe ich ganz klar, daß niemals Wachen und Traum nach sicheren Kennzeichen unterschieden werden können, ― sodaß ich ganz betroffen bin, und diese Betroffenheit selbst mich beinahe in der Meinung bestärkt, daß ich träume.

8. Sei es denn: wir träumen! Mögen wirklich alle jene Einzelheiten nichtwahr sein, daß wir die Augen öffnen, den Kopf bwegen, die Hände austrecken; ja, mögen wir vielleicht gar keine solchen Hände, noch überhaupt einen solchen Körper haben:

...

<<

Descartes, René, "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie", in dritter Aulage, neu übersetzt und mit ausführlichen, auf Decartes' eigene Schriften gestützten, Kommentar herausgegeben von Dr. Artur Buchenau, Leipzig, Verlag der Dürr'schen Buchhandung, 1904, Kapitel "Erste Meditation - Woran man zweifeln kann", Seite 2/3

 

In der neueren Übersetzung von Dr. Fischer findet man es auf Seite 31 (siehe: [23])

Kurzum, alles was einem im Wachsein begegnen kann, kann einem auch im Traum begegnen. (... René Descartes zweifelt, gemäß seines Ansatzes, dann auch noch daran, ob Wachsein nicht doch wirklich zu realeren Empfindungen & co führe...).


Daraus folgt erstens, daß diese Welt auch eine Art Traum sein könnte und ein Phänomen von einem Bewußtsein - jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen - ist. (Wenn doch alles, was einem im Wachen begegnen oder auch widerfahren kann, doch auch im Traumzustand "ablaufen" kann, so ist s nunmal nicht auszuschließen, daß diese Welt, die man für die Welt des Wachens hält "nur" eine Traumwelt wäre/ist.)


Wenn denn diese Welt eine Art Traum ist/wäre, so folgt aus der "Existenz" von Leiden in dieser Welt, nie&nimmer  (entgegen jenes Arguments von Herrn Gregor Gysi, das er mal in einer Sendung mit Maybritt Illner  vor einer Bundestagswahl als Beweis für die Nicht-Existenz Gottes, anführte und das sich mit Argumenationsweisen des Prof. Walter Ruben in seinem Buch "Geschichte der indischen Philosophie, VEB-Verlag, 1954. Siehe etwa: Seite 97 unten und die folgenden Seiten) die Unmöglichkeit einer Existenz Gottes. Gott wüßte nunmal die Wahrheit über die Natur dieser Welt und wenn es denn eben eine Art Traumwelt wäre, wäre das Leiden nunmal nicht real und es gäbe keinerlei zwingende, absolute Notwendigkeit für Gott, jenes - irrtümlich für real gehaltene Leiden - aus der Welt schaffen zu müssen.



Festzustellen war also bis hierher:

i) Diese Welt könnte auch eine Art Traum sein und insofern ein Phänomen von einem Bewußtsein jenseits der 3 bekannten Arten von Bewußtsein, nämlich jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen und somit, formal gesagt, einem "Vierten".

ii) Die Un-Möglichkeit der Existenz Gottes läßt sich - und dies ist eine zweite Feststellung - nicht begründen und insofern könnte es nunmal Gott geben.


Ist/wäre jedoch diese Welt eine Art Traumwelt, so hieße das in der Analogie zu Wachen, Träumen und Schlafen, daß nach einer "Schlafperiode" zu erwartenderweise erneut eine Traumphase kommen wird und nach einer Periode des Wachseins wieder eine Periode des Schlafens folgen wird.

Diese Erfahrung von Wachen, Schlafen und Träumen lehrt daher, daß es Geburt und Wiedergeburt geben könnte, nachdem diese Welt bereits als "eventuell eine Art Traum, eine Art Bewußtseinsphänomen" erkannt wurde.

Geburt und Wiedergeburt wäre eben nichts Anders als ein  Abwechslung von Traumphasen inmitten einer Abfolge von Wachen, Schlafen und Träumen.

So wie René Descartes berichtet, daß er mal geträumt habe, im Tagesrock vor dem Ofen zu sitzen und zu arbeiten, obwohl er im  Bett lag und das Wachsein leidglich träumte, genauso könnte René Descartes in einer nachfolgenden Traumphase geträumt haben, daß er als Lehrer an einer Tafel steht und Mathematik lehrt, oder doch wieder das Pariser Nachleben aufgenommen habe, dem er zuvor entflohen war, um philosophisch weiterzukommen. (Siehe ad "Pariser Nachtleben" , Seite 7 in [23]).

Solcherart kann man sich nunmal Geburt und Wiedergeburt vorstellen und aus den eigenen Erfahrungen des Wachens, Träumens und Schlafens samt etwas abstrakt, objektiv, ohne religiösem Aufwand  darüber Nachdenkens, folgt nunmal daß es "Geburt und Wiedergeburt" geben könnte und man es vernünftigerweise einfach nicht auschließen kann, sondern als Möglichkeit in Betracht zu ziehen ist. Dies ist eine dritte Feststellung.


Festzustellen ist somit bis hierher:

i) Diese Welt könnte auch eine Art Traum sein und insofern ein Phänomen von einem Bewußtsein jenseits der 3 bekannten Arten von Bewußtsein, nämlich jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen und somit, formal gesagt, einem "Vierten".

ii) Die Un-Möglichkeit der Existenz Gottes läßt sich nicht begründen und insofern könnte es nunmal Gott geben.

iii) Es könnte Geburt und Wiedergeburt geben; es ist nicht auszuschließen, daß es das gibt und  vernünftgerweise wird man es - betreffs des eigenen Handelns -  angemessen berücksichtigen.


Karma-Gesetz?

Nun zeigt die Erfahrung, daß bestimmten Taten "schlechte Träume" nachfolgen, ja u.U. sogar Alpträume.

Formal heißt dies, daß das Tun im Alltag, das tagtägliche Handeln eine Auswirkungen haben kann auf Träume.

Übertragen auf "Die Welt könnte eine Art Traum sein" und "Geburt und Wiedergeburt" könnte es so ähnlich geben wie eine Abfolge von  Wachen, Schlafen und Träumen, erhält man als nicht auszuschließende Möglichkeit ein "Gesetz des Tuns" - betreffs der aktuellen Welt und des momenanen Lebens - , das eine Auswirkung hat auf eine oder auch die nachfolgenden "Geburten".

(Auch ein Problem, bezeichnet als "Traumata" im Bereich von Militär, Flucht vor Bürgerkrieg, usw ist nunmal bekannt.

So können etwaige schlechte Erfahrungen in einem Leben dazu führen, daß man im nächsten Leben bestimmtes Tun zu unterlassen vorzieht, weil man davor einfach zurückschreckt.

Andererseits vergessen Menschen, erfahrungsgemäß, auch wieder negative Erfahrungen, etwa "Sportunfälle" und nach einer Weile treiben sie wieder in hazadeurhafter, d'raufgängersicher Weise Sport, was viel Raum für eine neuerliche negative Erfahrung bietet.


So ergibt sich viertens dann, daß ein falsches Tun in einem Leben zu schlechten Ausgangslagen, gewissen widerlichen Umständen nach einer Widergeburt auswirken könnten.

Die indische Bezeichnung für Handlung ist nunmal "Karma" und dann  heißt es so:

"Die Möglichkeit des Bestehens und Wirkens eines Gesetzes des Karma, das auf die Qualiät späterer Wiedergeburten einen Einfluß hat, ist nicht auszuschließen; sowas könnte es nunmal geben."



So hat man nun  also 4 Möglichkeiten als erkannt anzusehen; und festzustellen ist somit bis hierher:

i) Diese Welt könnte auch eine Art Traum sein und insofern ein Phänomen von einem Bewußtsein jenseits der 3 bekannten Arten von Bewußtsein, nämlich jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen und somit, formal gesagt, einem "Vierten".

ii) Die Un-Möglichkeit der Existenz Gottes läßt sich nicht begründen und insofern könnte es nunmal Gott geben.

iii) Es könnte Geburt und Wiedergeburt geben; es ist nicht auszuschließen, daß es das gibt und  vernünftgerweise wird man es - betreffs des eigenen Handelns -  angemessen berücksichtigen.

iv) Es könnte ein Gesetz des Karma geben. Die Möglichkeit des Bestehens und Wirkens eines Gesetzes des Karma, das auf die Qualiät späterer Wiedergeburten einen Einfluß hat, ist nicht auszuschließen; sowas könnte es nunmal geben."


 "Turiya", (="Das Vierte") jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen:

 

Nachdem bereits eingangs zu diesen Überlegungen festzustellen war, daß es außer Wachen, Träumen und Schlafen noch jenes "Vierte" geben könnte (welches, sowohl in der Mandukya-Upanishade und Gaudapada's Kommentar dazu , als auch in den Shivasutren als "Turiya" bezeichnet wird.), folgt, daß es aufgrund des Bewußtseins-Seins jenes Turiyas, jenes Vierten eine gewisse Erkenntnis geben könnte welche einem Lebewesen die Natur dieser Welt samt Einblick in  Geburt&Wiedergeburt die Natur des Leidens und den Ausweg aus dem Leiden gewährt. Insofern erhält man als Fünftens, daß es einen Ausweg aus dem Leiden vermöge jenes Vierten, jenes Turiya, dessen erfahren/erleben auch als "Samadhi" bezeichnet wird, geben könnte.


Sehr schön findet man das auch von Buddha in "Die vier edlen Wahrheiten" zusammengefaßt und ausgedrückt:

>>

...

Die vier edlen Wahrheiten der Buddhisten handeln vom Leiden, von der Entstehung des Leidens, von der Aufhebung des Leidens, vom Wege zur Aufhebung des Leidens.

...

<<

Seite 235 in [33], dh in "Buddha, Sein Leben Seine Lehre, Seine Gemeinde" von Hermann Oldenberg, siebente Auflage, Stuttgart und Berlin 1920, J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger


Auch "Die vier heiligen Wahrheiten", im Buch "allgemeine Geschichte der Philosophie", Bd I.3 von Professor Paul Deussen. [37], Seite 147 - 156, sei hier extra erwähnt. Sehr interessant ist an Professor Deussen's Ausführungen auch die Gegenüberstellung zur Lehre des Samkya, wo man eine rationale Einteilung von 3 Arten des Leidens habe:

>>

...

Die vier Abschnitte, in welche der Text sich zerlegt, enthalten nicht eine logische Zergliederung des Begriffes des Leidens, etwa in der Art wie sie den Ausgangspunkt der Sânkyaphilosophie bildet, wenn sie als die drei Arten des Leidens das durch uns selbst, durch andere Wesen und durch das Schicksal über uns verhängte Leiden bezeichnet;

...

<<

Seite 149 in [37], dh in: Prof. Paul Deussen, "Allgemeine Geschichte der Philosophie I.3", 4. Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1922  

 

Betreffs seines Buches "Die vier edlen Wahrheiten" von Prof. Klaus Mylius [29], schreibt Professor Mylius auf Seite 53:

>>

...

Die Übersetzung der dieser Anthologie zugrunde liegenden Pāli-Texte stellt sich keine Nachdichtung zum Ziel, sondern will dem Leser eine Wiedergabe von höchstmöglicher Genauigkeit bieten. Daher wurden Ergänzungen, die aus semantischen oder stilitischen Gründen notwendig waren, durch Einklammerung gekennzeichnet.

...

<<

Seite 53 in [29], dh in: "Die Vier Edlen Wahrheiten", Klaus Mylius, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig, 1983

 


Nach diesem kurzen Ausflug in die Welt der, zum Thema gehörigen, Literatur nun zurück zum Gedankengang:

Somit ist, zusammengefaßt ausgedrückt, folgende Situation als Ausgangspunkt für das Finden einer naturwissenschaftlich-mathematischen Lösung bzw Antwort festzustellen:

1. Diese Welt könnte auch eine Art Traum sein und insofern ein Phänomen von einem Bewußtsein jenseits der 3 bekannten Arten von Bewußtsein, nämlich jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen und somit, formal gesagt, einem "Vierten".

2. Die Un-Möglichkeit der Existenz Gottes läßt sich nicht begründen und insofern könnte es nunmal Gott geben.

3. Es könnte Geburt und Wiedergeburt geben; es ist nicht auszuschließen, daß es das gibt und vernünftgerweise wird man es - betreffs des eigenen Handelns - angemessen berücksichtigen.

4. Es könnte ein Gesetz des Karma geben. Die Möglichkeit des Bestehens und Wirkens eines Gesetzes des Karma, das auf die Qualiät späterer Wiedergeburten einen Einfluß hat, ist nicht auszuschließen; sowas könnte es nunmal geben."

5. Vermöge jenes Vierten - auch Turiya genannt und in den Zustandsein als Samadhi bezeichnet, könnte es einen Ausweg aus dem Leiden geben.

 

(Ausführlicheres oder auch Genaueres zum Thema "Karma, Geburt&Wiedergeburt, Traum&Wirklichkeit" siehe im Menüpunkt "Traum und Wirklichkeit" ; https://www.schulerlebnis--91-19i.bayern/traum_und_wirklichkeit.html  und dort im Unterabschnitt "II) Einige weiterführende Verständlichmachungen: ...
b) In 1 Nacht eine ganzes Lebens träumen?
" )

 

 

Zu Punkt 5 sei noch Professor Deussen aus seinem Buch "allgemeine Geschichte der Philosophie", Bd I.3 von Professor (siehe [37]) zitiert:

>>

...

Über den wunderbaren Gedanken der Erlösung, über seinen Ursprung und seine hohe, philosophische Bedeutung, haben wir bei der Darstellung der Upanishadlehre oben I,2, S. 305 - 325 eingehend gehandelt. Wir sahen, daß dieser Gedanke nirgends reiner als in der indischen Philosophie erscheint, nach welcher die Erlösung nicht etwas ist, was zu bewirken oder zu erreichen wäre. Denn sie besteht in der Erkenntis der Identität des eigenen Ich mit dem Âtman oder Brahman; diese Identität aber ist von jeher tatsächlich vorhanden, braucht somit nicht erst bewirkt, sondern nur erkannt zu werden. Auf diesem Standpunkt stehen im allgemeinen auch die Texte des Mahâbhârâtam.

...

<<

Seite 109 und 110 in [37], dh in: Prof. Paul Deussen, "Allgemeine Geschichte der Philosophie I.3", 4. Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1922



Nach diesen, zitierend eingeschobenen, Ausführungen von Professor Deussen, wieder zurück zum Gedankengang:

Da findet sich in jedem der 5 Punkte jenes Wort "könnte".

Mathematisch betrachtet gehören solche Aufgabenstellungen in den Bereich der "Entscheidungstheorie", "Spieltheorie" bzw "Vektoroptimierung". Je nach Ausgangssituation läßt es sich spieltheoretisch angehen oder aber es ist "Vektoroptimierung" angemessen.

Es geht somit um die Suche nach "vernünftigen Strategien" für alle und nicht um faule Ausreden dafür, daß der Eine in einer wohlhabenden Familie zur Welt kommt und ein Anderer in einer armen Familie.

Ein "Nach mir die Sintflut" kann angesichts der 5 zu brücksichtigen Aspekte der gegebenen Ausgangsituation nicht als sinnvolle Strategie betrachtet werden.

Man wird bei einer Lösung angelangen, wonach man in guter Weise Wissen und  Fähigkeiten erwirbt und diese zum Guten in der Welt und aller ihrer Geschöpfe anwendet. Dabei hat man eben 2 Möglichkeiten: Einerseits das Wissen über diese Zusammenhänge, diese Überlegungen und der  Überlieferungen dazu und andererseits auf praktische Tätigkeiten der Unterhaltssicherung in der aktuellen Lebens-Situation bezogenes Wissen.

Anmerkung:

Auf Aspekte der Beziehung von Schlaf, Traum, Wachen und Wirklichkeit geht die Mandukya-Upanishad ein; es gibt zu dieser Upanishade sowohl einen Kommentar von Gaudapada (= Gaudapadacharya) als auch von Shankara.

(Betreffs "Online"-Lesbarkeit: Siehe dazu etwa:

https://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/Upanischaden/Mandukya12.htm

bzw:

http://12koerbe.de/hanumans/mandukya.htm

(Beide Links waren zu fanden sich unter www.bsb-muenchen.de per Suchbegriff "Paul Deussen"; diese Hinweise waren auch noch am 29.1.2023 zu finden.)

 

Eine Übersetzung von Shankara's Kommentar findet man in einem Werk vom  Swami Nikihalanda. Ich habe das mal ins Deutsche übersetzt; aber die Rechtsfragen betreffs Online-Stellung sollte/muß ich erst noch irgendwann mal klären.)

Auch in Sureshwaracharya's Kommentar "Manasollasa" zu Shankara's Stotra "Dakshinamurti" werden Überlegungen zu diesem Thema gegeben. (Ein Schüler von Shankara war Vartika Kara, der auch Sureshwaracharya genannt wird. Dieser war der erste Shankaracharya von Sringeri Math; siehe dazu etwa in Englischer Sprache https://sringeri.net/ ).

(Ausführlicher siehe in "Traum und Wirklichkeit")

 

 


ii) Es gibt dazu noch einen anderen Ansatz, nämlich mittels der speziellen Relativitätstheorie des Ehepaars Einstein:

 

Das geht wie folgt:

In der Physik ist die "spezielle Relativitätstheorie" des Ehepaar Einstein (s. dazu Gerthsen, Exprimentalphysik, zB 19.'te Auflage) mehrfach als passend bestätigt worden.

In 9km Höhe, entstehen per der Sonnenstrahlung Elementarteilchen names "Myonen", die eine sehr kurze Halbwertszeit haben und auf dem Erdboden daher eigentlich nur in sehr geringer Anzahl anzutreffen sein dürften. Wieso trifft man dann aber doch mehr an? Diese Myonen haben per ihrer Entstehung nunmal eine Geschwindigkeit mit einem sehr hohen Prozensatz der Vakuumlichtgeschwindigkeit und wegen der "Zeitdilatation" vergeht die Zeit für diese langsamer.

vgl.: Seite 630/631, "Gerthsen Physik", Dieter Meschede, 24. überarbeitete Auflage, Springerverlag, August 2010, ISBN: 978-642-12893-6, e-ISBN: 978-3-642-12894-3;

Man findet in diesem Buch auch das scheinbare Zwillings-Paradoxon beschrieben.



Formel von Einstein's Formel der Zeitdilatation; deren Auflösung nach v

Meine Schlußfolgerung daraus:

Stellt man sich diese Myonen mal als "Lebewesen" vor, so würde so ein in 9km Höhe entstandenes Myon mehrere "Leben" eines auf dem Erdoberfläche irgendwie verweilendes Myon träumend völlig realistisch "durchleben" können.

 

Auch GPS udgl funktionieren nur so genau wie sie funktionieren, weil "relativistisch" gerechnet wird. 

Ganz analog zu obigem, könnte es nunmal ein Sonnensystem B geben, das dem Unsrigen Sonnensystem A ganz ähnlich wäre; allerdings bewege sich dieses Sonnensystem B nahe genug an der Vauumlichtgeschwindigkeit.

Aha, dann vergeht die Zeit dort so langsam, daß man in 1 Traumphase dort locker 100 Erdenjahre in allen Details würde geträumt haben können; wacht man in B auf, wäre es der Tod in A. Dabei könnte das - geträumte - Leben in A durchaus wichtige ("prophetische") Lehren für das weitere Leben in B enthalten können.

Die Rechnung dazu im Schulbuchstil:

Soll T‘ = T/100 = T*00,1 sein, so ergibt sich gemäß obiger Umformung des Gesetzes der Zeitdilatation:

v² = c² * 1 - [(0,01*T)/T)]²

v² = c² * {1 - [(T/100)* (1/T)]²}

(Bruch* Bruch wird gerechnet gemäß Zähler * Zähler  geteilt durch  Nenner * Nenner )

 

v² = c² * {1 - [(T*1) / (100*T)]²} (Kürzen durch T)

v² = c²* {1 - (1/100)²} (... (a/b)² = a²/b² ...)

v² = c²* {1 - (1²/100²)}

v² = c²* {(10000 -1)/10000)}

(Wurzel aus a geteilt durch b  = Wurzel aus a geteilt durch Wurzel aus b)

 

v² = c²* 9999/10000

„Geteilt durch a“ ist dasselbe wie „mal (1/a)“ ergibt:

v² = c² * 9999* (1/10000)

 

Wegen des Assoziativgesetzes der Multiplikation ergibt sich:

v² = (c² * 9999) * (1/10000)

Wegen 100²= 10000 und ausrechnen a²/b² = (a/b)² ergibt sich:

v² = (c²* 9999) * 1/100²

              

v  ergibt sich als Produkt der Vauumlichtgechwindigkeit c mit der Qudratwurzel aus  9999 multipliziert mit 1/100

Da a/100 nichts anders ist als a% (nur andere Schreibweise bzw die Definition von Prozent), ergibt sich daher:

v als die "Quadratwurzel aus 9999" % von c

 

 

Die Quadratwurzel aus 9999

erhält man zB per Intervallschachtelung:

99 * 99 = 9801                   < 9999 < 100²

99,9 * 99,9 =9980,01         < 9999 < 10000

99,99 * 99,99 = 9998,0001 < 9999 < 10000

 

  Mit 9999  < 99,999 * 99,999 = 9999, 800001

ergibt sich schließlich:

 99,994² < 9999 < 99,995²

mit 99,994² = 9998,800036

und 99,995² = 9999,000025 hat man nunmal:

 9998,800036 < 9999 < 9999,000025

und somit liegt die Quadratwurzel aus 9999 zwischen 99,994 und 99,995.

 

Das kann man mit einem Taschenrechner nachrechnen

Folglich liegt die gesuchte Geschwindigkeit v (des Sonnensystems B) zwischen 0,99994*c und 0,99995*c

anders formuliert:

v liegt zwischen (99,994/100) *c und (99,995/100) * c

Es gilt: 

x/100 = x% wegen der Definition von Prozent; daher gilt:

99,994% * c < v < 99,995 % *c

 

Die gesuchte Geschwindigkeit für das Sonnensystem B liegt also wzsichen 99,994 Prozent und 99,995 Prozent der  Vakuumlichtgeschwindigkeit.

 

 

Bei einer Geschwindigkeit von 99,995% der Vakuumlichtgeschwindigkeit des Sonnensystems B werden dort wenig etwas weniger als 1 Jahr vergehen, während auf Erden 100 Jahre vergangen sein werden.

 

Analog rechnet man eine Geschwindigkeit aus, wo im Sonnensystem B dann ca 1/4 Stunde vergehen und im  Sonnensystem A dahier ziemlich genau 100 Jahre.

 

Ein Jahr hat ca 365, 25 Tage.

Ein Tag hat 24 Stunden

1 Traumphase dauert so zwischen 15 und 20 Minuten; gehen wir mal von 15 Minuten, dh 1/4 Stunde aus.

Damit in 1 Traumphase so in etwa 100 Erdenjahre in allen Details geträumt werden könnten, reicht es nicht, daß man

T‘ = (1/100)*T ansetzt.

 

Was muß dazu errechnet werden?

Auf Erden sollen in 1 Traumphase 100 Jahre vergehen.

 

1 Jahr hat nunmal 365,25 Tage (365,25 wegen der Schaltjahre)

1 Tag hat 24 Stunden, also 1 Jahr hat 365,25 * 24 Stunden.

1 Stunde hat 4 Viertelstunden Stunde).

 

1 Jahr hat daher:

365,25 * 24 * 4 Viertelstunden.

 

Es müßte gelten: T‘ = [1/(100 * 365,25 * 24 * 4)] * T

  = T/(100 * 365,25 * 24 * 4)

 

Setzt man eine höhere Geschwindigkeit an als nötig wäre, würden im Sonnensystem B lediglich weniger als 1 Jahr vergehen, wenn auf Erden 100 Jahre vergehen.

(Das ergibt sich direkt aus der Formel für die Zeitdilatation)

Umgekehrt ist es so, daß wenn ich also von einem T', dh der Zeit im Sonnensystem B, ausgehe, welches unnötig klein gewählt wird als zB nicht nur T/ (100* 356,25*24*4)

sondern sogar T/(100* 400* 25 * 4) als Anzahl der „Viertelstunden“ in 1 Jahr (...der Nenner wird größer gemacht und somit wird die Zahl kleiner...), so ergäbe sich als nötige Geschwindigkeit für das Sonnensystem B allenfalls eine etwas zu hohe Geschwindidigkeit.

Anders gesagt, man würde allenfalls zB ein 105-Jahre währendes Leben im Sonnensystem A, daher der Erde dahier träumen statt nur des 100 jährigen Lebens.

 

Für das Prinzip, um welches es nunmal geht, ist das aber ganz und gar dann kein Nachteil.

Mit T/ [100* 400* (25 *4)] läßt es sich aber per Hand bequemer rechnen:

 

Wegen 400 = 4*100, 25 * 4 = 100 sowie 10*10=100 und dem Kommutativ- und Assoziativgesetz der Multiplikation ergibt sich:

100* 4*100 * 100 = (2*2) * (100*100) * (10*10)

= 2*2 * (100*10)*(100*10) = 2*2* 1000*1000

T‘ ist anzusetzen als T/ 4 000 000)

Statt mit T‘ = T/100 zu rechnen, muß also T‘ = T/(4 000 000) eingesetzt werden.

 

und für

v² = c²* [1- (T’/T)²] = c² * [ 1- (T’)²/ T²]

ergibt sich:

  v² = c² { 1 - [(T / 4 000 000)² / T²)] }

= c² * {1 - [1/(4 000 000²)]}

 

= c² * {1 - 1/ 16 000 000 000 000}

 

= c² { (16 000 000 000 000 - 1) / (16 000 000 000 000)

 

= c² * 15, 999 999 999 999/ 16 000 000 000 000

v ist dann die Quadratwurzel aus

15 999 999 999 999 geteilt durch 4 000 000

Anders gesagt v wird sich als "Quadratwurzel aus 15 999 999 999 999 geteilt durch 40 000" % der Vakuumlichtgeschwindigkeit ergeben.

 

Da wird die Intervallschachtelung dann eben etwas länglicher; aber im Prinzip ändert sich nichts.

 

Ausgerechnet ergibt sich ca 99, 9999999999969 % der Vakuumlichtgeschwindigkeit.

 

 

Bewegt sich das Sonnensystem B mit ca

99,999999999999% der Vakuumlichtgeschwindigkeit, so würden in einer einzigen 15-minütigen Traumphase auf der Erde im Sonnensystem B auf der Erde dahier, dh der Erde im Sonnnsystem A ziemlich genau 100 Jahre vergehen.

So würde man im Sonnensystem B während einer einzigen Traumphase bequem ein ganzes 100-jähriges Leben am Ende in allen Details geträumt haben können.

 

In einem ähnlichen Sonnensystem C, das noch (passend) näher der Vakuumlichgeschwindigkeit sich bewegen würde, wäre es in Bezug auf B nun jedoch wieder genauso, usw.

 

 

So betrachtet ergibt sich, daß diese ganze Welt ein "Samsara" wäre, eine Welt des schier endlosen Träumens eines Lebens alà ua eines 100-jährigen Erdenlebens, dann dem Tod in jenem Traum, was - nunmal so betrachtet - das Aufwachen in einem Planetensystem B wäre (also, abstrakt betrachtet, wirklich auch sein würde können), dann aber auch wiederum Tod im Sonnensystem B, was aber lediglich ein Aufwachen im Sonnensystem C nunmal sein könnte, usw; es wäre eine Welt des Werdens und Vergehens; der Tod in der einen Welt A, wäre das Aufwachen in einer anderen Welt B, der Tod in der Welt B wäre das Aufwachen in der Welt C, usw usf.

Die Frage, die sich ergibt ist die Frage nach "Ja, gibt's den gar keinen Ausweg aus diesem Samsara, aus dieser Folge von Leben, die sich immer wieder als Träume heraustellen würden (abstrakt gesehen nunmal auch wirklich als das heraustellen würden können)"?

Man sieht diese physikalisch eingehende Betrachtung der Welt führt geradewegs zu einem Weltbild, das dem des Buddha (aber auch Shankara, Dschuang Dshi - Schmetterlingstraum - und Anderen) zumindest auffallend ähnelt.

Siehe zB auch: Seite 157 im 3. Buch von "Meister Yüan-Wu's Niederchrift der smaragdenen Felswand" von Bü-Yan-Lu, Ullstein-Buch 35156; vermutlich verfaßt von Tän-tai-Schan im 9'ten Jahrhundert n. Chr. in Japan.

Auch die resultierende Frage ist jene des Buddha, Shankara und Anderer gewesen.

Ok, interessant ist es nun festzustellen, daß zB die r.-kath.-christliche Lehre - ausgehend von anderem Ansatz - die ist, daß es auf die "friedliche Lösung" aller Probleme ankomme, daß es anders keinen Ausweg aus den Problemen der Welt geben werde.

Die zB r.-kath. Kirche kommt zu einer klaren Absage an Terrorismus und Gewalt als Mittel der Probleme-Bewältigung. Sowie die spezielle Relativitätstheorie nicht induktiv, dh aus Beobachtungen hergeleitet wurde, sondern aus einer abstrakten Überlegung betreffs des Übergangs von einem ruhenden Bezugsystem zu einem bewegten Bezugssystem und die Galilei-Transformation verworfen wird, so geht die Kirche nunmal von jenen 3 Dogmen aus (s. in www.meditationsstrit-91-19i.de ; https://www.meditationsstreit-91-19i.de/2x_jesus_christus__jesus_von_nazareth.html)

Allerdings hat man in den kirchlichen Lehren, mit Ausnahme bei Franz von  Asissi (inkl. dessen Heiligsprechung) und evtl einigen Anderen, wenig Sinn für ein klares Nein zur Gewalt gegen Tiere, Pflanzen, Insekten und die Natur im Allgemeinen.

Der Ansatz der Kirche ist dabei sicherlich ein Anderer wie der der Physik; allerdings führt der Ansatz der Kirche am Ende wenigstens zu einer doch gewissen Betonung der "friedlichen Mittel" sowie Franz von  Asissi's "Sonnengesang" und widerspricht damit Buddha, Shankara und Anderen zu allermindest nicht ganz grundsätzlich. 

Nun könnten wiederum falsche Taten im Sonnensystem B zu massiven Albträumen führen usw usf. Insofern ist ein Ausweg aus dem Leiden per Nicht-friedlicher Mittel unerreichbar. Die Wahrheit der Welt kann eben nur erreicht werden, wenn man sich im Leben auf die "friedlichen" Mittel beschränkt, da sonst in der Folge wieder "Albträume" kommen könnten.

Der Ausweg ist nunmal nur per Erkenntnis der Natur der Welt zu erlangen und da kommen nunmal Gesetze des Geistes herein und somit die Überlegungen welche Buddha, Shankara usw zu ihren Ergebnissen führten.  Voreingenommenheiten, unfaire Haltung, begrenzte Sichtweisen usw widersprechen nunmal der Chance auf die den/einen Ausweg mit sich bringende Erkenntnis, weil man seine Suchrichtungen falsch einschränkt.


iii) Mandukya-Upanishade und Gaudapada's Karika:

 

Diese Upanishade und des Herrn Gaudapada's Kommentar dazu (auch Shankara schrieb einen Kommentar dazu, notabene; s. Swami Nikihalananda's Werke) fallen durch die sehr formalen Überlegungen auf.

Es wird ausführlich auf Träumen, Wachen, Schlafen und jenes Vierte, das Turiya eingegangen. Angesichts meines ersten Ansatzes zu diesem Abschnitt IV/5 "Karma sowie  Geburt und Wiedergeburt in naturwissenschaftlich-mathematischer Sichtweise" scheint mir dieser Hinweis angebracht zu sein.

 

Prof. Dr. Deussen hat diese Upanishade samt Gaudapada's Karika dankenswerterweise im Rahmen seiner "Sechzig Upanishads des Veda" aus dem Sanskrit ins Deutsche übersetzt.

Diese Upanishade ist Online lesbar via Suchbegriff "Vorrede zu Sechzig Upanishads des Veda
Deussen, Paul 1845-1919; Zimmermann, Hans" via der Bayerischen Staatsbibliothek München (www.bsb-muenchen.de); zumindest etliche Teile daraus sind so Online lesbar.

Swami Nikihalananda widerum bescheinigt Professor Deussen, daß er das Sanskrit von allen westlichen Indologen wohl am Flüssigsten und Besten sprach; er habe fließend Sanskrit gesprochen.

(vgl.: Nikhilananda, Swami ,"Vivekananda Leben und Werk" von Swami Nikhilananda, Drei Eichen Verlag München 60 + Engelberg /Schweiz, deutsche Bearbeitung von Spengler-Zomak aus dem Jahre 1972 )


 

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